News
Das Grande Finale in der Donau-Arena gegen den EV Regensburg
ES IST ANGERICHTET!
28.02.2009 - 13:03 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Thomas Färber - Quelle: Daniel Riedmüller (EV Lindau Medienservice)
 
Wenn der EV Lindau morgen in den Bus nach Regensburg einsteigt - und von rund 150 Lindauer Fans begleitet wird, gibt es nur ein Motto für alle, die es mit den Islanders halten: „Yes, we can!", wir können die Sensation schaffen und in Regensburg (Spielbeginn 18 Uhr) gewinnen.
Den Mut dazu nehmen die Lindauer aus der aktuellen eigenen Stärke und aus dem Hinspiel. „Wir waren auf Augenhöhe und haben unglücklich 1:2 verloren. Gleichzeitig hat der EV Regensburg seine individuelle Klasse gezeigt. Alle dürfen sich auf dieses Spiel freuen", sagt der sportliche Leiter Bernd Wucher.
Mit dem 17:1 gestern gegen Bad Aibling haben die Islanders noch einmal Ausrufezeichen gesetzt. Dafür gibt es aber auch nur zwei Punkte, wie für das 4:2 des EV Regensburg gestern in Geretsried. So bleibt es dabei: Die Islanders müssen nun auch beim EVR gewinnen. Die Gastgeber haben einen Punkt Vorsprung auf den EVL, aber den besseren direkten Vergleich für sich - und der entscheidet bei Punktgleichheit. Für die Gastgeber, die die Aufstiegsfete schon vorbereiten, ist es das letzte Spiel der Aufstiegsrunde, während der EVL noch auf Weiden trifft.
„Die Ausgangsposition ist so schwierig wie reizvoll", sagt der erste Vorsitzende Marc Hindelang. Zumal die Lindauer vor bis zu fünftausend fanatischen Zuschauern in einem Hexenkessel antreten müssen, der die Mannschaft zu einem 10:0 Sieg gegen Weiden antrieb. „Ein Traum für jeden Spieler, sein Können vor einer solchen Kulisse auszuspielen. Regensburg wird sicher von den Fans beflügelt werden. Auf der anderen Seite wissen die Spieler genau, dass sie die Leute nicht enttäuschen dürfen. Den Druck muss man auch erst einmal aushalten", sagt er und hofft, dass es fair zugeht, die Schiedsrichter sich nicht beeinflussen lassen und der Sport siegt. „Ich glaube schon, dass die Bayernligisten lieber einen EV Regensburg mit der schönen Donau-Arena und vielen mitreisenden Fans begrüßen würden, als den kleinen EV Lindau mit seinem alten Freiluft-Stadion. Aber auch damit können wir leben."
Denn David trifft morgen auf Goliath. Allein schon finanziell gesehen verfügt der EVR ein Mehrfaches des Lindauer Etats, betreibt damit auch intensive Nachwuchsarbeit. Durch den Ausstieg aus der zweiten Liga wegen des Finanzcrashs der GmbH trägt nun der Stammverein EVR die Last, Eishockey in Regensburg am Leben zu erhalten. Wie gut das künftig gelingt, steht und fällt allerdings mit einem Aufstieg in die Bayernliga. Es hängt für die Gastgeber extrem viel von diesem einem Spiel ab.
„Wir könnten wahrscheinlich allein von deren Zuschauereinnahmen leben", sagt Bernd Wucher. „Das Schöne aber ist, dass das morgen alles egal ist. Die Entscheidung fällt auf dem Eis und David hat ja schon einmal gegen Goliath ganz gut ausgesehen..."
Für das Eishockey in der Landesliga haben beide Mannschaften in dieser Saison jedenfalls mächtig geworben. Sie haben offensiv und attraktiv gespielt und die Zuschauer begeistert. Aus den ausgeglichen besetzten Mannschaften ragen aber einige Einzelkönner hervor, die die Schlüsselduelle bestreiten. Im Tor haben Waldemar Quapp vom EVL und das EVR Duo Jonas Leserer und Bastian Niedermeier zuletzt die Stürmer zur Verzweiflung gebracht. Quapp ist seit zwei Spielen ohne Gegentor, Für Regensburg endete erst vor einer Woche in Vilshofen eine Serie von vier zu Null Spielen. Davor ist es das Duell Kristoffer Bäckström gegen Sven Gerike. Lindaus Schwede lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen - Allrounder Sven Gerike ist als Spielertrainer mal in der Abwehr und mal im Sturm zu finden und gerade in Überzahl ähnlich eine Macht von der blauen Linie wie Bäckström. Das Duell, das das morgige Spiel am Besten erklärt, lautet aber Timo Krohnfoth gegen Thomas Daffner. Das 22jährige Lindauer Eigengewächs spielt seine bisher beste Saison und misst sich nun erneut mit dem 37 Jahre alten Regensburger Kapitän, der auf die Erfahrung von 800 Profispielen, davon 8 Jahre in DEL und Bundesliga, zurückgreifen kann und eine Eishockey- Weltmeisterschaft für Deutschland gespielt hat. „Morgen ist nicht nur Timos WM", sagt Trainer Willy Bauer. „Es geht über die Mannschaft und die hält zusammen wie Pech und Schwefel." Genau die richtige Einstellung für ein Endspiel wie dieses, in dem genau genommen, der EVL nur gewinnen kann und vielleicht einer eine entscheidende Rolle spielt, den man vorher so gar nicht auf der Reihe hat.
Die Islanders bieten vom Spiel in Regensburg wieder auf ihrer Homepage einen Liveticker an.

 

Alles über den EV Lindau auf www.evlindau.de

 


 
 
hockeynews@bayernhockey.com