Während Bad Wörishofens Spielertrainer Jiri Kunce nach der Partie niedergeschlagen im Kabinengang saß, freute sich Buchloes Trainer Norbert Zabel: „Das war heute eine kämpferisch super Leistung meiner Mannschaft." Besonders bei den vielen Unterzahl-Situationen schafften es die „Pirates" mit großem Einsatz immer wieder, Torchancen aus kurzer Distanz und Nachschüsse zu verhindern. Die Schüsse, die dennoch aufs Tor kamen, waren bei Florian Warkus in besten Händen. Mit phänomenalen Paraden hielt der Buchloer Keeper den Sieg seiner Truppe fest. Doch auch Bastian Simmler durfte sich als „Matchwinner" fühlen: Der kleine Stürmer erzielte beide Treffer für die schon vorher als Vorrundensieger feststehenden Buchloer.

Wie schon im Hinspiel sahen rund 600 Zuschauer ein hochdramatisches Lokalderby. Ohrenbetäubender Lärm aus Rasseln und Hupen sowie Anfeuerungsrufe für beide Teams (rund die Hälfte des Publikums drückte den Buchloern die Daumen) sorgten für den akustischen Rahmen. Von Florian Bernhart herrlich in Szene gesetzt, schloss Simmler in der zehnten Spielminute einen Konterangriff zur 1:0 Führung ab. Ansonsten gab es in den ersten beiden Spieldritteln zwar viele Strafzeiten, aber keine weiteren Tore. Das lag zum einen an den sehr penibel leitenden Schiedsrichtern, denn - wenn auch Kampf Trumpf war - insgesamt blieb doch die Fairness auf beiden Seiten gewahrt. Zum anderen an den starken Torhüterleistungen: Auch Warkus' Gegenüber Andreas Nick zeigte sich als großer Rückhalt seiner Mannschaft. Die beste Möglichkeit der Buchloer im zweiten Abschnitt vereitelte Nick, als Oliver Worm nach Querpass von Rainer Zimmler völlig freistehend scheiterte (27.).

Ab der 43. Minute mussten die „Pirates" fünf Minuten lang zu viert spielen, denn Christian Warkus hatte eine Spieldauerstrafe bekommen. Als Alexander Endres seinem Bewacher entwischte und von hinten penaltyreif gefoult wurde, beließen es die Schiedsrichter bei einer Zweiminutenstrafe (44.). Auf der Gegenseite parierte Florian Warkus zweimal gegen Volker Kollmeder (46.). Da sonst niemand ein Tor schießen wollte, schritt wieder Bastian Simmler zur Tat: Nachdem Nick unter Powerplay-Beschuss erst noch gehalten hatte, stocherte Simmler nach und es stand 2:0 (55.). Die Heimspieler protestierten, denn sie wollten den Puck nicht hinter der Torlinie gesehen haben, was ihnen aber nichts einbrachte. 26 Sekunden vor Spielende kamen die Bad Wörishofener, die den Torwart für einen sechsten Feldspieler ersetzt hatten, noch zum 1:2 Anschlusstreffer.

Tore: 0:1 Simmler (Bernhart, 10.), 0:2 Simmler (55.), 1:2 Rubniker (Kunce, 60.); Zuschauer: 600; Strafminuten: 20 + 10 (Falter) für Bad Wörishofen, 31 + Spieldauer (C. Warkus) + 10 (Endres) für Buchloe