Nach zuletzt zwei Siegen in Serie ist der EVM am Sonntag in Landsberg wieder auf dem harten Boden der Tatsachen gelandet. Beim Tabellendritten der Bayernliga gab’s eine 9:2 (5:0, 1:2, 3:0)-Klatsche. Unschöne Begleiterscheinung: Die Verletzungssorgen sind wieder da. Die Hoffnung von Moosburgs Coach Dimitri Startschew, die Euphorie aus den vergangenen beiden Heimspielen in die Landsberger Eishalle mitzunehmen, war schon bei der Abfahrt gedämpft. Neben den erkrankten Youngstern Jakob Killermann und Julian Fink hatten sich auch Abwehrspieler Kevin Steiger (weilt bis Ende dieser Woche im Ausland) und Angreifer Daniel Schander (bekam gegen Passau einen Schuss auf den Fuss) abgemeldet. Die Folge: Wieder keine drei Blöcke.
Dass auch die Riverkings nur 14 Feldspieler aufbieten konnten, half dem EVM wenig. Der Qualitätsunterschied war speziell in den ersten 20 Minuten zu massiv. Das flotte Angriffsspiel der Landsberger lief einige Stundenkilometer zu schnell für die Gäste, die nur sechs Minuten lang die Null auf der Anzeigetafel verteidigen konnten. Dann ging’s dahin: Bis zur 17. Minute zogen die Gastgeber auf 5:0 davon, nahezu jeder Defensivaussetzer wurde sofort bestraft. Und vorne dauerte es fast eine Viertelstunde, bis sich die Grün-Gelben ihre erste Chance erspielen konnten. Dass Verteidiger Philipp Ujcik zum Pausentee eher humpelte als lief – und deshalb auch gleich in der Kabine blieb – trübte die Laune von Startschew zusätzlich. Im zweiten Abschnitt trat Moosburg immerhin kompakter und konzentrierter auf – wobei der HC Landsberg auch nicht mehr 100 Prozent gab. „Bei uns wollte in der Phase jeder selber glänzen und schießen. Aber das geht halt nicht“, lautete das Fazit von HCL-Trainer Randy Neal. Kurz nach dem sechsten Landsberger Treffer enteilte Daniel Möhle den Riverkings in Unterzahl und traf zum 1:6. Der EVM traute sich jetzt mehr zu, präsentierte ansehnliche Spielzüge. Einen solchen schloss Tobias Hanöffner in der 37. Minute mit dem zweiten Moosburger Tor ab. Spannend wurde es aber nicht mehr. Den Gästen fehlten Ideen und Mittel, um den Abstand weiter zu verkürzen. Dafür gab Landsberg in dem zunächst vor sich hinplätschernden Schlussabschnitt noch einmal Gas: 7:2, 8:2, 9:2 – immerhin wurde die Niederlage nicht wieder zweistellig. Das Hinspiel in Moosburg hatte der HCL bekanntlich mit 10:3 gewonnen.
Tore: 1:0 (6:06) Slavicek (Menge, Maag), 2:0 (7:36) Neal (Wedl, Fischer), 3:0 (10:15) Wedl (Menge, Neal), 4:0 (14:58) Neal (5-4; Menge, Geisberger), 5:0 (16:31) Kerber M. (5-4; Fischer, Curmann), 6:0 (23:14) Menge (Wedl, Slavicek), 6:1 (25:40) Möhle (4-5; Lenczyk, Krämmer), 6:2 (37:04) Hanöffner (Wawrotzki, Möhle), 7:2 (45:56) Reuter (Curmann, Geisberger), 8:2 (53:20) Reuter (5-4; Hauck, Fischer), 9:2 (54:50) Neal (Slavicek, Menge). Strafminuten: 12/14. Zuschauer: 685. Aufstellung: Hingel, Probst; Ujcik, Jeske, Lenczyk, Ohr, Krämmer, Loidl; Azimov, Michel, Wawrotzki, Kankovsky, Asen, Möhle, Hanöffner, Dlugos.
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