Auch in seinem zweiten Verzahnungsrunden-Auftritt konnte der EVM punkten: Im Derby bei den Pfaffenhofener IceHogs reichte es am Sonntag nach der 3:4 (0:0, 2:2, 1:1, 0:1)-Niederlage im Penaltyschießen allerdings nur zu einem Zähler. Coach Bernie Englbrecht war mit dem Auftaktwochenende trotzdem zufrieden.
„Ich bin jetzt erst seit einer Woche Trainer in Moosburg. Dafür, dass wir besonders im taktischen Bereich noch so gut wie gar nichts gemacht haben, sieht das gar nicht so schlecht aus“, sagte er bei der Pressekonferenz in der Pfaffenhofener Stadionwirtschaft. Auf das in den vergangenen Jahren oft übliche Spektakel in den Hallertau-Derbys mit vielen Toren und waghalsigen Aufholjagden musste das Publikum diesmal allerdings verzichten. Beiden Teams merkte man den sportlichen Druck an – besonders den Hausherren, die ihren Start zwei Tage vorher in Haßfurt (3:6) vergeigt hatten. So bestanden die ersten 20 Minuten aus langen Abtastphasen. Wie schon gegen Amberg agierte der EVM deutlich defensiver als in der Vorrunde – und hatte so die drei Pfaffenhofener Kanadier ganz gut im Griff.
Gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts hatte die Torlosigkeit dann allerdings ein Ende: Nachdem Max Ohr die Gäste mit einem Distanzschuss in Führung gebracht hatte (22.), gelang zwei Minuten später dem erst am Vorabend in München gelandeten Dillon Duprey per Powerplay der Ausgleich für den ECP. Wie wichtig Überzahlsituationen in dieser Partie sein würden, unterstrichen die 32. und 33. Minute: Abermals legte der EVM in Person von seinem einzigem Kontingentspieler David Michel (Josef Kankovsky fehlte) bei 5:4 vor, kurz darauf nutzt Pfaffenhofen jedoch seinerseits eine numerische Überlegenheit zum 2:2.
In den letzten 20 Minuten drehten die IceHogs dann den Spieß um: Gerade als die Grün-Gelben eine Unterzahl überstanden hatten, lag die Scheibe trotzdem im Netz. Doch auch die Gastgeber leisteten sich weiterhin Undiszipliniertheiten: Nach einem Foul an Moosburgs Martin Dürr - der daraufhin in die Kabine musste – glich Daniel Schander im Powerplay zum 3:3 (49.) aus. In der folgenden Verlängerung passierte nichts. Jetzt musste das Penaltyschießen entscheiden: Und nachdem beiden Mannschaften auch hier eine Bonusrunde dranghängten, dauerte es bis zum Alleingang von Pfaffenhofens Robert Neubauer, der den Hausherren den Zusatzpunkt bescherte.
Tore: 0:1 (21:11) Ohr (Hanöffner), 1:1 (24:32) Duprey (Huber), 1:2 (31:02) Michel (Dlugos, Steiger), 2:2 (32:43) Seibert (Bauer, Neubauer), 3:2 (41:02) Huber (Fardoe, Duprey), 3:3 (48:22) Schander (Michel, Dlugos), 4:3 Neubauer (P). Strafminuten: 10+10/10. Zuschauer: 132.
Aufstellung: Hingel, Probst; Ujcik, Krämmer, Müller, Steiger, Lenczyk, Ohr; Killermann, Dlugos, Hanöffner, Schander, Michel, Dürr, Möhle, Asen, Retzer, Azimov.
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