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Zwei Niederlagen zum Auftakt
12.01.2009 - 22:24 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Thomas Färber - Verfasser: Manfred Sitter - Quelle: ERC Lechbruck
 
Mit zwei Niederlagen startete der ERC Lechbruck am vergangenen Wochenende in die
Aufstiegsrunde zur Bayernliga. Am Freitag mußte man sich zu Hause im Lechparkstadion
dem unterfränkischen Kontrahenten ESC Haßfurt, in einem technisch und läuferisch
hochwertigen Eishockeyspiel, mit 2:8 (0:2;2:3;0:3) beugen. Von Beginn an ließen die
Gäste erkennen, dass sie den weiten Weg vom Main an den Lech nicht umsonst auf sich
genommen haben. Haßfurt hinterließ sowohl spielerisch wie auch vom gesamten
Auftreten in Lechbruck einen starken und disziplinierten Eindruck. Aber auch die Flößer
zeigten großen Willen und Einsatz, bemüht gegen die favorisierten Hawks zu bestehen.
Doch bereits in der sechsten Minute gelang den Gästen die 1:0 Führung, welche in der
12. Minute auf 2:0 ausgebaut wurde. Den Lechern klebte gleichzeitig das Pech am
Schläger oder es stand der glänzende Gästetorhüter auf seinem Posten. So ging es mit
einem 0:2 Rückstand in die erste Drittelpause. Lechbruck kam dann wie die Feuerwehr
aus der Kabine: Innerhalb von 69 Sekunden konnten die Flößer durch Pietro Vacca (22.
Min) und André Reiss (23. Min) zum 2:2 Zwischenstand ausgleichen. Es keimte Hoffnung
bei den rund 150 ERC-Anhängern auf, welche allerdings in der 28. Minute durch die
abermalige 3:2 Führung der Haßfurt Hawks wieder getrübt wurde. Lechbruck versäumte
es in dieser Phase des Spiels Kapital aus seinen zahlreichen guten Torchancen zu
schlagen und so kommt zum fehlenden Glück auch noch Pech und teilweise Unvermögen
in der Defensivarbeit dazu. Innerhalb von vier Minuten erhöhten die Gäste durch zwei
weitere Tore in der 32. und 36. Minute auf 5:2. Mit diesem Zwischenstand ging es in die
zweite Pause. Im letzten Durchgang wollten die Lecher noch einmal angreifen, doch
Haßfurt erstickte jegliche Ambitionen einer Aufholjagd bereits in der ersten Minute des
letzten Drittels durch das 6:2 im Keim. Was man dem ERC Lechbruck zu Gute halten
muss, ist die Tatsache dass bis zum Schluss versucht wurde gegen die starken
Nordbayern gegenzuhalten. Diese erhöhten bis zum Ende mit zwei weiteren Treffern auf
den Endstand von 8:2. Die Niederlage fiel sicherlich um einige Tore zu hoch aus, doch
kann man sie aufgrund des starken Eindrucks, den der Gegner an diesem Abend
hinterließ, akzeptieren.
Etwas anders muss das Spiel zwei Tage später beim EV Moosburg interpretiert werden.
Im Kühlschrank Moosburger Eisstadion sahen rund 120 Zuschauer (davon 25 Fans aus
Lechbruck) ein abwechslungsreiches Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe. Der
spielerische Glanz hat sich nicht nach Moosburg verirrt, dafür bekamen die Zuschauer ein
munteres Kampfspiel zu sehen. Im ersten Durchgang erwischten die Gastgeber den
besseren Start und gingen in der 4. Minute mit 1:0 durch Herrmann in Führung.
Lechbruck antwortete mit wütenden Angriffen und konnte in der 7. Minute durch Björn
Michels (Maxi Lory) zum 1:1 ausgleichen. Die Freude währte allerdings nur kurz, denn
bereits eine Minute später stellte Moosburg durch Haschberger den Ein-Tore-Vorsprung
wieder her, was zugleich den Pausenstand bedeutete. Im zweiten Drittel ein anderes
Bild: Lechbruck kam enorm gefährlich aus der Kabine und überrannte ein ums andere
Mal die Moosburger Abwehr. In der 22. Minute erzielte Kapitän Richard Lory den 2:2
Ausgleich und die Lecher setzten weiter zu einem wahren Sturmlauf an. Die Moosburger
konnten sich bei ihrem Torhüter Eggerdinger bedanken, der mit viel Glück und Geschick
die Hausherren im Spiel hielt. Doch in der 29. Minute war auch er machtlos, als Kamil
Drimal (Richard Lory, Maxi Lory) der absolut verdiente 3:2 Führungstreffer für den ERC
Lechbruck gelang. Der ERC versäumte es trotz drückender Überlegenheit seine Chancen
in Tore umzuwandeln. Zu schwach war die Chancenverwertung des Kolb-Teams, um den
Sack endgültig zuzumachen. Im letzten Drittel kamen die Moosburger wieder besser ins
Spiel und die Flößer verloren etwas an ihrer Offensivkraft des zweiten Spielabschnitts. So
konnte der gute ERC-Schlussmann Martin Ullsperger eine Unachtsamkeit der ERC-Abwehr
in der 44. Minute nicht ausmerzen und mußte das 3:3 für Moosburg hinnehmen. Dies
schockte den ERC und so folgte gleich in der 46. Minute gar das 4:3 für Moosburg. Doch
auch hier fighteten die Lecher unaufhaltsam zurück, was durch Richard Lory (Björn
Michels, Martin Ullsperger) in der 53. Minute mit dem 4:4 Ausgleich belohnt wurde. Das
Spiel wurde nun zerfahrener, denn keine der beiden Mannschaften wollte nun kurz vor
Schluss den entscheidenden Fehler machen. Doch wenn es nicht richtig rund läuft dann
passiert was nicht passieren darf: Eine bereits vergebene Torchance stochert Moosburg
zwei Minuten vor dem Ende über die Torlinie des ERC-Gehäuses und besiegelt eine völlig
unnötige 4:5 Niederlage des ERC Lechbruck in Moosburg.
 
 
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