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Islanders schlagen nach legendärem Match die Blue Devils mit 3:0
Lindau triumphiert auch in Weiden
23.02.2009 - 13:10 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake
 
Der lange geführte Dreikampf um den Aufstieg in die Bayernliga ist nur noch ein Zweikampf - und der EV Lindau ist dabei. Mit 3:0 (2:0, 1:0, 0:0) gewannen die Islanders beim EV Weiden und lieferten dabei eine weitere souveräne Auswärtsvorstellung ab. Die Lindauer rückten damit auf den zweiten Platz hinter den EV Regensburg (gewann 5:1 in Vilshofen) und bleiben nur einen Punkt hinter dem Tabellenführer.
Für beide Mannschaften war der Druck vor dem Spiel enorm, da nur ein Sieg die Chancen auf den Aufstieg intakt lassen würden. Zudem hatte Weiden das Debakel vom Freitag zu verkraften. Im Derby wurden die Blue Devils am Freitag vor 5000 Zuschauen (Landesliga- Rekord) von Regensburg mit 10:0 vom Eis gefegt und waren natürlich auf Wiedergutmachung aus.
So entwickelte sich zunächst ein intensives Spiel, in dem zu spüren war, dass der EVL das gefestigtere Team ist. Schon nach drei Minuten leisteten sich die Gastgeber zwei Strafen, allerdings konnten die Islanders kein Kapital aus der doppelten Überzahl schlagen. Kurz darauf waren es die Blue Devils, die erstmals mit einem Mann mehr agieren durften. Die Islanders spielten es allerdings stark in Unterzahl und brachten mit ihren Kontern Weiden in Bedrängnis. So war es auch kein Zufall, dass das erste Tor der Gäste in der 10. Minute aus einer solchen Situation entsprang. Über Jiri Kunce und Sascha Paul kam der Puck zu Timo Krohnfoth, der wieder einmal seine Torjägerqualitäten zeigte und zum 0:1 vollstreckte. Ein Schock für die Gastgeber, den die Islanders sofort ausnutzten. Nur 34 Sekunden später - der EVL war gerade wieder komplett - setzte Peter Kraus entschlossen nach, was Tobias Zappe zum 0:2 nutzte. Von diesem Rückstand erholten sich die Gastgeber nicht mehr, zumal der EVL ungemein kompakt und taktisch klug agierte. „Diese Disziplin war der Schlüssel", lobte Trainer Willy Bauer. „Wir haben nie unsere Ordnung verloren und gleichzeitig zielstrebig nach vorne gespielt."
Das blieb auch in Unterzahl so. Ohnehin mussten die wieder sehr disziplinierten Gäste in der von beiden Seiten fair geführten und vom Schiedsrichtergespann Rischer/ Wunderlich ausgezeichnet geleiteten Partie ohnehin nur fünfmal auf die Strafbank. Jedes Mal bekamen sie dabei ihre Kontermöglichkeiten. So auch in der 23. Minute, als Timo Krohnfoth erneut allein auf das gegnerische Tor zustürmte und nur durch ein Foul zu stoppen war. Penalty lautete die richtige Entscheidung der Schiedsrichter. David Volek, der nach seiner Grippe zurück im Team war, ließ sich weder von den Pfiffen der 1193 Zuschauer, noch von EVW- Goalie Eugen Weidenbacher beeindrucken und verwandelte souverän zum 0:3. Bei den Gastgebern war anschließend zwar der Wille zu erkennen, die Partie zu drehen, gegen den hervorragend eingestellten EVL kamen sie aber nicht zu nennenswerten Chancen. Im Gegenteil, immer wieder stürzte das schnelle Umschalten der Islanders die Weidener Defensive in große Nöte. Weidenbacher verhinderte in der 27. Minute bei einem spektakulären Krohnfoth- Solo wie auch später gegen Zappe und Kraus sogar das 0:4.
Erst zu Beginn des letzten Drittels wurde es noch einmal brenzlig für den EVL. Die Oberpfälzer wußten um ihre letzte Chance dieser Saison in diesen 20 Minuten und begannen zudem in Überzahl. Islanders- Torwart Waldmar Quapp verhinderte aber nach 44 Sekunden gleich zweimal mit großartigen Reflexen einen Gegentreffer. Sechs, sieben Minuten lang dauerte die Drangphase der Gastgeber, die durch kleinere Unachtsamkeiten der Lindauer begünstigt wurde. Quapp musste noch einmal sein ganzes Können abrufen, dann bekamen die Islanders die Partie wieder vollständig in den Griff. Zu erkennen war das auch an der Reaktion der Kulisse. Phasenweise herrschte Totenstille im Weidener Eisstadion. Zu abgeklärt agierten die Gäste gegen inzwischen hilflose Blue Devils. „Es war imponierend, wie unsere Mannschaft aufgetreten ist", sagte der erste Vorsitzende Marc Hindelang. „Schade, dass es nicht so viele Lindauer gesehen haben. Aber das sollte jetzt keiner mehr verpassen. Denn diese Jungs können in dieser Saison alles erreichen." Souverän brachten die Lindauer die Partie zu ende und blieben auch im zweiten Spiel des Wochenendes ohne Gegentreffer. „Auch das zeigt, wie wir zusammenhalten. Selbst beim Stand von 3:0 waren alle in der Defensive aufmerksam und haben für Waldemar Quapp gespielt", sagte Bauer, der aber schon den Fokus auf das nächste Spiel lenkte: Am Freitag (19 Uhr 30) empfangen die Islanders den EHC Bad Aibling, der sich sicher für die Hinspiel Niederlage revanchieren möchte.

Für den EVL spielten:
Waldemar Quapp, Patrick Matzenmüller, Eric Lofner, Sebastian Szeja, Jiri Kunce, Matthias Köhler, Andreas Hops, Kristoffer Bäckström, Markus Schweinberger, Raphael Eckert, Patrick Prell, Martin Krügers, Peter Kraus, Matthias Schwarzbart, Tobias Zappe, Timo Krohnfoth, Dominic Mahren und Sascha Paul.

 
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