Wenn Erding und Peißenberg in der Eishockey-Bayernliga aufeinandertreffen, dann ist Spannung garantiert. So war es in den vergangenen Jahren, so war es am Freitagabend.
Als die Schlusssirene nach dem 2:0-Sieg (1:0, 0:, 1:0) der Gladiators ertönte, rissen die Spieler die Arme hoch, rannten sofort zu ihrem Torwart Jonas Steinmann und umarmten ihn: Denn der 19-Jährige hatte den Sieg mit einer tollen Leistung festgehalten.
Wie erwartet, war es von der ersten Minute an ein Kampf auf Biegen und Brechen. Schon in den ersten fünf Minuten spielten sich vor beiden Toren turbulente Szenen ab, so dass die Torhüter Steinmann und Michael Resch von Anfang an hellwach sein mussten.
Zum ersten Mal jubeln durften die Gladiators. Philipp Spindler schickte Dominik Retzer auf die Reise, dieser passte mustergültig auf Philipp Michl, und es stand 1:0 (8.). Die Gäste reklamierten zwar, dass der Puck die Torlinie nicht überschritten hätte, doch Hauptschiedsrichter Thomas Buckmann gab nach Beratung mit einem seiner Linesmen das Tor. Nur 20 Sekunden später lief Simon Pfeiffer allein aufs Gästetor zu, konnte Resch aber ebenso wenig bezwingen wie eine Minute später Florian Zimmermann. Dann waren die Gäste an der Reihe. Zunächst entschärfte Steinmann einen verdeckten Schuss von Florian Höfler (12.), und ein Knaller von Max Barth landete am Außenpfosten (14.).
Auch im zweiten Drittel gaben beide Teams Vollgas. Peißenberg, das sehr hoch stand und die Erdinger früh attackierte, war die überlegenere Mannschaft. Gladiators-Torwart Steinmann stand permanent im Mittelpunkt. Bis zur 33. Minute: Da spielte Zimmermann einen Traumpass auf Stephan Hiendlmeyer, der lief allein aufs Tor zu, scheiterte jedoch an Resch. Peißenberg machte Tempo, die Gladiators hielten in einer hart aber fair geführten Partie voll dagegen. Zwei Minuten vor Drittelende die große Gelegenheit für die Gastgeber, die Führung in Überzahl auszubauen. Doch als es dann eine äußerst umstrittene Strafe gegen Erding gab, war der Vorteil wieder dahin.
Auch im Schlussdrittel gönnten sich die Akteure auf dem Eis keine Verschnaufphase. Es ging voll zur Sache, hin und her. Eine längere Unterbrechung gab es nur, als einer der Linesmen vom Puck am Rücken getroffen wurde, er konnte aber weitermachen. Marco Deubler war es schließlich, der die Gladiators mit dem 2:0 erlöste (55.). Und dann half die ganze Gladiators-Truppe zusammen, dass Steinmann seinen ersten Shutout feiern konnte.
Statistik: Tore: 1:0 (8.) Michl (Retzer, Spindler), 2:0 (55.) Deubler (Wagner, Pfeiffer). Zuschauer: 650. HSR: Thomas Buckmann. Strafminuten:Erding 10, Peißenberg 12. |