| Im Eichwald stehen die ersten Säulen für die Stadionüberdachung. Der Kartenvorverkauf für das Eröffnungsspiel der Eissportarena ist angelaufen. Die erste Mannschaft bereitet sich bereits seit letzter Woche im Sommertraining intensiv auf die Bayernliga vor - und bekommt jetzt auch einen entsprechenden Unterbau: In der kommenden Saison werden die Islanders in Kooperation mit dem TV Lindenberg mit einer 1b- Mannschaft in der Bezirksliga antreten. „Spieler, die aus der Jugend kommen und den Sprung auf unser hohes Bayernliganiveau noch nicht schaffen, können mit dieser Kooperation ihren Sport auch weiterhin betreiben und durch Spielpraxis im Seniorenbereich an höhere Aufgaben herangeführt werden" sagt der sportliche Leiter des EVL, Bernd Wucher über das beispielhafte Projekt. „Im Grunde setzen wir hier nur die seit Jahren bereits im Jugendbereich sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem TV Lindenberg auch bei den Aktiven fort." So soll die Spielgemeinschaft das Beste für beide Seiten erzielen. Von den zehn Heimspielen werden sieben auf der Kunsteisbahn in Lindenberg ausgetragen und jede Menge eishockeyinteressierte Zuschauer anlocken. Für Eishockey im oberen Landkreis ist es aber auch aus einem anderen Grund eine wichtige Sache nach sieben Jahren wieder im Seniorenbereich vertreten zu sein. „Ohne eine solche Mannschaft wandern unsere erfolgreichen und viel versprechenden Nachwuchsspieler ab. Jetzt haben sie eine weiterführende Perspektive", sagt Helmut Böller, der Abteilungsleiter Eishockey des TV Lindenberg. „Es ist einfach wichtig, dass Spieler, die nicht in der Bayernliga spielen können oder wollen, weiter Eishockey spielen können und dem Sport nicht verloren gehen", ergänzt der zweite Vorsitzende des EV Lindau Peter Riedmüller. Dabei haben die Islanders aus der Not eine Tugend gemacht. Der Kader für eine schlagkräftige Juniorenmannschaft wäre in dieser Saison zu dünn gewesen, also verstärkt man dieses Team mit erfahrenen Korsettstangen wie zum Beispiel Eric Lofner, der aus beruflichen Gründen nicht mit der ersten Mannschaft in der Bayernliga antreten kann. Für Trainer Matthias Köhler, lange Jahre in der ersten Mannschaft des EVL aktiv, ist es wichtig, „dass wir einige erfahrene Spieler an Bord haben, die wissen, worauf es in der Bezirksliga ankommt." Erfreulich wäre dabei, wenn der eine oder andere aus dem „Ruhestand" zurückkommen würde. „Wir brauchen Stützpfeiler". Schließlich treffe man auf starke aber auch attraktive Gegner: Am 16. Oktober startet die Spielgemeinschaft mit einem Heimspiel gegen Denklingen in die Saison. Weitere Gegner sind Landesliga- Absteiger Lechbruck, die EGW Augsburg, Ulm, Bayersoyen, Hohenfurch, Landsberg, sowie die 1b Mannschaften von Buchloe, Sonthofen und Schongau. Köhler, der beim ersten Eistraining in Lustenau gleich 22 Akteure begrüßen konnte und vom Trainingsniveau angetan war, wird dabei in enger Abstimmung mit EVL- Cheftrainer Willy Bauer agieren. Schließlich dürfen maximal fünf Spieler und ein Torhüter bis zur Altersgrenze von 24 Jahren als „Pendelspieler" sowohl im Bayernligateam der Islanders, als auch in der 1b eingesetzt werden. „Wir werden uns genau anschauen, wer sich dafür von der Leistung und vom Engagement her dafür anbietet", sagt Bauer. „Für diese jungen Spieler bietet sich eine tolle Perspektive, denn sie können auf jeden Fall an jedem Wochenende Spielpraxis sammeln. Gleichzeitig können in der ersten Mannschaft personelle Engpässe überbrückt werden - oder noch besser: Die Pendelspieler erobern sich einen Platz im Bayernligateam." Deshalb wird für die 1b Mannschaft auch kein Saisonziel in Form einer Platzierung ausgerufen werden. Die Spielgemeinschaft will als Ausbildungsteam in jedem Spiel wettbewerbsfähig sein, bekommt aber eben auch die Eingewöhnungszeit zugestanden, die auf der Schwelle vom Junioren zum Senioreneishockey nötig sein wird. |
