In der vergangenen Saison 2005/2006 haben die Wölfe verbissen gekämpft und geackert, am Ende stand der Bayrische Bezirksliga Meistertitel als Erfolg da. Damit wurde der größte Erfolg im Kissinger Eissport erzielt und damit wohl auch das Ende des EC Bad Kissinger Wölfe eingeläutet. Denn zuerst wurde von der Stadt Bad Kissingen im vergangenen Herbst ein Nachtragshaushalt verabschiedet, der die Investitionen im Zuge des WM Quartiers 2006 von Ecuador, sowie die Sanierung der Eissporthalle beinhalten sollte. Dieser Nachtragshaushalt wurde dann nicht mehr benötigt, da die Kosten des WM Projekts niedriger ausfallen würden als gedacht. Zu einer erneuten Abstimmung über die Sanierung der Eishalle kam es im April 2006 im Zuge der Haushaltsberatungen, was schließlich positiv beschlossen wurde. Der Verein EC Kissinger Wölfe sah sich im Grünen Bereich. Damals wurde über die Zeitungen bekannt, dass die Wiedereröffnung voraussichtlich im Oktober wäre, also der perfekte Zeitpunkt für die Kissinger Wölfe zum Saisonstart. Aufgrund des mit Auflagen vom Landratsamt Bad Kissingen genehmigten Haushalts, wurde erneut am 26.06.2006 ! (inzwischen war ein halbes Jahr vergangen)eine Abstimmung über die Sanierung der Eisporthalle auf das Tablett gebracht.
Dieser Finanzausschusssitzung wohnten erneut viel Bürger, vor allem Betroffene des EC Bad Kissinger Wölfe bei, bei der viel von den Stadtratsfraktionen diskutiert wurde, bis man zu der Entscheidung kam, dass man die Eishalle sanieren müsse. Fertigstellungstermin dürfte ca. der 01.12.2006 sein. Daraufhin stellte der Stadtrat Herr Blankenburg vor der Abstimmung noch die Frage an den Oberbürgermeister, ob mit den Kissinger Wölfen gesprochen wurde, ob sie erneut auswärts spielen könnten. Dieses musste der OB allerdings verneinen. Herr Blankenburg hängte eine weitere Frage an und wollte wissen, ob es den Kissinger Wölfen möglich wäre den auswärtigen Spielbetrieb, bei einer Mitunterstützung der Stadt Bad Kissingen aufrechtzuerhalten.. Auf diese Frage schaute Herr Laudenbach in das Publikum und sagte „wir können ja direkt die Frage in den Raum weiterleiten“ und stellte die Frage den anwesenden Zuhörern, woraufhin die Vorstände durch Nicken Zustimmung signalisierten. Auf diese Aussage hin wurde dann die Abstimmung und die Sanierung der Eishalle Bad Kissingen beschlossen. Nach dem nun der EC Bad Kissinger Wölfe e.V. seinen Antrag auf Unterstützung an die Stadt Bad Kissingen gestellt hat und dieser im Finanzausschuss behandelt wurde, mussten die Wölfe zur großen Überraschung hinnehmen, dass kein Euro Zuschuss von der Stadt möglich ist. Damit konnte der Verein nicht rechnen. Das Kuriose an dieser Abstimmung begann aber nun schon mit der Einleitung des Oberbürgermeisters mit den Worten „Jetzt haben wir erneut einen Antrag der Kissinger Wölfe, die nun noch mehr wollen“. Über diese Aussage musste man schon erstaunt sein, denn es wurde ja bei der vorherigen Sitzung bereits darüber geredet.. Vor der Abstimmung war auch wieder der Stadtrat Herr Blankenburg aktiv und hatte auf einmal eine völlig andere Meinung oder vielleicht einen plötzlichen Gedächtnisverlust und sagte „Die Kissinger Wölfe sollten versuchen die neuen Finanzprobleme über Sponsoren zu lösen. Darauf hin war allen Anwesenden klar, dass es keinen Euro geben wird. Wie schon auf der gestrigen Jahreshauptversammlung des EC Bad Kissinger Wölfe e.V. vermutet, wird wohl wahrscheinlich auch wieder daran gedacht die Eishallensanierung erneut auf den Prüfstand zu stellen. Was aus unserer Sicht jetzt natürlich verständlich ist, denn wir, der EC Bad Kissinger Wölfe wird diesen Komplex nicht mehr im bisherigen Umfang nutzen können, da die vorhandene Situation den Rückzug der gemeldeten Mannschaften zur Folge haben dürfte. Danach wäre ein jahrelanger mühsamer Neuaufbau des Eishockeysports in Bad Kissingen notwendig. Gestern wurde ebenfalls heftig über die angespannte Haushaltslage der Stadt Bad Kissingen diskutiert. Allen Anwesenden sind auch die angespannten finanziellen Verhältnisse bei vielen anderen Sportvereinen bekannt. Aber eines können und lassen wir uns von einigen Kissinger Stadträten nicht vorwerfen, dass wir untätig seien und einen Semi-Professionellen oder Professionellen Verein bzw. Spieler hätten. Ein jeder Spieler der EC Bad Kissinger Wölfe geht seiner normalen Arbeit, Ausbildung oder Schule nach und erhält keine finanziellen Zuwendungen. Die Übungsleiter erhalten die übliche Aufwandsentschädigung. Auch von Seiten des Vereins wurde einiges unternommen. Die Aktiven- und Mitgliedsbeiträge wurden bereits erhöht. Auf der gestrigen Jahreshauptversammlung wurde erstmals in der Geschichte des Eissports in Bad Kissingen auch einem Aktivenbeitrag für die Hobbytruppen und Alten Herren zugestimmt, um noch in irgend einer Richtung weitere Gelder zu generieren. Aber eine Summe von rund 20.000 € kann niemand in einem Zeitraum von nur wenigen Tagen oder einer Woche aufbringen. Dieser Zeitrum wird aber nicht von uns bestimmt, da die Stadträte immer auf den genannten Terminen des Vereins herumhacken. Diese Termine setzen nicht wir, sondern der Bayerische Eissport Verband(BEV), und an diese Termine müssen wir uns halten, sonst kann kein Spielbetrieb stattfinden. Nach der gestrigen Sitzung wird es wohl, trotz Eishalle, auch kein Spielbetrieb mehr in dieser Saison möglich sein. Da der Verband uns eine letzte Frist bis kommenden Montag zur Bestätigung der Mannschaftsmeldungen gegeben hat, werden wir voraussichtlich, wenn keine Wunder geschehen, am Montag den Spielbetrieb aller Mannschaften abmelden müssen.
Ein trauriges Ende für den gesamten Eissport in der Stadt Bad Kissingen, denn nicht nur Eishockey findet mehr in der Halle statt auch die möglichen Publikumsläufe werden sicherlich erheblich geringer besucht sein. Auch die Sportgaststätte wird nach dem Aus der Kissinger Wölfe erhebliche Umsatzeinbussen hinnehmen müssen. |
