Eines hatte dem West- Meister in dieser Saison noch gefehlt: Ein Spiel ohne Gegentor. Im 14. Vorrundenspiel holte Islanders- Torwart Waldemar Quapp das Kunststück nach und belohnte sich für seine starken Leistungen in dieser Saison.

Nur eine Viertelstunde lang hatten die Lindauer, die keine Wettbewerbsverzerrung aufkommen lassen wollten, Probleme mit dem ESV Burgau. Die Eisbären, die noch ein heißer Kandidat im Rennen um Platz Vier sind, versuchten auch mit Mini- Kader wenigstens einen Zähler aus dem Eichwald mitzunehmen. Vor 340 Zuschauern hatten die Gäste um den auffälligen Stanislav Picha vor allem deshalb zunächst ihre Möglichkeiten, weil sie in den ersten zehn Minuten gleich dreimal in Überzahl agieren durften. Waldemar Quapp hielt in dieser Phase das zu Null fest und als die Islanders wieder komplett waren erziellte Martin Krügers durch die Beine von ESV Keeper Alexander Hopfenzitz das 1:0 (11.). Krügers ersetzte den erkrankten David Volek in der ersten Sturmreihe. Zudem musste der EVL auf den gesperrten Jiri Kunce verzichten. Beides fiel deshalb nciht ins Gewicht, weil die Islanders auch die vierte Strafe gegen sich ohne Gegentor überstanden, ihrerseits aber das 2:0 erzielten. Dominic Mahren setzte sich in der 13. Minute in Unterzahl gegen zwei Verteidiger durch, verlud den Torhüter und schoss ein. Vier Minuten später erhöhte Kristoffer Bäckström beim ersten Überzahlspiel der Gastgeber auf 3:0. Der Schwede erzielte auch den ersten Treffer im Mitteldrittel (27.), als er wieder im Powerplay einen Schuss von Sebastian Szeja zum 4:0 abfälschte. Damit war für die Gäste klar, dass es am Bodensee nichts zu holen gab. Sie konzentrierten sich fortan auf ihr Entscheidungsspiel am Sonntag in Fürstenfeldbruck (der Sieger begleitet den EVL in die Aufstiegsrunde). Dieses Nachlassen war deutlich zu spüren, als in Unterzahl Timo Krohnfoth und Martin Krügers allein auf das Gästetor zulaufen konnten. Krügers vollendete dabei zum 5:0. Nun war es endgültig ein Schaulaufen. Die Islanders agierten wie im Training, so richtig weh tat man sich gegenseitig aber nicht. „Es ist nie einfach, bei solchen Spielen konzentriert zu bleiben", lobte Trainer Willy Bauer. „Aber Kompliment an die Mannschaft, dass sie es geschafft hat". Im Schlussdrittel klingelte es dann noch dreimal im Gästetor, das inzwischen von Christian Leitner gehütet wurde. Timo Krohnfoth erzielte in der 47. Minute ein wunderschön heraus gespieltes Überzahltor, nachdem Markus Schweinberger trotz bester Schussposition mannschaftsdienlich noch einmal abspielte. Eine Minute später traf Tobi Grieger von der blauen Linie aus zum 7:0. Der dritte Block hätte noch ein weiteres Tor erzielt, das aber wegen Abseits nicht gegeben wurde. Den achten und letzten Treffer holte dann Timo Krohnfoth sechs Minuten vor dem Ende nach. Damit verabschiedete sich der EVL standesgemäß aus der Vorrunde. Gleichzeitig blieben sie gegenüber den Teams, die mit Burgau um Platz Vier kämpfen sportlich fair. Am Sonntag kommt es nun zum Dreikampf zwischen dem SC Forst (gegen den bereits für die Aufstiegsrunde qualifizierten ERC Lechbruck) sowie Fürstenfeldbruck und Burgau (im direkten Duell). Der Vierte spielt mit dem EVL in der Aufstiegsrundengruppe A.

Für den EVL spielten:
Waldemar Quapp, Patrick Matzenmüller, Eric Lofner, Tobias Grieger, Sebastian Szeja, Matthias Köhler, Alex Preiss, Kristoffer Bäckström, Markus Schweinberger, Michael Hotz, Raphael Eckert, Patrick Prell, Martin Krügers, Peter Kraus, Matthias Schwarzbart, Tobias Zappe, Timo Krohnfoth, Dominic Mahren und Sascha Paul.

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