So musste Strobl die beiden Verteidiger Andy Dornbach sowie Jürgen Müller durch Markus Ratberger und Tobias Maier ersetzen. Die nur noch fragmentarisch bestehende zweite Reihe (es fehlten noch zusätzlich im Sturm Daniel Lenz und Manni Schreiber) wurde durch die U20-Nachwuchsspieler Thomas Wasl sowie Marco Pfleger aufgefüllt, während sich der dritte Block bis auf Andy Estermeier komplett aus Spielern des Juniorenteams zusammensetzte, die an diesem Abend viel Erfahrung gegen routinierte Waldkraiburger machen durften.

Angesichts dieser unterschiedlichen Vorraussetzungen begann die Partie vor knapp 500 Zuschauern sehr verhalten. Der TSV wartete ab und auch die „Löwen" hielten respektvollen Abstand. Eine Ungeschicklichkeit in der TSV-Defensive ließ sich Topscorer Eric Dylla aller-dings nicht entgehen und brachte sein Team in Führung. Peißenberg antwortete auf diesen Rückstand mit offensiverem Spiel, Chancen waren jedoch weiterhin Mangelware. Kapitän Florian Barth hatte noch die beste auf dem Schläger, doch Nico Bunck im Waldkraiburger vereitelte geschickt.

Im Mittelabschnitt sahen die knapp 500 Zuschauer in der 26. Minute den Ausgleich durch Andy Becherer, der sich gekonnt durchsetzte und auch Bunck keine Abwehrmöglichkeit ließ. Ein Wechselfehler eröffnete Waldkraiburg die erneute Chance auf die Führung und Ex-DEL-Spieler Markus Draxler fackelte in der 31. Minute nicht lange. Die jungen TSV-Spieler mühten sich nun redlich, doch Gefahr vor der Tor des EHC entwickelte allenfalls die erste Reihe. Den Treffer aber markierten wiederum die Gäste: Daniel Hämmerle zirkelte knapp zwei Minuten vor Drittelende einen Schuss an Felix Barth vorbei ins lange Eck.

Hoffnung kam nochmals im Schlussdurchgang für den Peißenberger Anhang auf als TSV-Youngster Manfred Guggemos aus dem Hinterhalt zum 2:3 verkürzte. Doch die Antwort der „Löwen" ließ nicht lange auf sich warten. Wieder schlug die Paradereihe zu: Draxler's mäch-tiger Hammer passte genau. Die routinierten Waldkraiburger ließen nun nichts mehr anbren-nen und brachten den Sieg gegen die tapfer weiterkämpfenden „Eishackler" sicher unter Dach und Fach.

Werner Wiedemann-Mozart