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650 Zuschauer sehen Moosburger 8:5-Sieg gegen Hassfurt
Da war alles drin
10.01.2011 - 18:23 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Bastian Amann
 
Der EV Moosburg hat am Sonntag einen großen Schritt in Richtung Bayernliga-Relegation gemacht, steht nach Minuspunkten jetzt sogar an der Spitze der Landesliga Nord/Ost: In einem sehr unterhaltsamen Topspiel schlug die Eberl-Truppe Tabellenführer ESC Haßfurt mit 8:5 (3:2, 3:1, 2:2) - vor der tollen Kulisse von rund 650 Zuschauern.

Und die bekamen einiges geboten: Schon beim Aufwärmen schaute der eine oder andere neugierig auf den einzigen EVM-Eishackler, der einen weißen Helm trug. Dabei handelte es sich um Coach Markus Eberl, der sich selbst zum Spielertrainer (für ihn stand Bernd Zimmer an der Bande) umfunktioniert hatte. "Das war schon aufregend - mein erstes Spiel nach fast fünfjähriger Pause", sagte der 31-Jährige im Anschluss an die Partie. 2006 hatte er als Verteidiger des damaligen Zweitligisten EHC München seine Karriere wegen einer schweren Augenverletzung beenden müssen. In der turbulenten Anfangsphase stand er allerdings noch nicht auf dem Eis: Nach gerade mal 15 Sekunden bot sich den Hausherren mit dem ersten Angriff eine riesige Torchance, den Gegenzug nutzten die Hassfurter zum 0:1 aus. Nur wenige Sekunde später lag die Scheibe erneut hinter der Moosburger Torlinie - die Unparteiischen hatten allerdings vorher abgepfiffen. Nach einer kurzen Verschnaufpause waren wieder die Gastgeber an der Reihe: Den abprallenden Gewaltschuss von Stefan Geigenscheder verwandelte Tobias Gilg in Minute fünf zum Ausgleich, kurz darauf erhöhte Youngster Florian Fischer aus schwierigem Winkel zum 2:1. "Ein unglaublicher Beginn", staunte EVM-Präsident Ludwig Kieninger. Und weiter ging's hin und her: Nach knapp einer Viertelstunde gelang den Hawks der erneute Ausgleich, und als zwei Spieler der Gäste auf die Strafbank mussten, flippte ein kleiner Teil der rund 100 mitgereisten, sangesfreudigen Anhänger aus: Gegenstände flogen auf das Eis, weshalb die Schiris schon nach knapp 16 Minuten zur Drittelpause baten - der Rest wurde im Anschluss an den Seitenwechsel drangehängt.
Deshalb war es offiziell auch noch der erste Abschnitt, in dem Daniel Harrer bei 5:3-Überzahl die Grün-Gelben wieder in Führung schoss. Der EVM wurde von Minute zu Minute dominanter, während die Gäste-Spieler vermehrt damit beschäftigt waren, sich zu den Schiedsrichter-Entscheidungen zu äußern. Nach 25 Minuten dann der große Auftritt von Tobias Gilg: Der Moosburger Stürmer lief alleine auf den ESC-Keeper zu, ließ ihn mit einer geschickten Täuschung aussteigen und erhöhte auf 4:2. Selbst der erneute Anschluss der Gäste konnte die Hausherren jetzt nicht mehr stoppen: Torjäger Patrice Dlugos nutzte in den folgenden Minuten zwei Powerplay-Situationen für die Treffer fünf und sechs - schon eine Art Vorentscheidung. Im Schlussabschnitt kam nicht mehr allzu viel Gegenwehr vom Spitzenreiter: Alexander Eberl markierte nach 44 Minuten das 7:3, und als Hassfurt mal wieder mit einem Mann weniger auf dem Eis stand, erhöhte Michael Schwarzkugler gar zum 8:3. Nun ging es auch um den direkten Vergleich, schließlich hatte der EVM das Hinspiel mit 3:7 verloren. Und zumindest den wollten sich die Hawks nicht nehmen lassen: In den Schlussminuten legten sie noch mal einen Gang zu und verkürzten zum 5:8-Endstand, was Markus Eberl "schon ein bisschen ärgerlich" fand.
Neben ihm waren übrigens auch einer weiteren Person die aufmerksamen Blicke des Publikums gewiss: DEB-Vizepräsident Erich Kühnhackl hatte sich nämlich höchstpersönlich in die Sparkassen-Arena aufgemacht, um EVM-Jugendleiter Eric Obermann einen Satz Trainingstrikots zu übergeben, die dieser bei der "Weihnachtsaktion 2010" von Kühnhackls Stiftung gewonnen hatte.

Tore: 0:1 (1.) Franek (Waldvogel, Berndaner), 1:1 (5.) Gilg (Geigenscheder), 2:1 (7.) Fischer (Haschberger), 2:2 (14.) Koch (Franek), 3:2 (18.) Harrer (Popp, Hanöffner), 4:2 (25.) Gilg, 4:3 (27.) Waldvogel (Franek, Koch), 5:3 (33.) Dlugos (Schwarzkugler, Erl), 6:3 (36.) Dlugos (Hanöffner, Harrer), 7:3 (44.) Eberl A. (Gilg, Popp), 8:3 (49.) Schwarzkugler (Holler), 8:4 (56.) Popek (Nold, Grund), 8:5 (60.) Grund (Nold). Strafminuten: 16/22 plus 10. Zuschauer: 650. Aufstellung: Eggerdinger, Gabelsberger; Frey, Geigenscheder, Erl, Bruckmaier, Hanöffner, Eberl M., Fengler; Held, Eberl A., Dlugos, Fischer, Popp, Schwarzkugler, Harrer, Holler, Haschberger, Gilg.

 
 
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