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Punktloses Wochenende für die Luchse!
17.11.2008 - 16:10 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Joachim Karl
 
Mit 4:8 musste man sich am Freitag dem favorisierten Tabellenzweiten aus Gebensbach geschlagen geben. Am Samstag unterlag man auf heimischem Eis gegen Freising mit 2:4 Dabei hatte es in Dorfen so gut angefangen.  Bereits in der 6. Spielminute konnte Franz Haseidl auf Zuspiel von Martin Krenn die Scheibe am verdutzten Stefan Kerscher ins Netz befördern. Und die Gebensbacher hatten sich noch nicht richtig zu Ende gewundert, da klingelte es bereits erneut. Florian Sonnengruber fing einen unplatzierten Paß ab und konnte sein erstes Tor im Luchse Trikot erzielen.  Jetzt war man auf Seiten der Gastgeber erst Recht etwas konsterniert, bemühte sich aber, dieses Ergebnis so schnell als möglich zu egalisieren. Es dauerte jedoch bis zur 16. Spielminute ehe der Ex Freisinger Florian Zollo den Anschlusstreffer erzielen konnte.  Mit diesem Zwischenstand ging es dann zum Pausentee. Wer bei Beginn des zweiten Drittels gedacht hatte, dass die Hausherren jetzt da weitermachen würden,  um den Luchse die fest eingeplante Klatsche zu verabreichen, schien sich erst  in der 30. Spielminute bestätigt zu sehen.  Diesmal war es Florian Klein der auf Zuspiel von Thomas Angermeier den Münchner Goalie Christoph Müller überwinden konnte.  Doch die Hauptstädter wollten sich nicht so einfach geschlagen geben und setzten ihrerseits wieder nach.  Bereits 3 Minuten später erzielte Jaroslav Straka auf Zuspiel von Martin Wiener den erneuten Führungstreffer für den MEK. Gebensbach antwortete mit „wütendem“ Anrennen auf das Münchner Tor. Man muss aber ausdrücklich hinzufügen, das man im Bezug auf den körperlichen Einsatz immer im Rahmen eines fairen Eishockeyspieles blieb. Auch wurde die Partie von zwei Schiedsrichtern geleitet, die wohl zu den Besten  der Landesliga gehören.  Als in der 37. Spielminute jeweils ein Spieler beider Teams auf der Strafbank Platz nahm, nutzen die Hausherren den zusätzlichen Platz und konnten durch Mikael Köhler noch vor der Drittelsirene den Ausgleich erzielen.  Was würde das letzte Drittel bringen? Gebensbach hatte zwar etwas mehr Spielanteile, aber die Luchse sahen auch ihrerseits die Möglichkeit für eine Überraschung zu sorgen. Leider war man wohl mit den Gedanken noch zu sehr in der Kabine. Anders kann man sich nicht erklären, was in den ersten 5 Minuten nach Wiederanpfiff passierte.  Dreimal  Mikael Köhler und einmal Reinhard Kufner nahmen das Angebot des MEK dankbar an, und so stand es auf einmal 7:3.  Doch die Luchse gaben immer noch nicht auf. Gebensbach zog sich seinerseits etwas weit zurück und musste auch die eine oder andere heikle Situation überstehen. Aber in dieser Phase hielt Stefan Kerscher hielt sein Gehäuse souverän sauber. Als sich jedoch Klaus Mayer in der 50. Spielminute nur noch durch ein Foul zu elfen wusste und in der Kühlbox Platz nahm, sah man auf Münchner Seite die Chance zum Anschlusstreffer zu kommen.  Ein zu ungenaues Zuspiel schnappte sich jedoch Hans Haider und lief den Break auf das Münchner Gehäuse, wo er auch kaltschnäuzig zum 8:3 einnetzte.  Es spricht für die Moral der Luchse, dass man wirklich bis zur letzten Sekunde versuchte noch einen Treffer zu erzielen, was auch verdientermaßen in der 58. Spielminute durch Martin Wiener gelang.   Am Samstag wollte man im heimischen Luchsbau den Lokalrivalen aus Freising durch einen Sieg hinter sich lassen.  Doch leider sympathisierte der Eishockeygott an diesem Tag wirklich nicht mit dem Gastgeber.  