Dorfen – Die Eispiraten des ESC Dorfen gaben am Freitagabend wirklich alles, mussten sich aber beim EHC Waldkraiburg 2:4 (0:0, 1:1, 1:3) geschlagen geben.
Personell arg gerupft ging Dorfen dieses Duell mit den Löwen an. Mit Lukas Miculka, Trevor Hills und Mario Sorsak fehlt die komplette erste Sturmreihe, die in der der Bayernligavorrunde für 71 von nsgesamt 126 ESC-Treffern verantwortlich war. Für Torhüter Kevin Yeingst ist verletzungsbedingt ebenfalls die Saison schon beendet und Tobias Brenninger fehlt nun auch schon fast die gesamte Verzahnungsrunde. Bei Waldkraiburg hatten sich zumindest einige der zuletzt Fehlenden zurückgemeldet. Für den noch angeschlagenen Brent Norris lief der von einer längeren Erkrankung genesene Thomas Vrba, Kontingentspieler Nr. 3, auf. Den Eispiraten war es nicht zu verdenken, dass sie mit ihrem sprichwörtlich letzten Aufgebot zuerst mal an die Sicherung ihres Heiligtums dachten. Das hütete Simon von Fraunberg als der einzige ESC-Torhüter an diesem Abend – ein Backup stand nicht zur Verfügung.
Erster Aufreger war ein zu heftiger Einsatz von Michael Trox gegen den ESC-Kapitän Andreas Attenberger. 2+10 Strafminuten gab es für den Waldkraiburger nach gut drei Minuten und damit schien das Foul auch ausreichend sanktioniert. Leider sollte sich erst später rausstellen, dass es für Attenberger nicht mehr weitergehen würde. Die einzige Tormöglichkeit bei der Dorfener Überzahl hatte Waldkraiburgs Tomas Rousek. Die Eispiraten wurden allmählich mutiger. Sandro Schroepfer (7. Min.) und ernst Findeis (10.) hatten durchaus Einschussmöglichkeiten. Die größte bot sich dem Löwen Nico Vogl (13.), aber von Fraunberg reagierte großartig. Viel Glück hatte er bei einem abgefälschten Blueliner von Christian Ettwein. Mit einer vergebenen Großchance durch Dorfens einzigen Kontingentspieler, dem nachverpflichteten Jaroslav Sorsak ging es in die Pause.
Aus der kamen beiden Teams mit mehr Offensivdrang. Dorfen aber ohne seinen Kapitän. Der musste mit Verdacht auf Gehirnerschütterung aufgeben. Bei einem Abpraller schaltete Christoph Hradek am schnellsten und es stand nach nur 43 Sekunden 1:0 für die Löwen. Hradek und Vrba scheiterten in der 26. Min. am starken von Fraunberg. Nach einem Konter über Christian Seidlmayer war Christian Göttlicher selbst durch ein bereits angezeigtes Waldkraiburger Foul nicht zu bremsen und im Liegen jagte er den Puck nach nach 28 Minuten zum 1:1 in die EHC-Maschen. Waldkraiburg riss dann bis zur Pause das Geschehen immer mehr an sich. Hradek allein auf weiter Flur, Daniel Hämmerle vorm Tor angespielt, Tomas Rousek und Trox – alle scheiterten sie am ESC-Torhüter.
Waldkraiburg ließ sich auch im Schlussabschnitt das Heft nicht aus Hand nehmen. In Torjägermanier jagte Kapitän Daniel Hämmerle zur erneuten Führung den Puck ins Keuzeck. ESC-Keeper von Fraunberg hatte in der Folge alle Hände voll zu tun, um sein Team einigermaßen im Spiel zu halten. Auch in Überzahl konnten sich die Eispiraten zunächst keine nenneswerten Tormöglichkeiten erarbeiten. Dann die Top-Torchance schlechthin, aber Florian Brenninger (Sarsok) scheiterte an Korbinian Sertl. Sechs Minuten vor Schluss schien die Partie nach Hradeks 3:1 entschieden. Die Eispiraten bäumten sich aber nochmal auf. Bei 1.54 Minuten Restspielzeit gelang Brenninger der Anschlusstreffer. Bevor jedoch von Fraunberg für einen Feldspieler raus gehen konnte, machte Lukas Wagner 69 Sekunden vor Schluss zum 4:2 alles klar. Die Eispiraten mussten nicht nur Niederlage Nr. 6 in dieser Bayer- Oberligaverzahnungsrunde quittieren – mit Attenberger und Alexander Rauscher auf Grund einer Rippenverletzung drohen auch weitere Spieler auszufallen.
Statistik: 1:0 (21.) Hradek (Vrba, Lukas Wagner), 1:1 (28.) Göttlicher (Seidlmayer), 2:1 (42.) Hämmerle (Vrba, Tobias Thalhammer), 3:1 (54.) Hradek (Thomas Rott, Vrba) 3:2 (59.) Fl. Brenninger (Sarsok, Johannes Kroner), 4:2 (59.) Wagner (Vrba, Nico Vogl); HSR: Michael Kees Strafminuten: EHC 6 + 10 / ESC 6; Zuschauer: 908 |