Die Vorrunde haben sie mit einem Sieg abgeschlossen, die Verzahnungsrunde in der Gruppe C nun mit einem „Dreier“ eröffnet. Beim verdienten 6:3-Erfolg über den EC Pfaffenhofen mussten die Haßfurter „Hawks“ am Freitagabend jedoch harte Arbeit verrichten, denn die „IceHogs“ machten schnell deutlich: Wir wollen unbedingt in der Bayernliga bleiben. Die Hausherren hielten entschlossen dagegen, worüber nicht nur Trainer Martin Reichert sehr erfreut war: „Das war ein sehr starkes Spiel meiner Mannschaft“, lobte er den gelungenen Abend.
Dass dieser mit einer Verspätung von 45 Minuten begann, nachdem sich zwei der drei Unparteiischen erst noch durch einen Stau kämpfen mussten, spielte unterdessen keine Rolle. ESC-Kapitän Christian Dietrich und Co. demonstrierten vielmehr von Anfang an Siegeswillen und gingen dementsprechend engagiert zu Werke. Zunächst hielt Pfaffenhofens Torwart Philipp Hähl trotz zahlreicher Schüsse seinen Kasten noch sauber. Und als seine Vorderleute ihren ersten gefährlichen und schnell vorgetragenen Angriff auch noch mit der 0:1-Führung abschlossen (Torschütze war Jake Fordoe, 4.), hellte sich die Stimmung bei den Oberbayern sichtlich auf. Davon ließen sich die „Hawks“ allerdings nicht beeindrucken, so wie im gesamten weiteren Verlauf nicht. „Sie haben drei Drittel lang wirklich konzentriert gearbeitet. Und einen Bayernligisten schlägt man nicht einfach so“, gefiel Reichert dann nicht nur die schnelle Reaktion, als Michal Babkovic den Puck bei einer der zahlreichen Überzahlsituationen zum Ausgleich in die Maschen hämmerte (7.). Die gut 450 Zuschauer auf den Rängen, darunter eine kleine Abordnung aus Pfaffenhofen, nahmen auch zur Kenntnis, dass der Landesligist immer bessrer in Fahrt kam und vor allem effektiv agierte. Der bestens aufgelegte David Franek mit einem Gewaltschuss (16.), Jakub Sramek mit einer tollen Einzelaktion (20.), Jan Trübenekr nach einer tollen Kombination (25.) sowie erneut Franek aus spitzem Winkel (30.), schossen bis zur „Halbzeit“ eine komfortable 5:1-Führung heraus. Die Gegenwehr der teilweise sehr ruppig agierenden Gegner, die insgesamt 15 Mal auf der Strafbank Platz nehmen mussten, ließ deshalb nicht nach. Und als Steven Maier (36.) sowie Robert Neubauer (40.) die „IceHogs“ bis auf 5:3 heranbrachten, wäre eine Wende durchaus möglich gewesen. Wie gut für die „Hawks“, dass Georg Lang nur 14 Sekunden nach dem 5:3 in der Schlussminute des zweiten Abschnittes mit einem weiteren fulminanten „Kracher“ aus kurzer Distanz wieder einen Drei-Tore-Abstand herstellte. „Wir haben unser Bestes gegeben“, sagte der sichtlich erschöpfte Angreifer nach der Schlusssirene. „Wir haben gekämpft bis zum Ende und hatten in einigen Situationen etwas Glück.“ Für den 27-Jährigen jedenfalls „eine tolle Teamleistung mit einem starken ‚Hexer‘ Martin Hildenbrand“. Eine tolle Teamleistung war auch während der letzten 20 Minuten notwendig, in der letztlich aber keiner der beiden Kontrahenten trotz des Bemühens noch wirkliche „Nadelstiche“ setzen konnte.
„Einfach eine tolle Leistung“, zog Martin Reichert nochmals eine positive Bilanz des Verzahnungsrundenauftakts und warnte gleichzeitig vor eventuell aufkommenden Übermut. „Ich erwarte jedes Spiel mindestens so wie dieses.“
Statistik des Spiels
ESC Haßfurt: Martin Hildenbrand, Dietz – Hora, Thebus, Stahl, Max Hildenbrand, Marco Hildenbrand, Bates – Kurz, Kinereisch, Trübenekr, Lang, Babkovic, Franek, Sramek, Dietrich, Breyer / Schiedsrichter: Merath / Rische, Weiner / Zuschauer: 422 / Tore: 0:1 (4.) Fardoe (Neubauer, Huber), 1:1 (7.) Babkovic (Lang, Sramek) 5-4, 2:1 (16.) Franek (Breyer, Babkovic), 3:1 (20.) Sramek, 4:1 (25.) Trübenekr (Sramek), 5:1 (30.) Franek (Marco Hildenbrand), 5:2 (36.) Maier (Huber, Chemello), 5:3 (40.) Neubauer (Bauer), 6:3 (40.) Franek (Hora, Trübenekr) / Strafzeiten: Haßfurt 18 plus Disziplinarstrafe gegen Breyer / Pfaffenhofen 30. |