„Es soll ein vorweihnachtlicher Feiertag werden", sagt der sportliche Leiter des EVL, Bernd Wucher. Zum ersten Mal seit acht Jahren haben die Islanders die Chance, die Vorrunde auf Platz Eins zu beenden. Damals stand Wucher selbst noch auf dem Eis und erinnert sich: „Es ist einfach gut fürs Selbstvertrauen, wenn man da oben steht. Eine Belohung für die Anstrengungen in Training und Spielen. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass das erst ein Etappenziel wäre."
Voraussetzung für den vorzeitigen Titelgewinn ist, dass die Islanders
An diesem Wochenende drei Punkte erringen. Gestern in Kempten (nach Redaktionsschluss beendet) sollten die Lindauer also schon mit dem Punktesammeln angefangen - oder Konkurrent Schongau in Burgau Federn gelassen haben, sonst müsste man morgen erst noch einmal nachlegen.

„Wir schauen nur auf uns", sagt Trainer Willy Bauer, der am liebsten natürlich schon morgen mit seiner Mannschaft alles klar machen würde und nicht erst am zweiten Weihnachtsfeiertag gegen Burgau. „Die Jungs haben im Training auch bei dem schlechtem Wetter am Donnerstag voll mitgezogen. Sie wollen sich die Chance nicht nehmen lassen." Zumal am Abend noch die Weihnachtsfeier ansteht. Dem Anlass entsprechend haben die Islanders auch keine verletzungsbedingten Ausfälle zu beklagen. Im Gegenteil: Verteidiger Kristoffer Bäckström wird im Trikot mit der Nummer 74 sein Debüt auf Lindauer Eis geben. In den beiden Trainingseinheiten unter der Woche waren seine Qualitäten schon zu erkennen. So lobt Bauer vor allem „Spielintelligenz und Timing. Er weiß genau, wann er sich nach vorne einschalten kann und wann er den Rückwärtsgang einlegen muss. Wir werden noch viel Freude an ihm haben." Gestern Abend bildete der Schwede ein Abwehrpaar mit EVL- Urgestein Sebastian Szeja. „Ich freue mich auf das Heimspiel", sagt Bäckström, den herzlichen Empfang der Lindauer Zuschauer am vergangenen Wochenende noch im Kopf. „Von den Jungs bin ich auch super aufgenommen worden."
Dass der SC Forst den Islanders die Partystimmung verderben möchte, liegt auf der Hand. Die Nature Boyz gehören zu den Teams, die sich im spannenden Kampf um Platz Vier befinden. Mit 12:10 Punkten bei drei noch  ausstehenden Spielen hat der SC noch alle Chancen, muss aber auf Ausrutscher von Burgau und Lechbruck hoffen. Oder Punkte aus Lindau mitnehmen. „Das ist eine erfahrene Mannschaft, die weiß, wie man wichtige Spiele gewinnt", warnt Willy Bauer vor einem Gegner, der vor allem seine kämpferischen Qualitäten in die Waagschale werfen wird. Vor dem möglichen Vergnügen kommt gerade erst einmal richtig harte Arbeit auf den EV Lindau zu.