Diese Frage ist nicht ganz unberechtigt: Was macht ein 25-jähriger ehemaliger U20-Nationalspieler, der vor einigen Jahren in der Zweiten Bundesliga zum "Rookie of the year" gewählt wurde und für den Oberligisten Passau zwischen 2008 und 2010 100 Scorerpunkte markierte, nun bei einem Landesligisten? "Das sind in erster Linie berufliche Gründe", so Feistl. Schon in jungen Jahren habe er sich wegen der Firma seines Vaters, "in der ich nun einiges an Verantwortung trage", gegen eine DEL-Karriere entschieden. Angebote aus Berlin und Mannheim wurden abgelehnt, Feistl wechselte nach seiner Zeit in Landshut lieber zum Zweitligakonkurrenten Regensburg, weil er dort das geplante Studium in Angriff nehmen konnte. Nach zwei erfolgreichen Spielzeiten beim Oberligisten Passau kehrte der Rechtsschütze in der Vorsaison zu den Cannibals nach Landshut zurück. "Doch eigentlich hatte ich da schon keine Zeit mehr für Zweitliga-Eishockey", blickt Alexander Feistl zurück, dem klar war, dass
er 2011/12 wohl einen "Cut" machen muss. Doch der ist für ihn gar nicht so schmerzhaft: "Schließlich spielen meine besten Freunde in Moosburg", sagt der 25-Jährige. Das und die kurze Anfahrt hätten dann endgültig den Ausschlag für den Wechsel in die Landesliga gegeben. Die kennt Feistl nach eigenen Angaben zwar nur von einigen EVM-Spielen, denen er als Zuschauer beiwohnte - "aber mit dieser Mannschaft muss es natürlich unser Ziel sein, oben mitzuspielen".