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Jetzt beide Oertel-Brüder in Amberg
Schweres Auswärtsspiel am Sonntag
08.01.2011 - 12:25 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Presse ERC Amberg
 
(apg) Spiele gegen Weiden und Regensburg waren sicherlich die „heißesten Derbys" in der Amberger Eishockeyhistorie, das „älteste" solcher Duelle liefert sich der ERSC aber schon seit den 60er-Jahren in unregelmäßigen Abständen mit dem EV Pegnitz. Am Sonntag steht um 17:30 Uhr dieser Klassiker wieder einmal auf dem Programm. Das Spiel im Freiluftstadion, der „Pegnitzer Schüssel", hat nicht nur für den ERSC eine zusätzliche Bedeutung, sondern erst recht für dessen Trainer Michael Dippold.

„Das ist natürlich etwas Besonderes für mich, schließlich war ich als Aktiver schon dreimal in Pegnitz, als Nachwuchstrainer und kurz auch als Chefcoach", erinnert sich Dippold, der darauf hinweist, dass er aus den letzten 15 Jahren noch so manche freundschaftliche Verbindung dorthin habe. Dies gelte aber nicht auf dem Eis: „Wir wollen unbedingt die Punkte, da kenne ich keine Freunde". In der Tat sind die Zähler für beide Teams wichtig, denn nach Stand der Dinge sind Amberg wie Pegnitz direkte Konkurrenten im Kampf um den 5.Rang, mit Vorteilen im Moment für den ERSC.
Allerdings liegen Erfolge in Pegnitz für die Amberger schon länger zurück. In den 80ern, noch mit Tumbach und Quinn gab es mal drei Auswärtssiege in Folge (9:7,5:4,5:1) für die Löwen, zuletzt hatten aber immer die Franken das bessere Ende auf ihrer Seite. Zumindest ein Testspiel vor der Saison konnte der ERSC mit 4:3 für sich entscheiden.

Die Pegnitzer „IceDogs" sind in dieser Spielzeit nur schwer einzuschätzen. Da sorgten sie unter anderem mit Punktgewinnen in Hassfurt und Moosburg für Furore, verloren aber dann zuhause gegen Vilshofen. Wie schon in den vergangenen Jahren steht und fällt die Leistung der Mannschaft mit der Tagesform von Torjäger Markus Schwindl und Spielmacher Petr Polesny, die beide eine Begegnung schon mal alleine entscheiden können. Mittlerweilen konnte auch der langjährige Kapitän Stefan Ponitz reaktiviert werden, weshalb Coach Vaclav Drobny wieder die überragende Überzahl-Reihe aufbieten kann. „Strafzeiten vermeiden", kann es da für den ERSC nur heißen. Mit einem 15:3-Sieg im Bayernkrug-Pokal über Bezirksligaspitzenreiter Mitterteich haben sich die IceDogs schon mal warmgeschossen, am Freitag stand die Pflichtaufgabe in Selb auf dem Programm.

Unterdessen können die Amberger Löwen auf einen weiteren Stürmer zurückgreifen. Während der Woche schloss sich Matthias Oertel - dessen Bruder Martin bereits im Dezember nach Amberg kam - dem ERSC an, zunächst einmal für den Rest der Saison. Der 23-jährige (*14.4.87/ 185 cm, 91 kg) kommt von den Wild Boys Chemnitz, dort war aber der Zeitaufwand in der Oberliga mit dem Studium nicht mehr zu vereinbaren. Wie sein Bruder stammt Matthias Oertel aus dem Nachwuchs des EC Bad Kissingen und spielte ebenfalls schon für Adendorf, Braunlage, die Frankfurt Lions und in Nordamerika. Außergewöhnlicher ist da schon, dass er als „Ausländer" auch in der tschechischen Junioren-Extraliga bei Dukla Iglau zum Einsatz kam, ehe er zum Studium nach Deutschland zurückkehrte. „Für den ERSC ist dieser überraschende Neuzugang kostenneutral", wie Vorstandsmitglied Mustafa Sugle betonte. Die entsprechenden Unterlagen kamen am Mittwoch vom Verband zurück, so dass Matthias Oertel bereits gegen Ingolstadt sein Debüt geben konnte.
Coach Michael Dippold nahm die Personalie jedenfalls erfreut zur Kenntnis: „Da können wir drei starke Angriffsreihen bilden".

 

 
 
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