Um den Bad Kissinger Wölfen aktuell Paroli bieten zu können, müssen mehrere Punkte zusammentreffen: Ein kompletter Kader, schwächelnde Wölfe und eine eigene Topleistung. Dem ERSC Amberg stand am Sonntagabend nichts davon zur Verfügung, und so waren die Löwen bei der „internationalen“ Kissinger Truppe chancenlos.
Ohne Oliver Engmann (Knieprobleme), Bernhard Keil (gesperrt), Kirill Groz (Magen-/Darmvirus) und Christoph Schönberger (beruflich verhindert) war der Kader der Amberger entsprechend dezimiert, aber selbst komplett wäre das eine Herkules-Aufgabe gewesen. Am Ende entsprach der 9:4-Erfolg der Kurstädter auch den Spielanteilen.
Die Gastgeber brauchten keine Anlaufphase, waren sofort im Spiel und gingen nach zwei Pfostentreffern dann auch früh durch Anton Seewald in Führung. Die Freude im Amberger Lager über den Ausgleich durch Benjamin Frank währte nur kurz, denn schon im Gegenzug traf Victor Ledin für die Wölfe. Der ERSC ließ im Anschluss ein Überzahlspiel ungenutzt und Kissingen legte – kaum wieder komplett – zum 3:1 nach, blieb weiter ständig gefährlich. Das war auch der Spielstand zur ersten Pause, selbst wenn die Löwen noch die eine oder andere erfolgversprechende Aktion im Angriff hatten.
Im Mittelabschnitt sorgte erneut Seewald nach exakt einer Minute mit dem 4:1 für eine Vorentscheidung. Die Gastgeber waren nun in allen Belangen überlegen und wer noch darauf gehofft hatte, dass Amberg das Spiel nochmals spannend machen könnte, legte das spätestens nach dem Doppelschlag zum 6:1 ad acta.
In dieser Phase musste der ERSC Amberg aufpassen, nicht komplett unter die Räder zu kommen, blieb aber bis zur Drittelpause ohne weiteren Gegentreffer.
Den gab es dafür schon nach 58 Sekunden im Schlussdrittel. Bad Kissingen spielte aber nicht mehr in der gleichen Intensität der ersten beiden Abschnitte und so konnten die Löwen zumindest dieses Drittelergebnis ausgeglichen gestalten, nachdem Felix Köbele doppelt traf und Matti Swadzba mit dem vierten ERSC-Treffer gleichzeitig auch den Schlusspunkt setzte.
Eine gute Nachricht hatten die Amberger aber dennoch zu vermelden: Mit dem derzeit verletzten Torhüter Oliver Engmann hat innerhalb kurzer Zeit bereits der dritte Leistungsträger auch für die kommende Saison im Löwen-Trikot zugesagt.
Der ERSC Amberg belegt nach vier Spielen in der Qualifikation zur Bayernliga mit zwei Punkten den achten und damit letzten Platz in der Tabelle. Am Freitag haben die Amberger den EC Pfaffenhofen zu Gast, der derzeit mit fünf Zählern auf dem fünften Platz steht. Am Sonntag sind die Amberger dann in Schweinfurt zu Gast und stehen beim Tabellenzweiten vor einer extrem hohen Hürde.
Wie schon beim Spiel gegen Bad Kissingen setzen die Amberger ERSC-Fanclubs „Die Eisernen“ und „Die treuen Lion Fans“ zum Aufstiegsrundenspiel in Schweinfurt (4. Februar) einen Fanbus ein. Interessenten sollen sich bei Christoph Hirzinger (0179) 1 18 18 89 oder die-eisernen@web.de melden. Der Preis beträgt 15 Euro, Abfahrt ist am Eisstadion in Amberg um 14.30 Uhr und in Sulzbach-Rosenberg am Parkplatz des SV Loderhof gegen 14.45 Uhr.
Statistik: EC Bad Kissingen – ERSC Amberg 9:4 (3:1, 3:0, 3:3)
Tore: 1:0 (5.) Seewald (Masel, Larsson), 1:1 (9.) Frank (Köbele), 2:1 (9.) Ledin (Nikitin, Cypas), 3:1 (14.) Zaitsev (Kiselev), 4:1 (22.) Seewald (Grönstrand, Masel), 5:1 (28.) Wur (Masel, Seewald), 6:1 (30.) Wur (Seewald, Cypas), 7:1 (41.) Masel (Seewald, Cypas), 7:2 (46.) Köbele (Schreier, Rybka/4-5), 8:2 (47.) Nikitin, 8:3 (48.) Köbele (Schreier, Bogner), 9:3 (53.) Kiselev (Zeitsev, Grönstrand), 9:4 (58.) Swadzba
Strafen: Bad Kissingen 4, Amberg 12 Minuten
Schiedsrichter: Miel, Feist, Kaderabek
Zuschauer: 450 |