Auf dem Papier scheint alles eine klare Sache zu sein. Die Islanders als eine von nur vier Mannschaften der kompletten Landesliga Bayern ungeschlagen. Bad Wörishofen ohne einen einzigen Punkt, mit neun Niederlagen aus neun Spielen. „Genau das macht dieses Spiel so gefährlich", warnt EVL- Trainer Willy Bauer. „Während wir Gefahr laufen, den Gegner zu unterschätzen, kann der frei aufspielen." Das war schon im Hinspiel so, in dem sich die Lindauer trotz des am Ende deutlichen 7:3 Sieges schwer taten. Wörishofen spielte da schnell, konsequent auf den Körper, wenngleich auch ein wenig übermotiviert. Letzteres nutzte der disziplinierte EVL Mitte des Spiels, um die Partie mit drei Powerplay- Toren innerhalb kürzester Zeit für sich zu entscheiden. Ein weiteres „Highlight" war dann noch der Faustkampf zwischen EVL- Kapitän Peter Kraus und Alexander Lohr nach dessen Attacke auf Torwart Patrick Matzenmüller. Rechtzeitig zur sonntäglichen Partie ist Lohr beim EVW nach einer weiteren Sperre von drei Spielen wegen eines Kopfstoßes gegen einen Burgauer Spieler wieder mit dabei. „Natürlich gibt es eine gewachsene Rivalität zwischen beiden Mannschaften, zumal ja nun auch noch Jiri Kunce bei uns spielt und das ist auch gut. Wir wollen aber mit unseren Qualitäten punkten und die heißen heuer Tempo, Kampfgeist und Disziplin", sagt EVL- Vorsitzender Marc Hindelang. Der freut sich vor allem über die gewachsene Begeisterung um den EVL. „Wenn uns über 80 Schlachtenbummler  nach Schongau begleiten und wir dort dann ein Viertel der Zuschauer stellen, dann zeigt das, dass unsere Mannschaft mit ihrer Art zu spielen, die Leute erreicht." Dabei sei es dann letztlich egal, ob der Gegner Tabellenführer ist oder Schlusslicht.
Das versuchte am Freitag (nach Redaktionsschluss) gegen Fürstenfeldbruck die ersten Punkte gegen den Abstieg zu ergattern.

Die letzten Spiele zeigten dabei, dass die Ergebnisse der Kneippstädter immer knapper wurden und die ersten Punkte wohl nur eine Frage der Zeit sind. „Wie so etwas laufen kann, haben wir ja selbst gegen Lechbruck erlebt", warnt Willy Bauer. Da stand das Spiel lange auch auf der Kippe, ehe sich die Islanders durchsetzten. „Es ist wie immer: Die Einstellung muss passen und den Letzten muss man schlagen", fordert Bauer.

Im günstigsten Fall können die Lindauer sogar näher an den Ersten Schongau heranrücken. Die EAS (zwei Pluspunkte mehr bei zwei Spielen mehr) musste am Freitag zum Derby in Lechbruck antreten.

Terminiert wurden jetzt im Übrigen die beiden Pokal- Viertelfinalspiele gegen den EHC Bayreuth. Am Sonntag, den 4. Januar empfangen die Islanders den amtierenden Pokalsieger um 18 Uhr 15, das Rückspiel steigt schon zwei Tage später um 18 Uhr in der Wagnerstadt.