| Nach der Termintagung der bayerischen Landesligavereine steht nun der Spielplan für die Aufstiegsrunde. Der ESV Buchloe startet in der Gruppe 3 am Sonntag in einer Woche auswärts beim EV Dingolfing. Neben den Wanderers aus Germering und dem VER Selb werden die Buchloer als Aufstiegsfavorit gehandelt. Doch auch Clubs wie der ESC Hassfurt, der EHC Nürnberg und der EV Dingolfing gelten als ambitioniert und aufsteigen können nur zwei Mannschaften. Für die Buchloer Zeitung Anlass, in einem Gespräch mit „Pirates"-Kapitän Christopher Lerchner einen Ausblick auf die kommenden Spiele zu werfen und auch einen Blick zurück auf die Vorrunde, die die Buchloer als Erster der Gruppe West beenden konnten. Christopher Lerchner sieht sich als „eingefleischten Buchloer", auch wenn er derzeit in Kaufering wohnt. Das Eishockey hat der 26-jährige in Landsberg und Kaufbeuren gelernt. Nach der Juniorenzeit heuerte er für drei Jahre beim EHC Memmingen an. Als der Pleitegeier über dem damaligen Oberligateam schwebte, kehrte Lerchner in seine Heimatstadt zurück, wo er nun schon seine vierte Saison spielt. Seit seinem ersten Match beim ESV Buchloe ist Lerchner Kapitän - und nicht nur das: Stets ist der Verteidiger auch ein Vorbild an Einsatzwillen. Gerade in brenzligen Situationen versteht er es, seine Kameraden anzutreiben, wie nach dem 0:2 Rückstand in Pfronten, als Lerchner beide Tore zum Ausgleich vorbereitete. Mittlerweile hat der Buchloer das Eishockey zu seinem Beruf gemacht: Zwar nicht als Profispieler, dafür als Kaufmann im Großhandel für Ausrüstungsteile. BZ: Christopher, nachdem Ihr in der Vorsaison so knapp an den Überfliegern aus Passau gescheitert wart, wurdet Ihr für diese Spielzeit zum Topfavoriten auf den Aufstieg erhoben. Wie seid Ihr damit zurecht gekommen? Lerchner: Dieses Mal waren wir die Mannschaft, die es zu schlagen galt. Die Gegner waren einen Tick motivierter und haben immer hundert Prozent gegen uns gespielt. Dann kam hinzu, dass unser erstes Spiel als Niederlage gewertet wurde, wodurch wir gleich unter Druck geraten sind. BZ: Trotzdem seid Ihr wie erwartet Erster geworden. Also, zufrieden mit der Vorrunde? Lerchner: Nein, nicht ganz; sowohl mit meiner eigenen Leistung als auch mit der des ganzen Teams. Oft haben wir nur ein Drittel gut gespielt und das hat dann halt gereicht. In der Mannschaft steckt noch viel Potenzial, das wir besser nützen müssen. BZ: Was macht das Potenzial, die Stärke der heurigen „Pirates" aus? Lerchner: Auf jeden Fall sind wir „in der Breite" besser geworden. Was bei uns in der vierten Reihe spielt, haben andere nicht mal in der Dritten. Die Abwehr und der Torwart sind jetzt schon so stark, dass sie in der Bayernliga spielen könnten. BZ: Das zeigt auch die Statistik: Ihr habt mit nur 27 tatsächlich bekommenen Toren die wenigsten Gegentore aller Landesligisten. Allerdings haben die Spitzenclubs der anderen Gruppen wesentlich mehr Tore, zum Teil über 100, geschossen als ihr mit 64. Krankt es bei Euch ein wenig im Sturm? Lerchner: Nein, das kann man nicht sagen. Die Gruppe West war so ausgeglichen, dass alle Mannschaften defensiver gespielt haben. Zudem gab es in unserer Gruppe viele gute Torhüter. Darum sind insgesamt weniger Tore gefallen als in den anderen Gruppen. BZ: Unbestritten ist, dass Ihr hinten enorm stark seid. Im Eishockey heißt es ja, „offense wins games, defense wins championship". Dürfen die Buchloer Fans demnach auf den Aufstieg hoffen? Lerchner: Wenn wir das umsetzen können, was wir uns vornehmen, sollten wir es diesmal packen. Wichtig ist, dass wir aus den Fehlern der letzten Jahre lernen. Im Vorjahr haben wir mit einer Niederlage in Ottobrunn den Aufstieg verspielt. So etwas darf nicht mehr vorkommen. Wir müssen konzentriert und diszipliniert in jedes Spiel gehen, vor allem den Schiedsrichter in Ruhe lassen. BZ: Wie sind Eure Gegner einzuschätzen? Lerchner: Für einen Vorrundenersten haben wir eine sehr schwere Gruppe erwischt. Es gibt hier sicher keinen leichten Gegner. Schon das erste Spiel in Dingolfing wird richtungsweisend sein. Wenn wir da nicht verlieren, können wir in den nächsten drei Heimspielen die Weichen stellen. Aufstiegsrunde zur Bayernliga, Gruppe 3:
14.01. 18.00 Uhr EV Dingolfing - ESV Buchloe
19.01. 20.00 Uhr ESV Buchloe - EC Bad Tölz
28.01. 17.00 Uhr ESV Buchloe - EV Dingolfing
02.02. 20.00 Uhr ESV Buchloe - EHC Nürnberg
04.02. 20.00 Uhr EC Bad Tölz - ESV Buchloe
09.02. 17.00 Uhr EHC Nürnberg - ESV Buchloe
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