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Ãœberzeugendes 6:1 gegen die Blue Devils Weiden
Islanders sichern sich den zweiten Platz
10.03.2009 - 19:24 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake
 
Der EV Lindau steht im Spiel um Platz Drei der Bayrischen Eishockey- Landesmeisterschaft. Durch einen ungefährdeten 6:1 (3:0, 2:0, 1:1) Sieg hielten die Islanders den Verfolger EV Weiden auf Distanz und spielen nun um den Nachrückerplatz in die Bayernliga.
Vor der Partie versprach die Konstellation noch ein wenig Spannung, was für eine tolle Kulisse von 670 Zuschauern im Eichwald- Stadion sorgte. Der EV Weiden musste alles oder nichts spielen und mit vier Toren Unterschied gewinnen, um den EVL zu überholen. Was folgte war ein Schulbeispiel dafür, wie man ein Spiel nicht bestreiten sollte. Zwar hatten die Gäste gleich das erste Überzahlspiel der Partie, das die Islanders aber mit starkem Einsatz neutralisierten. Danach fielen die Blue Devils durch unnötige Fouls auf und eine Gangart, die stellenweise weniger mit Eishockey, als mit Kendo zu tun hatte. Stockfouls, unfaire Körperattacken und verbale Attacken mündeten in 82 Weidener Strafminuten und ließen selbst die Verantwortlichen des EVW die Köpfe schütteln und beraubten die Gäste jeglicher Chancen. Denn der EVL blieb fokussiert und hatte die passende Antwort auf die Undiszipliniertheiten der Oberpfälzer. David Volek war es, der mit einem Traumtor aus spitzem Winkel in der fünften Minute die erste doppelte Überzahl des EVL nutzte. Drei Minuten später hatten die Lindauer wieder zwei Mann mehr auf dem Eis. Kristoffer Bäckström zog ab und Peter Kraus fälschte unhaltbar für Weidens viel beschäftigten Keeper Eugen Weidenbach zum 2:0 ab. Spätestens jetzt war klar, dass sich die Islanders nicht düpieren lassen würden, zumal vom EV Weiden spielerisch weiterhin nichts kam. Mit dem 3:0 der Islanders durch Sascha Paul, der nach einem Bäckström Schuss den Abpraller 40 Sekunden vor der Pause einschoss, brach der Frust der Gäste endgültig durch. EVW Stürmer Stephan Hagn reklamierte so lange und so heftig, dass er von den Schiedsrichter mit einer Spieldauer- Disziplinar Strafe zum Duschen geschickt wurde. Sein Mitspieler Benjamin Frank zertrümmerte anschließend beim Gang in die Kabine in der Drittelpause eine Scheibe. „Das war leider ein peinlicher Auftritt unserer Gäste", zeigte sich EVL- Vorsitzender Marc Hindelang enttäuscht. „Ich kann den Frust verstehen, wenn man sportlich keine Chance hat. Aber wer versucht, Gegenspieler zu verletzen und sich dann noch über die Schiedsrichter beschwert, sollte sich vielleicht eine andere Sportart suchen." In der Außendarstellung des EVW ging hier jedenfalls mehr kaputt, als nur eine Scheibe.
Auf dem Eis beruhigte sich die Situation ein wenig. Auch wenn die Gäste in ihrer Unterlegenheit weiter Strafen sammelten und die Islanders Powerplay- Tore erzielten. In der 26. Minute erzielte Jiri Kunce per Schlagschuss sogar das 4:0. Mitte des zweiten Drittels - es wurde nun mehr fünf gegen fünf gespielt, kamen die Gäste auf, ohne groß gefährlich zu werden. Alexander Möstels Pfostenschuss (32.) folgte ein Break von Dominic Mahren, der sich gegen zwei Mann durchsetzte und an Weidenbach scheiterte. Im nächsten Anlauf machte es der wieselflinke Lindauer Stürmer besser. Erneut waren die Islanders mit einem Mann mehr auf dem Eis. Peter Kraus und Tobias Zappe brachten die Scheibe zum Tor und Mahren war in der 37. Minute im zweiten Nachschuss erfolgreich. Die Gäste boten noch ein Highlight, als Michael Pastika von der Spielerbank aus das Schiedsrichtergespann beschimpfte und auch für zehn Minuten auf die Strafbank durfte.
Im Schlussabschnitt setzte leichter Regen ein, aber die Zuschauer blieben bis zum Schluss, da sie gut unterhalten wurden. „Wir haben uns nicht beirren lassen und unser Spiel durchgezogen", sagt Trainer Willy Bauer. „Wichtig war vor allem, dass wir uns auf die ganzen Geplänkel nie einließen. Zwischenzeitlich war das nicht einfach, aber die Jungs wissen ja, dass man auf der Strafbank keine Spiele gewinnt." So konzentrierte sich Dominic Mahren, des Öfteren von den Gästen hart attackiert, auf das Tore schießen. In der 42. Minute schnürte er mit einer sehenswerten Einzelleistung seinen Doppelpack, wobei er drei Gästespieler stehen ließ. Damit beließen es die Islanders, bei denen alle Feldspieler des Kaders zum Einsatz kamen. Ein wenig Sorglosigkeit machte sich breit, was den Blue Devils immerhin sieben Minuten vor Schluss durch Thomas Schreier den einzigen Treffer ermöglichte. Am Gesamteindruck änderte das wenig. Die Islanders waren an diesem Abend fünf Tore besser und dürfen nun noch zweimal in dieser Saison ihr Können zeigen und haben dabei ein klares Ziel: Im kleinen Finale am kommenden Wochenende gegen Burgkirchen Dritter der Landesliga zu werden. Das Hinspiel wird dabei am nächsten Sonntag um 18 Uhr 15 im Eichwald stattfinden.

 

Für den EVL spielten:
Waldemar Quapp, Patrick Matzenmüller, Eric Lofner, Jiri Kunce, Matthias Köhler, Alexander Preiss, Andreas Hops, Kristoffer Bäckström, Markus Schweinberger, Michael Hotz, Raphael Eckert, David Volek, Patrick Prell, Martin Krügers, Peter Kraus, Matthias Schwarzbart, Tobias Zappe, Timo Krohnfoth, Dominic Mahren und Sascha Paul.

 
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