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EV Lindau - ESV Buchloe
18.12.2006 - 13:07 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Christian Dany
 
Im zwölften Punktspiel hat es den ESV Buchloe jetzt zum ersten Mal erwischt: Die „Pirates" hatten am Sonntag in Lindau einen schwarzen Tag und mussten sich den „Islanders" mit 1:5 (0:1, 1:3, 0:1) geschlagen geben. „Die Niederlage geht in Ordnung," sagte Buchloes Trainer Norbert Zabel nach dem Spiel - auch wenn diese dem Spielverlauf gemäß sicherlich um einige Tore zu hoch ausgefallen ist.

„Manchmal fehlt halt das Glück und dann kommt auch noch Pech dazu." Der Spruch des früheren FC-Bayern-Stürmers Jürgen Wegmann passt gut auf die Vorstellung der Cracks des ESV Buchloe im offenen Eisstadion am Bodensee. Bei den „Pirates" wollte an diesem nasskalten Sonntag nichts so recht zusammenlaufen: Viele Strafzeiten, ausgelassene Torchancen, ein aberkanntes Tor von Peter Klemm und auf der anderen Seite ein umstrittenes Tor, das dem Gegner aber zuerkannt wurde. Doch damit nicht genug: Kapitän Christopher Lerchner bekam auch noch eine Spieldauerstrafe und ist für das Rückspiel am Freitag gesperrt.

Durch Hinausstellungen auf beiden Seiten kam von Beginn an kein richtiger Spielfluss zustande. Florian Warkus im Buchloer Tor hatte zwar einige Schüsse zu entschärfen, zwingende Chancen erarbeitete sich aber keins der beiden Teams. Gerade hatten die „Pirates" wieder eine Strafzeit unbeschadet überstanden, da gelang David Volek für den EV Lindau nach einem schön vorgetragenen Angriff doch die 1:0 Führung (11. Spielminute). Der Gegentreffer hatte für die Buchloer den „Hallo-Wach-Effekt": Erst prüfte Alexander Endres den ausgezeichneten Lindauer Goalie Waldemar Quapp mit einem Schlagschuss (13.). Angetrieben von „Kämpfen, kämpfen ESV"-Sprechchören aus der Buchloer Fankolonie verpassten danach zweimal Sven Curmann und Oliver Worm mit schönen Sololäufen den Ausgleich.

Nach dem Seitenwechsel scheiterte zunächst Rainer Zimmler (22.), im Powerplay jubelte Peter Klemm dann über seinen vermeintlichen Treffer zum 1:1 (25.), der aber wegen hohen Stocks annulliert wurde. Zwei Minuten später pfiffen die Schiedsrichter ein Foul an einem EVL-Spieler. Die Scheibe kam daraufhin zu Timo Kronfoth, dessen Schuss im Buchloer Tor landete. Zur Verwunderung selbst der Lindauer Anhänger unter den 250 Zuschauern schenkten die Unparteiischen diesem Treffer jedoch die Gültigkeit. Anderthalb Minuten danach mussten die „Pirates" auch noch das 0:3 hinnehmen, als sich Sascha Paul direkt vom Bully weg durchsetzte (29.).

Bei der fünfminütigen Unterzahl nach Lerchners Ausschluss blieben die Buchloer ohne Gegentor und in der 38. Minute gelang ihnen endlich der Anschlusstreffer zum 1:3: Christian Klemm war auf Vorarbeit von Ferdinand Speckamp und Bastian Simmler der Torschütze. Der Aufwind nach diesem Tor wurde durch eine wahre Flut an Strafzeiten schnell wieder abgewürgt. Mit drei gegen fünf Feldspieler kassierten die „Pirates" das 1:4: Philipp Hocker war mit einem Gewaltschuss für die „Islanders" erfolgreich (40.).

Eine ähnliche Strafzeitenflut brach acht Minuten vor Spielende über das Heimteam herein. Buchloes Trainer Zabel nahm dabei Keeper Warkus aus dem Tor und versuchte es mit sechs gegen drei Spielern, doch selbst mit der doppelten Anzahl an Feldspielern gelang kein Tor. Im Gegenteil: Nach einem leichtfertigen Scheibenverlust der „Pirates" traf Kronfoth zum 5:1 für die Lindauer „Islanders" ins leere Tor und die Begegnung war in der 54. Minute endgültig entschieden. „Ich habe noch mal alles auf eine Karte gesetzt, aber auch das wurde nicht belohnt," bedauerte Zabel. Er und sein Team seien aber fest entschlossen, diese Scharte beim Rückspiel am Freitag auszuwetzen und damit den ersten Platz in Vorrunde sicherzustellen.

 
 
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