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Topspiel zum Lindauer Jahrmarkts-Auftakt
30.10.2013 - 17:57 - Vereine - EV Lindau - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: EVL Medienservice
 
Schon einen Tag vor Eröffnung des traditionellen Lindauer Jahrmarktes will der EV Lindau für Volksfeststimmung
sorgen. Am Freitag treffen die Islanders bereits um 17:30 Uhr zu einem absoluten Topspiel
auf den Höchstadter EC gegen den es in der Vergangenheit immer spektakuläre Spiele am Bodensee
gab.
Es ist das Duell der aktuell wohl „heißesten" Teams der Bayernliga. Mit fünf Siegen in Folge stürmte
der EVL erstmals an die Tabellenspitze der Bayernliga - Gegner Höchstadt hat aber auch dreimal in
Folge gewonnen. Wobei die Formstärke der Alligators damit noch nicht deutlich genug wird. In den
ersten sechs Spielen verloren die Mittelfranken nur einmal in der regulären Spielzeit. Dazu musste der
HEC aber mit dem Handicap eines Punktabzuges leben. Weil der neue Verteidiger Ryan Cornforth
noch nicht spielberechtigt war, wurden die beiden ersten Spiele mit 0:5 Toren gegen die Alligators gewertet.
Zieht man diese Spiele ab, hat Höchstadt in vier Spielen 26:10 Tore erzielt und neun Punkte
geholt. An 20 dieser 26 Tore war Spielertrainer Daniel Jun beteiligt. Der 36jährige, der schon in der
vergangenen Saison zum Spieler des Jahres in der Bayernliga gewählt wurde, bestätigt damit seinen
Ausnahmestatus. Acht Tore erzielte der Top-Scorer der Liga selbst. „Er ist ein überragender Mann, der
Spiele alleine entscheiden kann", sagt EVL- Team-Manager Sebastian Schwarzbart über den sympathischen
Tschechen, dem nun mit Neuzugang Martin Vojcak (Erfurt, Oberliga Ost) ein weiterer Klassemann
zur Seite steht. Aber das kennen die Islanders aus den vergangenen Jahren: Wenn man Höchstadt
ins Spiel kommen lässt, bekommt jede Abwehr der Liga Probleme.
Umgekehrt gilt das natürlich auch für den EVL, der sich durch sein klar strukturiertes Spiel und seine
ausgeglichenen Blöcke nach oben gearbeitet hat. Sogar den Ausfall von Nikolas Oppenberger hat
man am vergangenen Wochenende kompensieren können - und wird das weiter tun müssen. Der Außenstürmer
leidet noch an den Nachwirkungen eines Checks gegen den Kopf aus dem ersten Saisonspiel.
„Wir gehen kein Risiko ein. Solange Nikolas nicht komplett fit ist, spielt er nicht", sagt Schwarzbart.
Über die Tabellenführung hat man sich im Lindauer Lager sehr, aber nicht zu lange gefreut. „Es
ist natürlich ein gutes Gefühl. Aber in der Kabine haben die Spieler sofort zu mir gesagt: 'Komm im Januar
wieder mit Deiner Tabelle', wertet der sportliche Leiter Bernd Wucher den Realismus seiner
Mannschaft positiv. „Wir haben letztes Jahr, als wir unten drin standen gesagt: Wir schauen nicht auf
die Tabelle, sondern darauf, wie wir auftreten. Das wollen wir so beibehalten, denn nur das ist wichtig."
Angesichts der Enge der Liga - den Ersten Lindau und den Neunten Höchstadt trennen nur sechs
Punkte, also zwei Siege - ein mehr als vernünftiges Unterfangen.
Interessant werden in diesem Spiel sicher die Leistungen der „Special Teams". Hier ist der EVL auch
in Überzahl Spitze in der Bayernliga. Mit elf Toren in 32 Situationen haben die Islanders die beste Effizienz
(34 Prozent) - gefolgt von Höchstadt, das für seine elf Tore sechs Powerplays mehr benötigte.
Mit dem schussgewaltigen Verteidiger Daniel Sikorski haben die Gäste auch hier erstklassiges Personal:
einen der besten Spieler der Liga auf seiner Position. Mit fünf Toren und Vorlagen ist der 35jährige
punktbester Verteidiger der Liga, versteht aber auch sein Kerngeschäft. Wie auch sonst die Defensive
der Alligators um den neuen Torhüter Philipp Schnierstein (Nürnberg) steht - In Unterzahl liegen die
Mitttelfranken auf Platz fünf, während der EVL „nur" Zwölfter ist. Allerdings mit Tendenz nach oben.
„Ich denke, wir haben gegen Sonthofen unsere Unterzahl-Teams gefunden. Sie haben gegen ein Spitzenteam
gut funktioniert", sagt Schwarzbart.
Diese werden definitiv auf dem Prüfstand stehen in dieser reizvollen Partie. Ebenso wie die Lautstärke
der Lindauer Fans, denn aus Höchstadt werden offenbar zwei Fanbusse an den Bodensee fahren, so
dass es in der Eissportarena wieder heißt: Zusammenrücken und sich auf das Eröffnungsbully zum
Jahrmarkt freuen.
 
 
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