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Insgesamt eine sehr positive Saison / Dippold bleibt Trainer bei den Schwarzgelben
ERSC-Löwen gelingt eine Punktlandung
28.02.2011 - 21:45 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Quelle: Pressemitteilung ERSC Amberg
 
(apg) Die Saison der Eishockey-Landesliga ist beendet. In der Nordost-Gruppe teilten sich die schon im Vorfeld genannten Favoriten am Ende die vier vorderen Ränge in einem wahren Fotofinish. Waldkirchen, Nürnberg und Moosburg gingen punktgleich über die Ziellinie, weshalb hier der direkte Vergleich über die Reihenfolge entschied. Hassfurt folgte nur zwei Zähler dahinter auf dem vierten Platz, dabei wären die Franken sportlich gesehen sogar Gruppensieger geworden, wäre ihnen zum Saisonstart nicht ein folgenschwerer Lapsus passiert: Durch den Einsatz eines gesperrten Spielers wurde der 11:3-Sieg der Hawks gegen Gebensbach vom Verband in ein 0:5 umgewandelt - und genau diese zwei Punkte machten den Unterschied.

ERSC die Überraschungsmannschaft

Die Überraschungsmannschaft schlechthin in dieser Liga war aber der ERSC Amberg. Den Löwen gelang sozusagen eine „Punktlandung", denn Michael Dippold, der zu Saisonbeginn als Trainer die Mannschaft neu übernahm, hatte just den am Ende erreichten 6.Rang als Zielvorgabe ausgegeben. Das wurde seinerzeit noch als sehr optimistisch eingeschätzt. Zwölf Siege - darunter fünf in zweistelliger Höhe - in 22 Begegnungen mit 121:102 Toren sind ein echter Erfolg wenn man bedenkt, dass von der diesjährigen Konkurrenz im Vorjahr lediglich der ESV Gebensbach hinter den Ambergern gelandet war. Über Wochen hinweg bis in die Weihnachtszeit führten die Löwen sogar die Tabelle an. Es kommt nicht von ungefähr, dass der ERSC in dieser Phase mit Waldkirchen (5:2) und Nürnberg (4:3) sogar die Mannschaften bezwang, die am Ende ganz vorne landeten. Zum Jahreswechsel war allerdings „ein Spannungsabfall" zu erkennen, wie es Dippold formulierte. Dem Löwen-Coach war die fast dreiwöchige Spielpause ein Dorn im Auge und sicherlich spielte dann auch eine längere Verletztenliste den Ambergern nicht in die Karten. Gerne wäre man zum Abschluss vor dem langjährigen Konkurrenten aus Pegnitz gelandet, verpasste mit vermeidbaren Heimniederlagen gegen eben jenen EVP, Hassfurt und Freising aber eine noch bessere Platzierung - „aufgeschoben ist nicht aufgehoben" heißt demnach die Devise und man will dieses Vorhaben in der kommenden Saison anpacken.

Weiter mit Dippold

Dabei wird auch Michael Dippold wieder an der Bande stehen. Die neu zusammengesetzte Vorstandschaft war ebenso an einer Fortsetzung der doch erfolgreichen Zusammenarbeit interessiert, wie der Trainer selbst und man ist vor allem auch bemüht, etwas mehr Kontinuität in den Ablauf zu bringen. Dazu gehört auch, dass man die Mannschaft zusammenhält und nur im Rahmen der Möglichkeiten punktuell verstärkt. Die Gespräche mit dem bisherigen Kader sollen in den nächsten Wochen zügig über die Bühne gehen. Übereinstimmungen mit Spielern wie Kukacka, Aukofer, Heymann oder Ksoll gelten da schon als ziemlich sicher.

Nächstes Jahr ein 14er-Feld

Wie wird die Landesliga Nordost in der kommenden Saison aussehen? Der bayerische Eishockeyverband möchte insgesamt zwei 14er-Ligen an den Start gehen lassen, d.h. der Nordosten würde um zwei Teams aufgestockt. Aus der ERSC-Gruppe hätten sportlich der ESV Waldkirchen und der EHC 80 Nürnberg den Sprung in die Bayernliga geschafft. Die Niederbayern sollen aber bereits im Dezember einen möglichen Aufstiegsverzicht erklärt haben, wegen Problemen mit der Eishallenbelegung. Aus der Bayernliga drohen die Höchstädter Alligators nach unten zu kommen, denn die sind im Moment akut abstiegsgefährdet. Aus der Bezirksliga rückt Nordmeister Bad Kissingen nach, im Gespräch sind außerdem noch der ERC Regen und die 1b-Mannschaft von Erding. Ebenso möglich, dass dem sportlichen Landesliga-Absteiger Ingolstadt noch eine Chance eingeräumt wird, um die Sollstärke von 14 Teams zu erreichen - da sind in den nächsten Monaten noch viele Fragen zu klären.

 


Stimmen zur Saison

Norbert Gerber (Verteidiger, der als Student bei der FH neu zum ERSC gekommen war):
„Mich haben vor allem die Fans beeindruckt, die auswärts wie zuhause eine tolle Stimmung machen. Man kann sagen, dass es viele Mannschaften gibt, die Zuschauer haben, aber der ERSC hat echte Fans". (Anmerkung: Der ERSC hatte mit knapp 60 Zuschauern pro Auswärtsspiel inoffiziell den höchsten Schnitt der ganzen Liga).

Michael Dippold (Coach):
„Ich bin natürlich zufrieden mit dem Erreichten und freue mich, mit der Mannschaft weiterarbeiten zu dürfen. Man kann - und ich will auch - hier etwas aufbauen. Der ERSC hat sich das nach seinen schweren Jahren verdient. Das ganze Umfeld war sehr engagiert und mit der Stimmung der Zuschauer im Rücken ist man natürlich zusätzlich motiviert - das gilt für den Trainer und die Spieler".

Oliver Heisel (Vorsitzender):
„Wir können mit der abgelaufenen Saison sehr gut leben. Sie war sportlich wie wirtschaftlich zufriedenstellend, und das war sicher nicht unbedingt vorher zu erwarten gewesen. Unser Blick ist schon nach vorne gerichtet. Wir müssen die Leistungen dieser Spielzeit - auf und neben dem Eis - bestätigen, das wäre enorm wichtig".

Sebastian Aukofer (Kapitän und seit neun Jahren beim ERSC):
„Die Neuzugänge bzw. Rückkehrer haben perfekt zu uns gepasst und wir hatten einen sensationellen Start. Leider hatten wir wieder einmal viel Verletzungspech, aber insgesamt war es schon eine sehr positive Saison".

 


Daniel Krieger als interner Topscorer
Aber: Florian Ksoll mit 22 Punkten in nur 8 Spielen!

Die zehn besten Scorer des ERSC in dieser Saison - und Sebastian Aukofer ist natürlich wieder ganz vorne dabei, aber den internen Titel sicherte sich Rückkehrer Daniel Krieger.
Die Reihenfolge:
Daniel Krieger (26 Tore+18 Vorlagen = 44 Punkte), Sebastian Aukofer (16+24=40), Zbynek Kukacka (17+20=37), Matthäus Swadzba (14+17=31), Markus Hausner (7+24=31), Florian Ksoll (14+8=22), Michael Augsberger (9+12=21), Martin Oertel (2+11=13), Norbert Gerber (3+8=11), Matthias Oertel (2+8=10).


 
 
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