Der EHC Waldkraiburg hat seine Abstiegsrunde mit einem Sieg beenden können. Mit 6:2 gewannen die „Löwen" am Sonntagabend im Lokalderby bei den „Eispiraten" vom ESC Dorfen und zeigten, dass sie doch eigentlich könnten, das Eishockeyspielen. Allzu große Bedeutung hatte dieses Spiel allerdings nicht mehr, denn schon vor Anpfiff der Partie waren die Tabellenplätze klar vergeben. Dorfen hatte den Klassenerhalt schon am Wochenende zuvor gesichert, der EHC Waldkraiburg festigte mit dem 4:2 am Freitag gegen Dingolfing seinen dritten Tabellenplatz. In den „Halbfinals" um den Abstieg treffen die Waldkraiburger nun am kommenden Freitag zunächst im heimischen Stadion auf den EV Pfronten.
Bereits am Freitag sollte gegen Dingolfing der benötigte Sieg her, dann wäre das Spiel gegen die „Eispiraten" am Sonntag eine „Vorbereitung für das Kommende" hatte EHC-Trainer Mitch Pohl während der Woche angekündigt. Mit dem 4:2-Sieg gegen Dingolfing war der erste Teil der Aufgabe erfüllt. Jetzt folgte im Derby gegen Dorfen, der Vorbereitung für das „Kommende", nämlich den drei Spielen gegen Pfronten, ein weiterer Sieg. Das dürfte die in der aktuellen Spielzeit häufig enttäuschten Fans des EHC zuversichtlich stimmen, für die „Operation: Klassenerhalt". Fairerweise sollte man aber erwähnen, dass es bei diesem Spiel um die goldene Ananas nicht wirklich so ablief wie sonst, wenn diese beiden Teams aufeinander treffen. Acht (Dorfen) zu vier (Waldkraiburg) Strafminuten klingeln nicht wirklich nach dem sonst gerne etwas hektischerem Derby zwischen den „Eispiraten" und den „Löwen". Der EHC Waldkraiburg erwischte in Dorfen das, was er in dieser Saison eigentlich eher weniger hatte, nämlich einen Traumstart. Bereits nach etwas über fünf Spielminuten waren die „Löwen" mit 3:0 in Führung gegangen. Dominik Bahner (01:53), Junioren-Spieler Thomas Rott (03:59) mit seinem ersten Saisontor und Eric Dylla (05:03), der am Freitag gegen Dingolfing noch beruflich verhindert gefehlt hatte, sorgten für den beruhigenden Vorsprung. Als EHC-Stürmer Philipp Spindler gerade wegen „Behinderung" auf der Strafbank Platz genommen hatte, gelang den Hausherren durch Dominic Koß der Anschlusstreffer zum ersten 3:1-Pausenstand. Im mittleren Drittel war beiden Mannschaften anzumerken, dass es in dieser Partie nicht mehr um viel für sie ging. Trotzdem war der EHC Waldkraiburg ein weiteres Mal erfolgreich: Harald Nuss traf nach einer ansehnlichen Einzelleistung zum 4:1 (24:20) für die „Löwen" und sorgte damit erneut für den drei-Tore-Vorsprung. Im Schlussdrittel machte Waldkraiburgs Kontingentspieler Jan Loboda, der mit seiner Leistung am Freitag gegen Dingolfing selbst am unzufriedensten gewesen war, den allseits bekannten Sack zu. Dorfens Dominik Gerbl war gerade auf die Bank verbannt worden, als Loboda zum 5:1 (42:14) traf, gut zwölf Spielminuten später markierte Loboda das 6:1 (54:50) für die Gäste. Andreas Koller traf wenige Minuten vor Schluß zwar noch zum 6:2-Endstand (56:18), wirklich wichtig war dieses Tor, wie ja auch das gesamte Spiel, nicht mehr. Der EHC Waldkraiburg belegt nach allen sechs Spielen der Abstiegsgruppe B mit zehn Punkten den dritten Tabellenplatz, für den Zweiten Dorfen (12 Punkte) und den Höchstadter EC (14) ist diese Saison zu Ende und der Klassenerhalt bewältigt. Die „Löwen" müssen hingegen noch ein paar Überstunden ableisten. Als Gruppendritter ist die Abstiegsgefahr nämlich noch immer nicht gebannt, in einer „best-of-three" Serie geht es ab kommenden Freitag (19:45 Uhr) gegen den EV Pfronten. Statistik: ESC Dorfen : EHC Waldkraiburg: 2:6 (1:3/0:1/2:2). Tore: 0:1, 01:24, Bahner D. (Nuss H.), 0:2, 03:59, Rott T. (Bahner D.), 0:3, 05:03, Dylla E. (Hanöffner T.), 1:3, 09:57, Koß D. (Brenninger T., Mitternacht C.), 1:4, 24:20, Nuss H., 1:5, 42:14, Loboda J. (Spindler P., Dylla E.), 1:6, 54:50, Loboda J. (Führmann M.), 2:6, 56:18, Koller A. (Zollo D., Rudolf J.). Strafen: ESC Dorfen: 8 Strafminuten, EHC Waldkraiburg: 4 Strafminuten. |