| Wenn die Einweihungs- Feierlichkeiten beendet sind und um 17 Uhr 30 der Puck eingeworfen wird, dann geht es zuallerletzt um das Ergebnis, denn es treffen alte Bekannte aufeinander. EV Lindau gegen EV Ravensburg beziehungsweise EVR Tower Stars, das war schon immer eine besondere Beziehung unter dem Motto „Wiedersehen macht Freude." So hat Alex Jäger, der Geschäftsführer der Tower Stars vor einigen Jahren beim EV Lindau verteidigt und die Zeiten ohne Dach hautnah miterlebt. „Er weiß was der Tag für uns bedeutet und hat uns sofort zugesagt", sagt Bernd Wucher, sportlicher Leiter des EVL. „Er kennt die widrigen Umstände der Vergangenheit und will das Gänsehautfeeling miterleben." Schließlich habe man auch in Ravensburg lange Zeit Freiluft- Eishockey gespielt und mit der Eishalle einen Quantensprung zum Spitzenteam der 2. Bundesliga gemacht. Trainer Peter Draisaitl, einer der ganz Großen im deutschen Eishockey hat einen Kader zur Verfügung, in dem Nahezu alle Spieler Erstliga- Erfahrung haben. „Das wir in punkto Tempo eine ganz schöne Herausforderung für uns", sagt Willy Bauer, der vor allem von seinem Team möchte, „dass es Spaß hat und schaut." Dass genug Ehrgeiz dabei sein wird, liegt auf der Hand: Aus dem aktuellen Kader der Islanders spielten gleich zehn Mann während ihrer Laufbahn auch schon für den EVR, zum Großteil auf Profi- Niveau: Waldemar Quapp, Jiri Kunce, Tobi Fuchs, Mike Dolezal, Milan Liebsch, Peter Kraus, Christof Hehle, Markus Wissenbach und die derzeit leider verletzten Daniel Pfeiffer und David Volek. „Der Weg zu uns ist nahe liegend, wenn man nicht die Möglichkeit hat in Ravensburg zweite Liga zu spielen, sich aber auf hohem Amateurniveau messen möchte", sagt Bernd Wucher. Der Mix aus Lindauer und Ravensburger Spielern hat dem EVL schon immer gut getan. Der umgekehrte Weg ist aufgrund des Abstands von zwei Ligen im Seniorenbereich nur schwer möglich. Bei den Junioren allerdings versucht sich in dieser Saison der Lindauer Marian Eisenbarth im Bundesligateam des EVR. Ansonsten brauchen sich gerade im Nachwuchsbereich vor den Oberschwaben nicht zu verstecken. „Wir haben ein gutes Verhältnis und da wird schon auch unsere Arbeit bemerkt und gewürdigt", sagt Bernd Wucher. Sollte ein Lindauer Spieler einmal den Durchbruch beim EVR schaffen und Profi werden, hätten die Islanders kaum nichts dagegen - es würde die Qualität der Lindauer Nahwuchsarbeit mehr als unterstreichen.
|
