Die große Frage vor dem Spiel gegen die Mammuts war, welcher Verteidiger denn eigentlich zur Verfügung steht. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Mannschaftsarzt Dr. Kauschke, der vor allem bei Ondrej Stava, Michi Wiedenbauer und Daniel Merl über das Wochenende ganze Arbeit geleistet hat. Zusätzlich meldete sich auch Nino Poch nach beruflicher Abwesenheit wieder zurück. Das waren gute Nachrichten, denn gegen formstarke Gäste brauchen die Rats jeden Mann. Schongau kommt mit breiter Brust, gewann in der Verzahnungsrunde bisher jedes Spiel und hatte vor dem Spiel doppelt so viele Punkte wie der ESC auf dem Konto.
Die Marschroute war die gleiche wie bei allen Heimspielen: Voll auf Sieg. Bene May eröffnete das Match mit einem Paukenschlag, luchste dem Verteidiger der Mammuts die Scheibe ab und ließ Torwart Müller beim Alleingang keine Chance (2.). Nur Augenblicke später veredelte Ondrej Horvath im Nachschuss den Start der Rats und stellte auf 2:0 (3.). Schongau versuchte vor allem körperlich dagegenzuhalten, was dem ESC eine vierminütige Überzahl einbrachte. Ondrej Horvath scheiterte mit seinem Schlagschuss noch am Pfosten, doch Nino Poch machte es wenig später besser. Nach einem gezielten Schuss in das lange Eck, hatte Müller wieder das Nachsehen und Gästetrainer Mucha sah sich zu einer Auszeit gezwungen (7.). Bei einer weiteren Überzahl schlich sich plötzlich der Schlendrian ein, Muzik nutzte einen Aufbaufehler und verkürzte zum 3:1 (9.). Kurz darauf schon wieder Überzahl für den ESC, doch jetzt klingelte es im richtigen Tor. Stefano Rizzo setzte sich halblinks neben dem Tor auf engstem Raum stark durch und erzielte das 4:1 (10.). Danach waren die Rats öfter in der Kühlbox, zeigten aber hervorragendes Penaltykilling und allmählich beruhigte sich das Spiel ein bisschen. Ein starkes Drittel der Männer von Sebastian Wanner und Peter Holdschik, so hatte man sich das im Lager der Rats vorgestellt.
Auf ihr gutes Unterzahlspiel konnten sich die Rats auch im zweiten Abschnitt verlassen, selbst mit zwei Mann mehr brachte Schongau die Scheibe nicht am tadellosen David Albanese vorbei. Eher glücklich kam dann das sechste Tor des ESC zustande. Christian Heller probierte es aus der Drehung und im liegen schob sich Müller das Ding selbst hinter die Linie (30.). Hinten hingegen fing man sich ein ziemliches Gurkentor, als ein missglückter Querpass am eigenen Tor hängen blieb und Schongau in Person von Fend einfach am schnellsten schaltete (34.). Der ESC reagierte mit wütenden Angriffen, doch Müller zeigte in dieser Phase Glanzparaden am laufenden Band und hielt sein Team im Spiel. Den Gästen gab das ziemlichen Auftrieb, die Zuschauer sahen mittlerweile einen offenen Schlagabtausch.
Schongau warf im letzten Drittel verständlicherweise nochmal alles nach vorne, doch David Albanese war in guter Form und hielt was zu halten war. Zudem haderten die Mammuts mit ihren vergebenen Überzahlmöglichkeiten, denn davon gab es auch im Schlussabschnitt einige. Gegen Ende des Spiel kam nochmal gehörig Schwung in die Partie. Erst schloss Bene May eine schöne Kombination in Überzahl zum 6:2 ab (51.), doch Schongau antwortet umgehend mit dem 6:3 durch Turner (52.) und kämpfte verbissen weiter. Letztlich lief die Uhr für den ESC, Schongau musste sich trotz aller Anstrengungen geschlagen geben. Am Ende packte Bene May mit einem platzierten Schuss über die Stockhand sogar noch das 7:3 drauf und machte seinen Hattrick perfekt (59.).
Fazit: Der ESC kann auf ein erfolgreiches Wochenende zurückblicken. Nach dem Freitagskrimi kann man endlich nachlegen und das so wichtige 6-Punkte Wochenende feiern. Trotz komfortabler Führung nach 20 Minuten, mussten die Rats nochmal gewaltig um den Sieg kämpfen. So darf und muss es weitergehen, diese Spiele sollten neben den Punkten vor allem ordentlich Selbstvertrauen gegeben haben.
27.01.2019 ESC Geretsried – EA Schongau 7:3 (4:1/1:1/2:1)
Tore: Benedikt May (3), Ondrej Horvath, Nino Poch, Stefano Rizzo, Christian Heller
Beihilfen: Stephan Englbrecht, Ondrej Stava, Christian Heller, Daniel Merl, Klaus Berger, Maximilian Hüsken, Martin Köhler, Ondrej Horvath, David Albanese
Strafen: ESC Geretsried 20 Min.
EA Schongau 20 Min. + 10 Min.
Zuschauer: 340
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