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Kontingentstelle für Aufstiegsrunde besetzt
Kristoffer Bäckström verstärkt den EV Lindau
14.12.2008 - 20:51 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake
 
Mit dem Debüt auf dem Eis klappte es aus formellen Gründen zwar noch nicht. Vorgestellt wurde der Neuzugang des EV Lindau beim Heimspiel gegen Fürstenfeldbruck am Sonntag den Zuschauern aber allemal. Kristoffer Bäckström heißt der neue Kontingentspieler der Islanders. Zuletzt spielte der Schwede beim österreichischen Zweitligisten EHC Bregenzerwald, erzielte dort in 14 Spielen zwei Tore und 5 Assists.

Ein Raunen ging am Sonntag durch die Zuschauerränge des Eichwald- Stadions. Nicht nur, dass der langmähnige blonde Verteidiger mit 1 Meter 87 Körpergröße und 90 Kilo Gewicht eine imposante Erscheinung ist. Der erste Schwede in der Lindauer Eishockeygeschichte trägt auch einen prominenten Namen. Der zwei Jahre jüngere Bruder des 23jährigen ist einer der besten jungen Spieler der Welt, wurde mit Schweden schon mit 19 Jahren Weltmeister und bedient in der NHL als Mittelstürmer Superstar Alexander Ovechkin bei den Washington Capitals. „Er wird als der neue Peter Forsberg gehandelt", sagt EVL- Vorsitzender Marc Hindelang. „In der Familie steckt Talent, Vater Anders spielte auch lange in der ersten schwedischen Liga." Dass auch Kristoffer hoch veranlagt ist, zeigt allein die Tatsache, dass der Linksschütze für alle schwedischen Nachwuchsnationalmannschaften sowie ebenfalls für den Traditionsklub Brynäs Gävle spielte. Mit Schwedens U18 Nationalteam wurde er - gegen Rußland mit Alexander Ovechkin - sogar Weltmeister. Dass er nun bei den Islanders landete, ist für Hindelang „eine kleine Sensation, aber auch das Ergebnis guter Verhandlungen von Bernd Wucher und Willy Bauer." In der Saisonvorbereitung spielten die Lindauer gegen den EHC Bregenzerwald und schlugen den österreichischen Zweitligisten sogar mit 7:5. Bester Mann auf dem Eis: Kristoffer Bäckström. „Seither haben wir uns immer gedacht, dass wir so einen Spielertyp gut gebrauchen könnten", sagt Bauer. „Ein läuferisch starker Verteidiger spielstark nach vorne und taktisch hervorragend." Auch die Spieler des EVL waren voll des Lobes über den Schweden. „Ein Superspieler mit tollem Spielverständnis", sagt Kapitän Peter Kraus. Die Akzeptanz in der Mannschaft ist Bäckström sicher. Die Integration dürfte zudem erleichtern, dass Verteidiger Eric Lofner, dessen Mutter Schwedin ist, seine Muttersprache spricht. Gleichzeitig darf sich der EVL auf einen motivierten Spieler freuen. „Er hatte bei Bregenzerwald nicht viel Spaß", sagt Bernd Wucher. „Die Mannschaft dümpelt mit Abstand am Tabellenende herum und verliert ein Spiel nach dem anderen. Er ist froh da weg zu kommen und etwas erreichen zu können." Dies war eine perfekte Verhandlungsgrundlage für die Lindauer, die dem Verteidiger den Wechsel an den Bodensee schmackhaft machten und dabei zusätzlich die finanzielle Rückendeckung eines Sponsors haben. Dazu gefällt dem 23jährigen das Umfeld: „Ich habe mit meiner Freundin Maria schon einen Stadtbummel gemacht. Lindau ist eine schöne Stadt." Die ja mit Schweden historisch so einige Berührungspunkte hat. Im Eishockey wird Bäckström nun als erster Schwede beim EVL eine neue Ära eröffnen. „Ich will mit der Mannschaft in der Aufstiegsrunde ganz oben mitspielen." Dass er dabei selbst seine Visitenkarte in Deutschland abgeben und sich für höhere Aufgaben empfehlen kann, liegt auf der Hand. „Klar möchten wir gerne länger mit ihm zusammenarbeiten", sagt Wucher. „Aber spielstarke Verteidiger sind begehrt. Am Besten wir gehen den Weg nach oben gemeinsam." Sportlich wird dieser Weg morgen Abend beim ersten Training beginnen. Das Debüt im EVL- Trikot ist für das Auswärtsspiel in Kempten am Freitag und das Heimspiel gegen Forst am Sonntag geplant.

 
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