| (apg) Das war schon beinahe wie ein Deja-vu-Erlebnis, was dem ERSC Amberg am Sonntagabend beim Tabellenvierten EC Bad Kissingen widerfuhr. Wie im Hinspiel unterlagen die Löwen am Ende knapp mit 6:7, waren wieder früh in Führung gegangen und kassierten erneut im Anfangsdrittel eine Spieldauerstrafe für Marco Gäck. In einer vom Spielverlauf und der Torfolge her ungemein spannenden und temporeichen Begegnung merkte man auf Amberger Seite das Fehlen des verletzten Zbynek Kukacka in vielen Situationen. Die Mannschaft von Trainer Michael Dippold lieferte zwar eine tadellose kämpferische Leistung und sehenswertes Offensiveishockey, brachte sich aber selbst wegen diverser Mängel im Defensivverhalten um den durchaus möglichen Erfolg. Den Siegtreffer für die Wölfe erzielte Torjäger David Franek nach einer Einzelaktion. Beinahe schon „tragischer" Spieler des Abends war Ambergs Sebastian Aukofer, dessen vier Treffer nicht zum Punktgewinn reichten. Ein Auftakt nach Maß gelang den Löwen, die nach knapp fünf Minuten schon mit 2:0 führten. Aber schon bald war zu erkennen, wo an diesem Abend der Schuh drücken sollte. Den Anschlusstreffer der Wölfe legte die ERSC-Abwehr direkt auf, beim Ausgleich stimmte die Zuordnung hinten so gar nicht. Die Unterzahl wegen der - zu harten - Spieldauerstrafe für Gäck hatte man schon unbeschadet überstanden, da trafen die Gastgeber 8 Sekunden vor der Pausensirene nochmals aus dem Gewühl heraus. Absolut furios verlief die Anfangsphase des Mittelabschnitts, wo binnen 97 Sekunden vier Treffer fielen und quasi jeder Angriff der beiden Teams von Erfolg gekrönt war. Bad Kissingen legte jeweils vor und die Löwen fanden immer eine passende Antwort bis zum 5:4-Zwischenstand. Damit hatten die Kontrahenten ihr Pulver zumindest für dieses Drittel verschossen, wobei allerdings dem vermeintlichen 5:5-Ausgleich durch Krieger die Anerkennung verweigert wurde. Ähnlich abwechslungsreich verliefen auch die ersten Minuten des letzten Drittels, wo Amberg mit zwei sehenswert herausgespielten Treffern von Aukofer, der prächtig mit Alex Konschuh harmonierte, zum hochverdienten 6:6-Zwischenstand kam. Der Führungstreffer lag auf beiden Seiten mehrmals in der Luft, jedoch traf nur noch Franek nach seinem Alleingang. EC Bad Kissingen - ERSC Amberg 7:6 (3:2,2:2,2:2)
Tore: 0:1 (2:50) Aukofer (Swadzba), 0:2 (5:23) Krieger (Ponitz, Behmer), 1:2 (7:45) Stieblitz, 2:2 (13:48) Hildenbrand (Pfänder), 3:2 (19:52) Bönning (Ledin, Moch), 4:2 (23:25) Freund (Franek, Hemmerich), 4:3 (23:59) Behmer (Knorr), 5:3 (24:18) Moch (Franek), 5:4 (25:02) Aukofer (Konschuh, Swadzba), 5:5 (43:10) Aukofer (Konschuh), 6:5 (43:20) Freund (Moch, Reiss), 6:6 (45:26) Aukofer (Konschuh), 7:6 (50:38) Franek (Ledin).
Strafen: Bad Kissingen 14 + 10 Minuten für Hildenbrand, Amberg 4 + 5 + Spieldauer für Gäck
Zuschauer: 80, davon 30 aus Amberg
Schiedsrichter: Scholl, Stretz |
