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Der EV Lindau übt sich in Bescheidenheit
Zufriedenheit ja – Geheimfavorit nein
11.10.2011 - 16:43 - Vereine - EV Lindau - veröffentlicht von Norman Flaake
 
Zwei Spiele, drei Punkte, Platz zwölf. Alles andere als unzufrieden ist man beim EV Lindau mit der Ausbeute nach dem ersten Bayernliga- Wochenende. Auch wenn den Islanders Lobeshymnen und Titel wie „Geheimfavorit" definitiv Zuviel sind. Bescheidenheit und Realismus sind angesagt. „In den ersten zehn Minuten in Schweinfurt waren wir überfordert" sagt Trainer Michael Rossi, der danach aber viel Gutes im Spiel seiner Mannschaft sah. „Das Spiel hätte noch richtig eng werden können, wenn wir unsere zahlreichen Alleingänge genutzt hätten." Gleichzeitig wäre aber auch eine deutlichere Niederlage möglich gewesen.

Hier liegt wohl ein großer Unterschied zur vergangenen Saison, als die Lindauer von Topteams wie Schweinfurt weit weg waren. Die Hartnäckigkeit und Widerstandsfähigkeit, selbst nach einem 0:3 nach 29 Minuten an sich zu glauben - und es dem Gegner sehr unangenehm zu machen. Dass dies in einen Blackout wie bei Mighty Dogs Stürmer Mikhail Nemirovsky mündete, der unmittelbar nach dem Spiel EVL Team-Manager und Co-Trainer Sebastian Schwarzbart würgte und gegen die Wand drückte, entsetzte die Gastgeber ebenso wie die Lindauer. „Er ist ein Super Spieler. Aber so eine Aktion ist nicht zu tolerieren. Sonst macht künftig jeder was er will", sagt Rossi über den negativen Höhepunkt des Wochenendes. Der Fall liegt nun in den Händen des Verbandes. Die meist beschäftigten Hände des Wochenendes beim EVL waren dagegen die von Torhüter Michael Gundlach, der sich in toller Form präsentierte und der Mannschaft viel Sicherheit verlieh. Auch hier haben sich die Islanders wohl weiterentwickelt: Auch wenn sie einige Chancen zugelassen haben wirken sie defensiv stabil und spielen taktisch geduldig. Möglich auch durch einen Kader, der homogener erscheint. Dass mit den Ausfällen von Cech, Nagle, Oppenberger, Schwarzbart und Hops ein Qualitätsverlust einhergeht, liegt auf der Hand. Aber hinten dran haben die Islanders ein paar junge Wilde, die sich mit Leidenschaft der Herausforderung Bayernliga stellen. Man darf gespannt sein, wie sie es am kommenden Wochenende angehen werden, wenn sie nicht mehr als krasser Außenseiter wie gegen den Meister und dessen ersten Herausforderer antreten. Freitag in Dorfen und Sonntag zuhause gegen Waldkraiburg stehen die guten Eindrücke des Startwochenendes schon wieder auf dem Prüfstand.

 
Link: HP EV Lindau
 
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