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ERC liefert Topfavorit Lindau heißen Kampf
25.11.2008 - 07:08 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Thomas Färber - Verfasser: Manfred Sitter - Quelle: ERC Lechbruck
 
Das Heimspiel am Freitag gegen den ESC Kempten mußte aufgrund der schlechten
Witterungsverhältnisse abgesagt werden. So stand für die Lecher am vergangenen
Wochenende einzig das schwere Auswärtsspiel beim Aufstiegsanwärter EV Lindau
Islanders auf dem Programm. Mit lediglich zehn Feldspielern und zwei Torhütern machte
sich der ERC-Troß auf den Weg an den Bodensee, um vor rund 500 Zuschauern im
Eichwaldstadion knapp an der großen Sensation vorbeizuschrammen. Mit Einsatz und
Leidenschaft hielten die Mannen von Trainer Richard Kolb die Islanders clever in Schach,
zerstörten geschickt deren Aufbauspiel und schafften es immer wieder durch gefährliche
Konter Gefahr vor dem Lindauer Gehäuse zu erzeugen. Dass am Ende trotz der sehr
guten Mannschaftsleistung eine 5:4 (2:2;2:0;1:2)-Niederlage zu Buche steht ist zwar
bedauerlich, allerdings überwiegte bei den Flößern letztlich vielmehr die stolze
Gewissheit, dass man dem haushohen Favoriten bis zuletzt alles abverlangt hat und
streckenweise ebenbürdig war.
Bei kalten Temperaturen im Lindauer Eichwaldstadion legte der EV Lindau gleich zu
Beginn los wie die Feuerwehr und ging bereits nach 34 Sekunden mit 1:0 in Führung. Der
ERC benötigte etwa zehn Minuten um ins Spiel zu finden und sich dem hohen Niveau des
Gegners anzupassen. So konnte sich der starke ERC-Torhüter Markus Echtler gleich von
Anfang an mit mehreren guten Aktionen auszeichnen. Immer wieder wurden die
Laufwege des EVL geschickt gekreuzt und so konnten die Islanders ihre läuferische
Überlegenheit nicht wie gewohnt zur Entfaltung bringen. Trotzdem mußte der ERC
Lechbruck in der 12. Spielminute die 2:0 Führung für Lindau hinnehmen. Kurz danach
gab es einen Penalty für Lindau, den Volek allerdings zum Glück für Lechbruck an den
Pfosten schoss. Die Lindauer Fans rechneten bereits mit einem Schützenfest, hatten
allerdings nicht mit dem Aufbäumen der Flößer gerechnet. In der 16. Minute war es
Christoph Hack, der den 1:2 Anschlußtreffer für den ERC markierte. Und nun kam
Lechbruck langsam in Fahrt. Die Flößer versteckten sich keineswegs, insbesondere die
erste Sturmreihe um Markus Schneider, Pietro Vacca und Christoph Hack sorgte bei den
Islanders für viel Kopfzerbrechen. So war es auch Pietro Vacca, der in der 19.
Spielminute den Ausgleich für den ERC Lechbruck erzielte. Mit dem 2:2 ging es in die
erste Drittelpause. Im zweiten Durchgang entwickelte sich ein offener Schlagabtausch
mit Torszenen auf beiden Seiten, bei dem die beiden Torhüter jeweils starke Aktionen
zeigten. In der 27. Minute dann der Doppelschlag für den EV Lindau: In Unterzahl mußte
der ERC zwei Treffer hinnehmen und sah sich abermals mit zwei Toren im Rückstand. Mit
dem Zwischenstand von 4:2 für die Lindau Islanders ging es dann in die zweite
Drittelpause. Im letzten Spielabschnitt bewies der ERC wieder einmal dass sich Lechbruck
erst geschlagen gibt wenn das Spiel vorbei ist. Die Lecher spielten mutig und zeilstrebig
auf das Lindauer Tor und bekamen in der 44. Minute einen Penalty zugesprochen. Diese
Chance ließ sich Markus Schneider nicht nehmen und versenkte sicher zum 3:4 Anschluß.
In der 48. Minute dann der vielumjubelte Ausgleich durch ERC-Stürmer Dominikus Kaps
in Überzahl. Doch Lindau schlug umgehend zurück und ging in der 50. Minute wieder mit
5:4 in Führung. Die letzten zehn Minuten versuchten die Lecher alles um einen Punkt
vom Bodensee zu entführen, hatten allerdings trotz guter Möglichkeiten nicht das
notwendige Glück auf dem Schläger, um die Sensation zu schaffen. Letztlich überwiegte
die Zufriedenheit im Lecher Lager, denn mit einer Rumpftruppe dem
Meisterschaftsfavoriten derart Paroli zu bieten hatten wohl nicht viele erwartet. Jetzt muß
diese Leistung in die kommenden Spiele transportiert werden, dann werden die ERCAnhänger
noch viel Grund zur Freude haben. Das nächste Spiel findet am Freitag, den
28. November 2008, um 19:30 Uhr im Lechparkstadion gegen den EV Fürstenfeldbruck
statt.
 
 
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