Von der ersten Minute an  entwickelte sich ein temporeiches Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Freising versteckte sich keineswegs, sondern versuchte immer wieder durch Schüsse von der blauen Linie die Münchner Verteidigung auszuhebeln. Ein solcher Schuß führte dann auch zum kuriosesten Treffer des Tages. Durch einen Münchner Schläger entwickelte sich der Schlagschuß von Markus Bauer zu einer Bogenlampe, welche genau auf den Helm eines Münchner Verteidigers plumpste, der vor dem eigenen Gehäuse postiert war. Von dort trudelte die Scheibe dann unhaltbar an Christoph Müller vorbei ins Netz.  München wollte sofort antworten, jedoch waren die Aktionen in diesem Abschnitt etwas zu ungenau. Auch Überzahlmöglichkeiten wurden leider nicht genutzt. Das machten die „Black Bears“  deutlich besser. Als Danny Schaarmann auf der Strafbank Platz nehmen musste, verwandelte Andre Scheinkönig nach Zuspiel von Martin Pouska zum 0:2. Die Uhr zeigte dabei 13:20 an, sie Münchner waren in diesem Moment sichtlich konsterniert und mussten bereits 38 Sekunden später einen erneuten Gegentreffer hinnehmen. Diesmal war es Felix Kammermeier auf Zuspiel von Andrew Hofmann.  Mit diesem Zwischenstand ging es dann in die Drittelpause.  Danach entwickelte sich 2 Drittel lang ein Zweikampf zwischen Gerd Königseder im Freisinger Gehäuse auf der Einen und der gesamten Luchsemannschaft auf der anderen Seite.  Immer wieder schaffte es der Teufelskerl  einen Teil seiner Ausrüstung in die Schüsse der Münchner zu bringen oder hatte bei 2 Pfosten und 2 Lattentreffern das Glück des wahrhaft Tüchtigen. Und je länger diese Situation andauerte, umso nervöser agierten die Münchner Stürmer vor dem Tor der Freisinger. Kam erst Pech hinzu, war es auch oft das letzte Quäntchen Willen, um den so ersehnten Anschlusstreffer zu erzielen. Freising verlegte sich bereits ab dem Beginn des zweiten Drittels auf Kontermöglichkeiten und tauchte ab und zu brandgefährlich vor dem Münchner Gehäuse auf, jedoch auch ohne weitere zählbare Erfolge.  Viele im Stadion waren auch zu diesem Zeitpunkt sicher, dass man dieses Spiel durchaus noch drehen könne. Ein Angriff nach dem anderen rollte auf das Gästegehäuse zu, so dass der Freisinger Trainer „Pille“ bereits in der 37. Spielminute eine Auszeit nahm um den Schwung zu bremsen.  Leider sollte es erneut ein Fehler in der Abwehr , welcher alle Bemühungen zunichte machte.  Martin Pouska erkannte den Stellungsfehler in der Münchner Hintermannschaft und erzielte das 0:4 mitten in das Anrennen der Luchse hinein.  Es war zum verzweifeln , erst in der 56 Spielminute konnte Franz Haseidl die Überlegenheit der beiden Drittel  in einen Torerfolg ummünzen. Der Schlagschuß von der Blauen zischte an Freund und Feind vorbei unhaltbar in die Freisinger Maschen.  JETZT geht doch noch was, dachte man und schien auch recht zu behalten.  Direkt vom Bully weg konnte sich Martin Krenn die Scheibe erkämpfen und nur 7 Sekunden später erzielte der gebürtige Franco Kanadier das 2:4. Doch das war einfach zu spät.  Die Freisinger Spieler  feierten mit ihren Fans den Sieg, während auf die Luchse eine schwere Zeit zukommen wird. Unterlag man doch bereits beiden vermeintlichen Tabellennachbarn Straubing und Freising .  Erwähnenswert ist übrigens wie fair beide Teams ihr Spiel Gestalteten, auf Münchner Seite standen am Ende des Spieles nur 6 Strafminuten bei Freising waren es 16 Minuten.  Ein kleiner Lichtblick könnte der Amtsantritt des neuen Trainers am Dienstag sein. Zusammen hofft man die jeweiligen Rückspiele für sich entscheiden zu könne und auch evtl. die ein oder andere Überraschung zu schaffen.  Auch versucht Jochen Karl die Wechselfrist zu nutzen um gerade die etwas unstabile Abwehrreihen, die durch den Ausfall von 3 Verletzten zusätzlich arg gebeutelt wurde, zu stabilisieren.
 
 
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