Die junge Kissinger Truppe begann das Spiel sehr ansehlich und setzten die Hawks von Beginn an unter Druck. Einige ungenutzte Chancen später war es Marco Hildenbrand, der in der 7.ten Spielminute mit einem abgefälschten Schlagschuss von der blauen Linie, seinen Bruder im Kasten der Hassfurter zum verdienten 1:0 überwinden konnte. Bis zu diesem Zeitpunkt war von den Falken wenig auf dem Eis zu sehen. Sie begannen sich in das Spiel hineinzukämpfen und drehten durch einen Doppelschlag binnen 18 Sekunden durch Eugen Nold und Hannes Körper das Spiel zum 1:2. Letzterer konnte die Partie leider aufgrund eines Fingerbruches nicht beenden. Trainer Falk Ozellis nahm postwendend eine Auszeit und appelierte an die eigene Stärke und forderte eine höhere Einsatzbereitschaft. Diese Ansage sollte Früchte tragen, kämpfen die Wölfe doch von nun an immer härter und aufopferungsvoller und wurden mit drei weiteren Treffern bis zur ersten Drittelpause belohnt. Torschützen waren David Franek, Marc Hemmerich per Bauerntrick, sowie Jens Freund durch einen eingenetzten Abpraller.
Unkonzentriertheiten bringen Falken zurück

Das zweite Drittel begann wie das erste endete, mit zwei gleichstarken, hart fightenden Mannschaften, die oftmals von den sehr kleinlich pfeifenden Schiedsrichtern gebremst wurden. Durch Verteidigungsfehler und unnötige Strafzeiten machte man es in der 27.ten und 30.ten Minute Martin Lamich nicht schwer in Überzahl den Ausgleich wieder herzustellen. Nicht ganz verdient, aber so ist es eben, wenn man seine Chancen nicht nutzt. Es folgte nun leider der unschöne Höhepunkt des Spiels, als Maximilian Raps, der zuvor von Wölfe-Captain Berger gegen des Kissinger Gehäuse gedrückt wurde, sich nach Abpfiff an jenem rächte und mit reiner Verletzungsabsicht Berger den Schläger per Cross-Check auf die Nase beförderte und ihm dabei mutwillig die Nase brach. Mit der verhängten Spieldauerdisziplinarstrafe kann sich Raps noch geschmeichelt fühlen, aber durchaus noch mit zivilrechtlichen Folgen rechnen, denn glücklicherweise wurde alles durch TV Touring dokumentiert. Nach Informationen der Kissinger Verantwortlichen wurden am Freitag noch Strafanzeige wegen vorsätzlicher Körperverletzung gegen Maximilian Raps eingereicht.

Mit Wut im Bauch kämpfte die junge Kissinger Truppe weiter und erzielte durchaus verdient kurz vor Drittelende durch Mark Stibitz den erneuten Führungstreffer zum 5:4.
Ein Drittel zum vergessen

Der letzte Spielabschnitt sollte wohl besser vergessen werden. Durch mangelnde Cleverness und unzählige Zuordnungsfehler machte man es den Falken nicht sonderlich schwer, das Spiel wieder zu wenden und durch zwei Konter den Endstand zum 5:6 zu markieren. Jegliche Angriffsbemühungen endeten am nach der ersten Drittelpause eingewechselten Sellerer oder am eigenen Unvermögen. Kurz vor Schluss gab es noch einen weiteren Aufreger, als Hemmerich Sellerer per Bauerntrick überwand, jedoch der Schiedsrichter auf kein Tor entschied, da die SCheibe angeblich nicht mit ihrem vollem Umfang die Torlinie überwunden hatte. Hawks-Trainer Wassmiller attestierte der Kissinger Mannschaft auf der folgenden Pressekonferenz Potential, sich unter den Top 4 der Liga etablieren zu können. Auch Ozellis war überwiegend zufrieden mit der Leistung seiner Jungs. Jedoch müssen nun langsam auch die ersten Punkte eingefahren werden. Nächste Möglichkeit ist am Sonntag den 30.10.2011 an dem die Vilshofener Wölfe in Bad Kissingen gastieren.

Tore:

0:1 (06:59) Marco Hildenbrand (M.Moch, J.Freund)

1:1 (09:57) H.Körber (M.Lamich)

2:1 (10:15) E.Nold (N.Zimmermann)

2:2 (14:43) D.Franek (M.Moch, M.Hemmerich)

2:3 (18:36) M.Hemmerich (M.Stibitz, S.Kaufmann)

2:4 (19:29) J.Freund (D.Franek, M.Moch)

3:4 (26:53) M.Lamich (A.Gluchich, N.Zimmermann)

4:4 (29:16) M.Lamich (A.Gluchich, M.Rabs)

4:5 (39:48) M.Stibitz (P.Pfänder, M.Hemmerich)

5:5 (41:47) E.Nold (R.Popek)

6:5 (48:15) P.Bates

Strafen:

EV Moosburg: 33 + 20

Kissinger Wölfe: 30 + 10

Zuschauer: 390