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Rang 2 in der Bezirksliga-Meisterrunde nach 3:3 und 3:7 gegen den TSV Schliersee 
Crocodiles bleibt Krönung versagt
10.03.2009 - 19:17 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: sebastian stoegbauer
 
Den Karoli Crocodiles ist die Krönung einer tollen Eishockeysaison versagt geblieben. In den Finalspielen der Bezirksliga-Meisterrunde gegen den TSV Schliersee gab es am Samstag auf eigenem Eis ein 3:3 (1:0, 1:2, 1:1) und tags darauf in Miesbach eine 3:7 (1:0, 1:3, 1:4)-Niederlage.
Schon in der Anfangsphase des Heimspiels wurde deutlich, dass der TSV Schliersee der erwartet schwere Gegner sein würde. Die Oberbayern hatten die Südgruppe der Bezirksliga als Meister mit nur einer Niederlage abgeschlossen und sich dann in der Meisterrunde in zwei harten Gefechten gegen Ingolstadt durchgesetzt. Entsprechend selbstbewusst traten die Gäste am Karoli auf, ließen die Crocodiles nicht ins Spiel finden. Wo der Puck auch landete - immer war ein Schlierseer zur Stelle.
Und dennoch sah es für die Hausherren zunächst gut aus, denn Robert Suchomski nutzte nach Vorlage von Jan Schinköthe eine Unachtsamkeit der Gäste zum 1:0 (5.). Das war in einem insgesamt starken Spiel auch der Stand nach dem ersten Drittel. Auch danach gab es einen Sturmlauf von beiden Seiten. Beide Mannschaften spielten auf Sieg, wollten sich eine möglichst ideale Ausgangslage für das Rückspiel verschaffen. Mit einem Doppelschlag führten die Gäste die Wende herbei. Erst gelang ihnen in der 31. Minute der Ausgleich und nur eine Minute ging Schliersee 2:1 in Führung. Die „Krokodile" ließen sich jedoch nicht schocken und „bissen" zurück. Wiederum Robert Suchomski glich nach Zuspiel von Christian Zessack zum 2:2 aus (35.).
Auch im Schlussdrittel lieferten sich die beiden Finalisten einen offenen Schlagabtausch; mit dem Unentschieden wollte sich niemand abfinden. Jubel dann in der 44. Spielminute: Stefan Fastenmeier war es, der auf Zuspiel von Jan Schinköthe einen sehenswerten Spielzug zum 3:2 abschloss. Die Gäste gaben aber nicht auf und wurden für ihren engagierten Auftritt mit dem Treffer zum 3:3-Endstand belohnt (50.). Im Hinblick auf das Rückspiel tags darauf in Miesbach war also alles offen.
Das zweite Finalspiel begann so wie das erste aufgehört hatte: In einem guten und fairen Anfangsdrittel suchten erneut beide Seiten ihr Heil in der Offensive. Und noch eine Paralelle zum Samstagsspiel gab es: Auch wenn es diesmal bis zur 16. Minute dauerte, war es doch erneut Robert Suchomski, dem der ersehnte Treffer zum 0:1 gelang. Und wie in Waldkirchen, so ging der ESV auch in Miesbach mit dieser Führung in die erste Pause.
Im zweiten Spielabschnitt legten dann beide Mannschaften eine körperbetontere Spielweise an den Tag, was die beiden Schiedsrichtern mit mehreren Strafzeiten „belohnten". Es folgten sechs bittere Minuten für die Crocodiles, die erst den Ausgleich hinnehmen mussten (23.) und dann in Rückstand gerieten (28.). Anders als in Waldkirchen, legten die Schlierseer aber mit dem 3:1 gleich noch eins drauf (29.). Dafür, dass der ESV mit gewissen Hoffnungen ins Schlussdrittel gehen konnte, sorgte Jan Schinköthe eine Minute vor der Pause mit dem 2:3.

Schiris mit einer „Räumungsaktion"

Im dritten Drittel entschieden sich die Schiris zu einer „Räumungsaktion". Die Crocodiles saßen zeitweise zu viert auf der Strafbank. Allein in diesem Schlussabschnitt wurden 32 Strafminuten gegen Waldkirchen ausgesprochen. Da die Schlierseeer im gleichen Zeitraum „straffrei" ausgingen, standen über weite Strecken drei ESVler fünf Spielern der Hausherren gegenüber. Das schwere Spiel vom Vortag und die Strafzeiten forderten ihren Tribut. Der TSV Schliersee zog bis zur 55. Minute auf 7:2 davon, die Entscheidung war längst gefallen. Den Schlusspunkt setzte Robert Suchomski, dem in der 58. Minute der letzte Treffer zum 3:7 gelang.
ESV-Sprecher Alois Weishäupl bescheinigte in seinem Resümee den Crocodiles eine „überragend gespielte Saison", in der sie bekanntlich ungeschlagen Meister der Bezirksliga Ost wurden und damit den Aufstieg in die Landesliga schafften. Aber auch mit dem Vizetitel in der Meisterrunde zeigte sich Weishäupl mehr als zufrieden. Sein Dank galt allen, die den ESV - ob als Gönner oder aber als „Superfans" - durch die Saison begleitet und unterstützt haben.
Bevor es zur Regeneration in die ebenso verdiente wie lange Sommerpause geht, steht für die Mannschaft noch die Saisonabschlussfeier am 27. März auf dem Programm. Schon mit Blickrichtung auf die nächste Saison deutete Alois Weishäupl an, dass das Team auf einigen Positionen verstärkt bzw. ergänzt wird. Die Vorbereitung auf die Landesligasaison 2009/2010 läuft also bereits auf vollen Touren. 

 
 
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