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EVL bleibt Bayernligist
28.02.2012 - 16:01 - Vereine - EV Lindau - veröffentlicht von Stefan Hobner - Verfasser: Daniel Riedmüller
 
Der EV Lindau hat den Klassenerhalt in der Bayernliga endgültig geschafft. In Dorfen verloren die Islanders zwar mit 0:3 (0:0, 0:2, 0:1), profitierten aber von der gleichzeitigen Niederlage Schongaus gegen Buchloe (0:6), da sie den direkten Vergleich gegen Schongau gewannen.
Nachträglich zeigte sich also, wie wichtig der 6:1- Sieg am Freitag gegen die Mammuts war, die am letzten Spieltag unter den Strich rutschten und ebenso wie Dorfen (gegen Waldkraiburg) in den Play- Downs nun gegen Nürnberg nachsitzen müssen. „Ich habe schon letzte Woche ein Plakat in der Kabine aufgehängt, darauf stand nur die Frage: 'Wollt Ihr wirklich nach Nürnberg?', sagte Trainer Martin Masak. Die Antwort gab die Mannschaft auf dem Eis. Sie lautete: „Nein. Auf keinen Fall."
Dass die letzten Spiele vor allem im Kopf Kraft gekostet hatten , zeigte sich in Dorfen. Zwar begannen die Islanders konzentriert und stellten die Gastgeber vor 230 Zuschauern durch ihr schnelles Umschalten immer wieder vor Probleme. Allerdings vergaben sie auch reihenweise beste Chancen. Schon nach 13 Sekunden und dann nach acht Minuten scheiterte Timo Krohnfoth freistehend am überragenden ESC Torhüter Andreas Tanzer. Die Eispiraten brachten die Gäste nur bei einer doppelten Überzahl in der 10. Minute in Gefahr, hier zeigte aber EVL- Goalie Waldemar Quapp seine aktuell glänzende Verfassung. Gegen Ende des Drittels waren es dann wieder die Lindauer, die gleich mit zwei Alleingängen an Tanzer scheiterten, wobei einmal die Scheibe nur knapp am Tor vorbei trudelte.
In einer jederzeit fairen Partie starteten dann die Oberbayern druckvoller ins zweite Drittel und schnürten die Islanders regelrecht ein. Nach sechs Minuten war der Druck dann auch überstanden und der EVL konterte wieder gefährlich. Dominic Mahren wurde dabei regelwidrig gelegt, scheiterte mit dem fälligen Penalty aber ebenso an Tanzer (26.), wie Timo Krohnfoth zwei Minuten später bei einem Break. Dorfens beste Möglichkeit hatte Tobias Brenninger nach einer halben Stunde, der aber an Quapp nicht vorbeikam. In einem Spiel der starken Torhüter hatte der 42jährige dann aber doch noch zweimal das Nachsehen. Zunächst drückte Ernst Findeis einen Abpraller über die Linie (37.), dann kombinierte Dorfen sehenswert zum 2:0 von Alexander Eberl - 26 Sekunden vor der Drittelpause. Dazwischen vergaben die Lindauer die wohl beste Chance, als Mahren und Krohnfoth zusammen ungestört auf Tanzer zufuhren, die Scheibe aber nicht ins Tor brachten. „Man muss auch einmal unbedingt ein Tor erzwingen wollen", sagte Trainer Harald Schäfler. „Das hat heute gefehlt. Zum Glück hat es keine Rolle gespielt." Zu gut war die Ausgangsposition des EVL vor dem Spiel, zu leer der Akku. Das zeigte sich im Schlussabschnitt, als die Islanders nichts mehr zuzusetzen hatten und der ESC den Vorsprung nicht nur souverän verteidigte, sondern nach einem Solo von Daniel Zollo den zu hohen 3:0 Endstand herstellte (47.). Danach sehnten die Islanders, bei denen alle Feldspieler zum Einsatz kamen, nur noch die Schlusssirene und das vorzeitige Saisonende herbei. Selten sah man nach einer Niederlage so viele entspannte Gesichter im Lager des EVL, denn unter den gegeben Umständen ist der vorzeitige Klassenerhalt ein großer Erfolg für die Islanders.
 
 
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