Gastgeber Lechbruck zeigte von Anfang an, warum die Mannschaft in dieser Saison um die Aufstiegsrundenplätze mitspielt und verlangte den Lindauern alles ab. So entwickelte sich schon im ersten Durchgang trotz des Pausenstandes von 0:0 ein schnelles Spiel, mit einigen Torchancen auf beiden Seiten. Läuferisch hatten aber die Gäste vor 150 Zuschauern Vorteile und auch die besseren Möglichkeiten. So verhinderte der gute ERC- Keeper Markus Echtler mehrfach einen Lindauer Treffer. Auf der anderen Seite agierte der nach kurzer Krankheit zurück gekehrte Waldemar Quapp im EVL- Tor aber ebenso souverän. Vor allem auf die schnellen Konter der „Flößer" hatten sich die Gäste gut eingestellt. Dies war wichtig, da die Lindauer in der Abwehr auf das Paar Matthias Köhler/ Tobi Grieger verzichten mussten, das aber von Alex Preiss und Juniorenspieler Marian Eisenbarth bestens vertreten wurde.

Nicht nur in der Defensive, auch im Spiel nach vorne spielten die Lindauer Verteidiger in dieser Partie eine wichtige Rolle. Knapp drei Minuten waren im zweiten Drittel gespielt als Jiri Kunce - Kapitän für den gesperrten Peter Kraus - auf Markus Schweinberger passte, der das erste Tor der Partie erzielte. „Das 1:0 zu erzielen, war heute wichtig", sagte EVL- Trainer Willy Bauer. „Das hat die Partie erst recht in unsere Richtung gelenkt."
Wie so oft in den letzten Spielen legten die Islanders schnell nach. In der 27. Minute war es Timo Krohnfoth, der einen Pass von Sascha Paul zum 0:2 verwandelte und die Lindauer Überlegenheit in Zahlen dokumentierte. In einer von beiden Seiten überaus fair geführten Partie musste Paul dann allerdings wegen eines im Übereifer passierten Checks von hinten für zwei plus zehn Minuten auf die Strafbank. Bei den personell dezimierten Islanders folgte kein Leistungsabfall weil auch die dritte Reihe eine gute Partie ablieferte. Das einsatzfreudige Trio Patrick Prell, Raphael Eckert und Michael Hotz hätte schon kurz nach dem 0:2 einen Treffer gutgeschrieben bekommen können. Allerdings entschieden die Schiedsrichter bei Raphael Eckerts Tor auf Torraumabseits. Das Erfolgserlebnis holte dann aber Michael Hotz in der 38. Minute nach, der der einen Eckert- Pass zum 0:3 einschoss. Allerdings konnten die Gäste die deutliche Führung nicht mit in die Pause nehmen. Nur 21 Sekunden vor der Sirene verkürzte der ERC bei einer angezeigten Strafe gegen den EVL durch Kapitän Richard Lory auf 1:3.

Spannung kam im Schlussabschnitt aber nicht mehr wirklich auf, da die Lindauer schnell für klare Verhältnisse sorgten. Ihr erst drittes Powerplay in diesem Spiel nutzen die Gäste gleich nach einer Minute zum 1:4. Gegen den krachenden Schlagschuss von Jiri Kunce hatte Echtler nicht den Hauch einer Chance. Danach brannte nichts mehr an. Den Gastgebern schwanden die Kräfte im gleichen Maße, wie die Lindauer die Partie auf allen Ebenen kontrollierten. „Wir sind gegen einen guten Gegner wie ein Spitzenteam aufgetreten und haben unsere Stärken ausgespielt", resümierte Willy Bauer, der sich noch über einen weiteren Treffer seines Teams freuen durfte. Erneut war es ein Powerplay- Tor durch Jiri Kunce und erneut war der Schlagschuss in der 48. Minute unhaltbar. Lindau unterstrich mit dem 5:1- Sieg deutlich seine Ambitionen auf einen Spitzenplatz, die am Sonntag im Derby gegen Kempten erneut auf dem Prüfstein stehen.

Für den EVL spielten:
Waldemar Quapp, Patrick Matzenmüller, Eric Lofner, Sebastian Szeja, Jiri Kunce, Alex Preiss, Marian Eisenbarth, Markus Schweinberger, Michael Hotz, Raphael Eckert, Patrick Prell, Martin Krügers, Peter Kraus, Matthias Schwarzbart, Tobias Zappe, Timo Krohnfoth, Dominic Mahren und Sascha Paul.