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Ab jetzt nur noch Endspiele
10.02.2012 - 13:30 - Vereine - EV Lindau - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Daniel Riedmueller
 
Die Eiseskälte hat die Bodenseeregion zwar weiterhin im Griff - aber auf dem Eis wird es ab jetzt richtig heiß. Denn für den EV Lindau heißt es ab jetzt: Es gibt nur noch Endspiele. Am morgigen Freitag (19:30 Uhr) beginnt die Abstiegsrunde der Bayernliga. Sechs Gruppenspiele, in denen es um alles geht: Den Erhalt der vierthöchsten deutschen Spielklasse und das Vermeiden weiterer Playdown- Spiele ums Überleben.

Erster Gegner in der Eissportarena ist dabei der ESC Dorfen.
Dorfen - da war doch was? Es ist gerade mal zwei Wochen her, dass die Eispiraten ihre Visitenkarte in der Eissportarena abgegeben haben. Das es eine Unrühmliche war, hat man selbst in Dorfen so gesehen. Auch wenn man es im Lager des EVL für mehr als fragwürdig hält, dass beim Gegner unfaire Aktionen und die daraus resultierenden Strafen angezweifelt werden, bei denen sich zwei Lindauer Spieler verletzt haben. „Dadurch soll vorab Druck auf die Schiedsrichter ausgeübt werden. Das ist alles sehr durchsichtig", sagt EVL- Vorsitzender Marc Hindelang. „Wir sind alle gut beraten, nicht nachzukarten, sondern das Spiel auf einer sachlichen Ebene zu betrachten". Schließlich sei die Situation angespannt und brenzlig genug.

Während Jiri Kunce dabei sein kann, bleibt der Einsatz von Kyle Doyle, der seither pausieren musste weiterhin fraglich. „Er will unbedingt spielen, aber wir werden weiterhin kein Risiko eingehen. Die Gesundheit des Spielers steht über allem", sagt Vorsitzender Marc Hindelang. „Ich gehe davon aus, dass der Gegner es diesmal auch so sieht." Zur Begegnung mit Dorfens Tobias Brenninger, der Doyle verletzte, wird es dabei nicht kommen. Er ist für diese Partie noch gesperrt.

Der ESC Dorfen, angeführt von Topscorer Chad Anderson, mit 51 Punkten (23 Tore) auf Platz Sechs der Bayernliga- Hauptrunde, ist ein spiel- und kampfstarker Gegner. Nur ein Punkt trennte am Ende EVL und ESC, die beiden Teams werden sich also auf Augenhöhe begegnen, Tagesform und Disziplin werden entscheiden. „Unsere Taktik hängt sicherlich davon ab, ob Kyle dabei sein kann oder nicht", sagen die Trainer Martin Masak und Harald Schäfler, die in den letzten Spielen mehrere Varianten einstudieren konnten. Ein gutes Zeichen sei dabei gewesen, dass die Islanders auch ohne den Kanadier getroffen und gewonnen hätten. „Es geht nun ohnehin nicht mehr um einzelne Personen. Eine Abstiegsrunde übersteht man nur, wenn man zusammenhält, egal wer aufläuft und wie die Spiele verlaufen", sagt der sportliche Leiter Bernd Wucher. Alles sei möglich - selbst bei aussichtslosen Rückständen oder deutlichen Führungen. So sei in der vergangenen Saison der Punkt, den man in der Schlussphase in Germering nach 2:4 Rückstand geholt habe, entscheidend gewesen. „Das hat uns den letzten Kick gegeben. Diese Einstellung brauchen wir wieder." Was die Islanders einmal mehr ebenso benötigen, ist die Unterstützung der Zuschauer. „In dieser engen Gruppe sind die Heimspiele extrem wichtig. Die Eissportarena muss eine Festung sein. Dafür brauchen wir ganz Lindau", sagt Wucher. Einmal mehr soll der Schulterschluss zwischen Mannschaft und den Zuschauern dafür sorgen, dass die Islanders ein weiteres Jahr Bayernliga erleben dürfen.

 
 
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