| (apg) Eine überzeugende Vorstellung war es nicht, aber am Ende zählte für den ERSC Amberg nur das Ergebnis. Mit 7:2 bezwangen die Löwen Schlusslicht ESV Gebensbach, mit mehr Mühe als erwartet, aber zum Ende hin doch verdient. In einer über weite Strecken zerfahrenen Begegnung mit vielen Strafzeiten lagen die Gäste aus Oberbayern schon mit zwei Toren in Front, ehe Amberg im Mittelabschnitt die Wende schaffte. Youngster Julian Behmer konnte sich dabei mit drei Treffern und einer Vorlage durchaus als Matchwinner fühlen. Doppeltes Pech für die Löwen: Benjamin Wagner kassierte eine Spieldauerstrafe und für Zbynek Kukacka war wegen einer Knieverletzung schon im ersten Drittel die Partie beendet. Wie schwerwiegend die Blessur des Spielmachers ist, war am Sonntagabend noch nicht absehbar. Gästecoach Thomas Schneeberger haderte hinterher etwas mit den Unparteiischen, war aber mit der Leistung seiner Truppe durchaus zufrieden. Gebensbach hatte sich mit einer verstärkten Defensive und frühem Forechecking ganz auf Konter eingestellt. Dagegen fand der ERSC zunächst nicht die richtigen Mittel und lag plötzlich mit 0:2 hinten. "Zu wenig Körpereinsatz", bemängelte Löwentrainer Michael Dippold, während sein Pendant Schneeberger weiteren Breakchancen nachtrauerte: "Eine clevere Mannschaft hätte da gegen Amberg noch ein bis zwei Tore mehr nachgelegt", meinte er. Ein böses Foul an Kukacka und der erfolgreiche Schlagschuss durch Sebastian Aukofer in der daraus folgenden Überzahl zum 1:2 waren das Wecksignal für ein bis dahin verschlafen wirkendes Löwenrudel.
Über den Kampf kamen die Gastgeber im Mittelabschnitt besser ins Spiel. Es dauerte aber noch einige Zeit, ehe die Angriffe von Erfolg gekrönt wurden. Nach dem Ausgleich durch Julian Behmer legten der 18-jährige Maximilian Deichstetter und erneut Behmer mit einem Doppelschlag binnen 38 Sekunden nach und sorgten so schon für eine Vorentscheidung. Auch Dippold hatte ab diesem Zeitpunkt "nicht mehr das Gefühl, dass der Sieg noch in Gefahr geraten könnte", so der ERSC-Coach. Allerdings eröffneten zeitweise haarsträubende Scheibenverluste der Gastgeber den Oberbayern immer wieder Möglichkeiten zur Resultatsverbesserung. Erst mit dem 5:2 durch Michael Augsberger, 57 Sekunden nach Beginn des Schlussdrittels beseitigten die Gastgeber letzte Zweifel, zumal sich Gästetorhüter Martin Lainer dabei verletzte, mangels Ersatz aber bis zum Ende durchhalten musste. Alexander Konschuh führte sich mit einem sehenswerten Schuss in den Torwinkel bei seinem Debüt für Amberg gleich gut ein. Sein Trainer jedenfalls zeigte sich mit der Leistung des Neuzugangs zufrieden: "Alex hat die Erwartungen erfüllt und vieles richtig gemacht. Es fehlt noch etwas Spritzigkeit, aber das kriegen wir schon hin", so Dippold. Mit seinem achten Saisontreffer setzte Behmer dann in einer am Ende etwas hektischen Begegnung den Schlusspunkt. ERSC Amberg - ESV Gebensbach 7:2 (1:2,3:0,3:0)
Tore: 0:1 (4:08) Panthaler (Klein, Huber), 0:2 (15:17) Zückert (Zorn), 1:2 (16:26) Aukofer (Swadzba, Behmer/5-4), 2:2 (30:18) Behmer (Ponitz, Donhauser), 3:2 (35:27) Deichstetter (Rister, Konschuh), 4:2 (36:05) Behmer (Ponitz, Rothemund), 5:2 (40:57) Augsberger (Swadzba, Krieger), 6:2 (48:05) Konschuh (Rister, Rothemund/4-4), 7:2 (53:30) Behmer (Aukofer, Ponitz/5-4)
Strafen: Amberg 16 Minuten + 5 + Spieldauer für Wagner, Gebensbach 34 + je 10 für Klatt, Smolko und Schubert
Schiedsrichter: Guse, Mackert
Zuschauer: 300 |
