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Riverkings ohne Fortune
11.01.2012 - 00:49 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Markus Haschka
 
Mit einer Rumpftruppe zogen die Riverkings am vergangenen Wochenende in den Kampf gegen die Tabellennachbarn aus Pfronten und Holzkirchen. In beiden Spielen waren für den HCL nach tollem Kampf die Punkte zum greifen nah, allerdings mussten die Riverkings jeweils im letzten Drittel den zahlreichen Spielerausfällen schließlich doch Tribut zollen und zwei Niederlagen hinnehmen. Dennoch sind die Riverkings weiter gut im Rennen, da auch Kempten verlor und die direkten Konkurrenten allesamt sich noch gegenseitig die Punkte nehmen werden.

 

Mit Guggenmos, Hess, Augst, Endres, Speckamp, Kerber, Holzmann, Spring und Hanemann waren es nunmehr fast zwei komplette Blöcke, die verletzungs- oder berufsbedingt dem HCL im Kampf um die Tabellenspitze wegbrachen. Die Langzeit-Verletzten Schiller, Knöferl und Eierschmalz hatte Co-Trainer und Vorstand Christoph Hicks noch gar nicht im Sinn, als der die tolle Moral der „Verbliebenen" in den kräfteraubenden Spielen am Wochenende lobte und auch den tollen Einsatz der Juniorenspieler bei der „Ersten". Die waren es nämlich, die beim Tabellenführer aus Pfronten an den ersten beiden zählbaren Aktionen der Riverkings beteiligt waren. Während Maximilian Lieb noch die Vorlage zum 1:0 (3.) durch Bastian Simmler gab, war es Adrian Weis vorbehalten, beim 2:0 in der sechsten Minute selbst als Torschütze in Erscheinung zu treten. Der HCL war sogar drauf und dran, das 3:0 zu erzielen, doch abermals scheiterten die Riverkings unglücklich am Abschluss und mussten sogar mit einem Doppelschlag der Hausherren in der 15. und 16. Minute den 2:2-Ausgleich hinnehmen. Unbeeindruckt setzte der HCL aber weiter sein Spiel durch und schaffte noch vor der Pause die erneute Führung durch Ville Dollhofer (19.). Auch der Ausgleich zum 3:3 änderte nichts am Spiel der Landsberger, denn die versteckten sich keineswegs, trotz ihrer namhaften Ausfälle. Sogar ein erneuter Doppelschlag (42.) zur 3:5-Führung der Pfrontener lies die HCL-Kämpfer kalt, denn die antworteten flux mit dem 4:5 (45.). Allerdings „fingen" sich die Landsberger nur 24 Sekunden später einen bitteren Konter ein (4:6, 46.) und wirkten erstmals angeknockt. Das kräftezehrende Spiel machte sich nun bemerkbar, und die Riverkings wurden in ihren Offensivbemühungen immer konteranfälliger. Als dann noch eine Landsberger Unterzahl das 4:7 für Pfronten ergab (52.) war die erneute Niederlage gegen den Tabellenführer besiegelt.

Mit frischen Geist, aber „alten" Personalsorgen reisten die HCL-Mannen zwei Tage später dann zum nächsten „dicken Brocken". Und auch in Holzkirchen war es so, dass ein Landsberger Sieg durchaus keine Überraschung gewesen wäre, doch auch beim Verfolger waren die Punkte den Riverkings in den letzten Minuten aus den Händen geglitten. Mit dem 0:0-Pausenstand waren die Gastgeber noch sichtlich zufriedener als die Landsberger, doch ein schnelles Tor nach der Pause brachte die Holzkirchener überraschend in Front (21.). Als dann nur drei Minuten später sogar das 0:2 fiel, ahnte man nichts Gutes im Landsberger Lager. Doch obwohl in Holzkirchen mit lediglich zwölf Feldspielern angetreten, liessen sich die Riverkings die Butter nicht vom Brot nehmen und machten weiter Dampf. Peter Klemm schoss schliesslich auf Vorarbeit von Ville Dollhofer zum hochverdienten 1:2 ein (38.). Und auch auf die schnelle Antwort der Gäste mit dem 1:3 (39.) wurde ebenso schnell reagiert: Juniorenspieler Michel Folk nahm einen Pass von Routinier Daniel Möhle auf und besorgte das 2:3 zur Pause.

Das letzte Drittel hatte es dann in sich, denn trotz des 4:2 der Gastgeber (48.) verrichtete die HCL-Rumpftruppe weiter gute Laufarbeit und kam 50 Sekunden vor der Schlusssirene zum 3:4 durch Alexander Wedl. Dann wurde kurios: Adrian Weis tanke sich ca. 15 Sekunden vor der Schlusssirene bis in das Drittel der Holzkirchener und wurde in aussichtsreicher Position vom regelwidrig gebremst. Doch anstatt auf Foul zu entscheiden (Weis wäre „durch" gewesen) bekam der Landsberger wegen Reklamierens eine Disziplinarstrafe aufgebrummt. Ähnlich erging es in dieser Szene auch Kapitän Markus Haschka, der bei seinem Schlichtungsversuch sogar mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe bedacht wurde. Dass die Riverkings sich in den letzten Sekunden noch das 5:3 „einfingen" sah Haschka später als Randnotitz. Auch für die weiteren Spiele gab er sich zuversichtlich: „Das ging bei allen schon ordentlich an die Substanz, aber mit den Riverkings ist natürlich weiter zu rechnen. Unser Lazarett wird sich früher oder später lichten."

Am kommenden Sonntag steht für den HCL der Dritte Teil der Auswärtstour auf dem Programm: Es geht zu den Riverrats nach Geretsried. Das Hinspiel konnten die Riverkings für sich entscheiden.

 
 
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