Für eine faustdicke Überraschung haben gestern Abend die Erding Gladiators gesorgt. Die Sternkopf-Truppe gewann beim ECDC Memmingen 5:3 (1:1, 1:0, 3:2). In der Anfangsphase stürmten die Gastgeber im heimischen Stadion am Hühnerberg was das Zeug hielt. „Die Memminger haben losgelegt wie die Feuerwehr“, beschreibt TSV-Pressesprecher Michael Schneider die Anfangsphase, „und nach dreieinhalb Minuten hatten sie schon drei Pfostenschüsse und zwei hundertprozentige Chancen“. Aber es stand noch 0:0, nicht zuletzt deshalb, weil sich TSV-Torwart Sven Schubert wie schon am Freitag als sehr sicher erwies.
Umso ärgerlicher fiel in der 9. Minute das 1:0 für die Allgäuer. Memmingen hatte Überzahl, trotzdem ließ sich der TSV auskontern und Nicolas Oppenberger traf. Aber die Gladiators, die sehr konzentriert und engagiert agierten, kamen nur drei Minuten danach zum Ausgleich. Nach einem Doppelpass zwischen Sebastian Lachner und Lorenz Dichtl schloss Lachner zum 1:1 ab. Brenzlig wurde es, als Robert Steinmann nach einem Foul mit Verletzungsfolge eine Fünf+Spieldauer-Strafe erhielt. Doch überstanden die Gäste die Unterzahl clever. Auch im zweiten Abschnitt hielt der Druck der Memminger an. Torwart Schubert stand permanent im Mittelpunkt, doch kämpften die Erdinger aufopferungsvoll, und hatten am Ende des zweiten Abschnitts „27 gefühlte Pfostenschüsse“ verzeichnet, wie es Pressesprecher Schneider beschrieb. Der lobte auf der anderen Seite aber auch die „taktisch starke Leistung“ des TSV. Erstklassig war dann, wie sich Stefan Breiteneicher in der 28. Minute den Puck an der Mittellinie erkämpfte, alleine auf und davon ging und Marc Pethke zum überraschenden 2:1 überwand. Im Schlussabschnitt wurde es richtig turbulent. Martin Löhle traf mit viel Glück zum 2:2 (46.), doch in der 51. Minute staubte Stefan Peipe zum 3:2 ab. Kurz darauf jubelten wieder die Memminger, als Jim Nagle den Puck zum 3:3 ins lange Eck schlenzte (55.), doch wiederum kam die Antwort postwendend: Ales Jirik zog auf und davon und besorgte keine Minute später das 4:3. Als die drückend überlegenen Gastgeber in der Schlussphase noch ihren Torwart vom Eis nahmen, traf Martin Schneider zum 5:3-Endstand ins leere Tor und Pressesprecher Schneider jubelte: „Wir haben die Schlacht am Hühnerberg gewonnen.“. Statistik Tore: 1:0 (9.) Oppenberger (Wedl/5-4), 1:1 (12.) Lachner (Dichtl), 1:2 (28.) Breiteneicher (4-3), 2:2 (46.) Löhle (Oppenberger, Nagle/4-4), 2:3 (51.) Peipe (5-4), 3:3 (55.) Nagle (Pyka, Oppenberger), 3:4 (56.) Jirik (Breiteneicher), 3:6 (60.) Schneider M. Zuschauer: 950 Strafminuten: Memmingen 18 + 10 (Wedl), Erding 16 + 10 (Schütz) + 5 + Spieldauer (Steinmann) |