Zwei ausgeglichene Mannschaften lieferten sich eine gute und abwechslungsreiche Partie. Bei ihrem Gastspiel beim EV Moosburg zogen die Haßfurter „Hawks“ zwar letztlich mit 6:5 den Kürzeren, allerdings erst nach dem notwendigen Penaltyschießen. Dementsprechend zeigte sich ESC-Coach Martin Reichert mit dem einen und zugleich ersten Auswärtspunkt in der Verzahnungsrunde zufrieden. Auch aufgrund der lange Ausfallliste. „Ich habe ja immer weniger Spieler“, beklagte der 54-Jährige, dem bei den „Grün-Gelben“ gerade einmal zwölf Feldspieler zur Verfügung standen.
Und trotzdem wäre in der von Hauptschiedsrichter Bruckmann sehr gut geleiteten Begegnung mehr drin gewesen, bereits in der regulären Zeit. „Wir hatten leider etwas Schusspech und haben auch sonst leider einige Chancen ausgelassen“, trauerte Martin Reichert schon etwas den vergebenen Möglichkeiten in den 60 Minuten nach. Zumindest in der Anfangsphase aber zeigten sich die „Hawks“ von ihrer eiskalten Seite, denn David Franek in Überzahl (5.) und Jakub Sramek (6.) brachten ihre Mannschaft binnen 65 Sekunden mit zwei Treffern frühzeitig nach vorne. Doch die Dreirosenstädter, deren Landesligaabstieg nur noch theoretisch zu verhindern ist, schlugen drei Mal zurück. Michal Babkovic sorgte mit seinem 47. Pflichtspieltor dafür, dass beide Kontrahenten mit einem 3:3-Unentschieden in die Kabine gingen (17.). Im zweiten Abschnitt stand dann auch wieder Michael Tscherepanow im ESC-Gehäuse, nachdem ihm während der ersten 20 Minuten der Lederriemen seiner Schienbeinschoner riss und er zwischenzeitlich von Jens Dietz vertreten werden musste. Der 20-Jährige konnte nicht verhindern, dass David Michel und Emil Svec (24./26.) die „Grün-Gelben“ mit 5:3 nach vorne brachten. Am Willen der „Hawks“, etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen, änderte diese Tatsache freilich nichts. Und den beiden besten „Torfabrikanten“ der Liga, Jakub Sramek und Michal Babkovic, gelang mit dem 5:4 (46.) und dem 5:5 (48.) der verdiente Ausgleich. Weil die „Overtime“ mit jeweils drei Feldspielern außer einer Strafzeit gegen Jakub Sramek kurz vor dem Ende nichts einbrachte, musste die Partie mit dem Penaltyschießen entschieden werden. David Michel gelang dabei der entscheidende Treffer für die Hausherren, nachdem Haßfurts Michael Breyer sowie auch Michal Babkovic mit ihren Alleingängen scheiterten.
Mit der Ausbeute von vier Punkten „kann man so zufrieden sein“, zog Reichert am Ende in erster Linie wegen des Personalmangels ein durchaus positives Fazit des „Bayernliga“-Wochenendes. „Ich hatte halt nicht viele Möglichkeiten, etwas zu variieren. Wenn ich schon von Anfang an keine drei Sturmreihen habe, ist es nicht einfach.“ Er hofft nun, dass bei den Partien am kommenden Wochenende wieder einige Stammkräfte wie etwa Jan Trübenekr, Georg Lang oder Pascal Marx zurückkehren. Das wäre dringend notwendig, schließlich steht am Freitag die schwere Auswärtspartie beim EC Pfaffenhofen auf dem Programm, ehe zwei Tage später im Stadion Am Großen Anger dann das zweite große Heim-Derby gegen die Schweinfurter „Mighty Dogs“ steigt. Für diese Partie findet am Donnerstag, 1. März, im „Hawks Inn“ zwischen 20.00 und 21.00 Uhr nochmals ein Kartenvorverkauf statt.
Statistik des Spiels
ESC Haßfurt: Tscherepanow, Dietz – Hora, Thebus, Stahl, Marco Hildenbrand – Kinereisch, Babkovic, Franek, Sramek, Dietrich, Stach, Breyer, Vollert / Schiedsrichter: Bruckmann / Hass, Noorgàrd / Zuschauer: 143 (30 aus Haßfurt) / Tore für Haßfurt: 0:1 (5.) Franek (Hora, Babkovic), 0:2 (7.) Sramek (Hora), 3:3 (17.) Babkobic (Franek, Hora), 5:4 (46.) Sramek (Franek, Hora), 5:5 (48.) Babkovic (Breyer, Hora) / Strafzeiten: Moosburg 12 / Haßfurt 6. |