Pfaffenhofen (oex) Einen Auftakt nach Maß erwischte er EC Pfaffenhofen in der Abstiegsrunde der Bayernliga. Am Freitag kamen die Pfaffenhofener in der Gruppe A zu einem 7:3 (2:0, 3:2, 2:1) Auswärtserfolg bei den Wanderers Germering und sicherten sich dadurch die ersten wichtigen drei Punkte im Kampf um den Klassener-halt. Beide Mannschaften hatten die zweiwöchige Pause dazu genutzt, Verletzungen und Krankheiten auszuku-rieren und sich intensiv auf diese entscheidenden Spiele vorzubereiten. So bezogen die Wanderers letztes Wo-chenende sogar ein Trainingslager in Südtirol, um endlich ihre Negativserie von zuletzt neun Niederlagen in Folge zu beenden. Große Hoffnungen ruhten dabei auf dem Comeback ihres Spielmachers Michal Porak, der zuvor wochenlang verletzt gefehlt hatte. Bei den IceHogs fehlten zwar mit Wolfgang Pfafferott, Filip Mazurek und Armin Heinrichsdobler immer noch drei Spieler, aber ansonsten waren alle Leistungsträger an Bord, so dass Pfaffenhofens Trainerduo Rod Poindexter und Thomas Greifenstein nach langer Zeit wieder einmal drei kom-plette Blöcke aufbieten konnte.
Die Anfangsphase gehörte jedoch den Gastgebern, was allerdings auch daran lag, dass die Schiedsrichter dieser Partie in keinster Weise gewachsen waren und den ECP, vorsichtig ausgedrückt, zu Beginn nicht gerade bevorteilten. So mussten die IceHogs in den ersten zehn Spielminuten mehrere brenzlige Unterzahlsituationen überstehen, davon einmal 80 Sekunden lang sogar mit zwei Mann weniger. Doch sie verteidigten geschickt und konnten sich zudem auf ihren Keeper Damjan Herdzik verlassen. Als dann in der 13. Minute der erste Germeringer auf die Strafbank wanderte, schlugen die Gäste zu. Ein Zuspiel von Andreas Attenberger verwandelte Kapitän Marco Löwenberger zur Führung für die Pfaffenhofener, die danach die Partie zunehmend in den Griff bekamen. Waren beide Teams mit der gleichen Anzahl Spieler auf dem Eis, lagen die Vorteile eindeutig bei den Gästen, die in der 18. Minute mit einem Konter ihren Vorsprung auf 2:0 ausbauen konnten. Torschütze war wiederum Marco Löwenberger. Als dann nur zwei Minuten nach der Pause David Vokaty gar das 3:0 gelang, schienen die Pfaffenhofener einem sicheren Erfolg entgegen zu steuern. Doch wie schnell es gerade im Eishockey gehen kann, zeigte die 27. Spielminute. Wieder einmal drückten zwei ECP-Spieler gleichzeitig die Strafbank und was die Hausherren im ersten Spielabschnitt noch nicht zu nutzen wussten, sollte ihnen dieses Mal gelingen. Innerhalb von nur 35 Sekunden konnten erst Sebastian Stürzer und dann Michal Porak auf 2:3 verkürzen. Doch anders als schon so oft in dieser Saison ließen sich die IceHogs durch diese zwei schnellen Gegentreffer nicht aus dem Konzept bringen, sondern sie schlugen postwendend zurück. Rafal Marty-nowski (29.) und Marco Löwenberger in Überzahl (31.) stellten den alten Abstand schon bald wieder her. Damit war eine Vorentscheidung gefallen, daran änderte auch die mehr als fragwürdige Spieldauerstrafe gegen Sascha Aiglstorfer in der 36. Minute nichts. Aus ihrer numerischen Überlegenheit konnten die Gastgeber nämlich kein Kapital schlagen. Erst durch einen Fehler des ansonsten stark haltenden Damjan Herdzik, der in der 41. Minute einen Schuss von Markus Wiesheu fast von der Mittellinie passieren ließ, kam noch einmal Hoffnung im Lager der Wanderers auf. Allerdings nicht einmal zwei Minuten lang, dann hatte Rafal Martynowski mit seinem Überzahltreffer die Verhältnisse wieder gerade gerückt. Damit war die Partie praktisch entschieden, weil die Hausherren nicht mehr die Moral aufbrachten, nochmals zurück zu kommen. In der 58. Minute sorgte Niki Schünemann mit einem kuriosen Treffer nach einem Alleingang schließlich für den Schlusspunkt in einer Partie, die in den IceHogs einen verdienten Sieger fand.EC Pfaffenhofen: Herdzik, Pfafferott J., Gräber, Kröger, Heinzmann, Weinzierl, Hanke, Aiglstorfer, Marty-nowski, Löwenberger, Kühnl, Spindler, Vokaty, Birk C, Schünemann, Birk F., Attenberger Tore: 0:1 (13.) Löwenberger (Attenberger, Kröger 5:4); 0:2 (18.) Löwenberger (Spindler, Kröger); 0:3 (22.) Vokaty (Birk C., Martynowski); 1:3 (27.) Stürzer (Wiesheu, Meier 5:3); 2:3 (27.) Porak (Gambs 5:4); 2:4 (29.) Martynowski (Birk C., Aiglstorfer); 2:5 (31.) Löwenberger (Kröger, Martynowski 5:4); 3:5 (41.) Wiesheu, 3:6 (44.) Martynowski (Spindler, Vokaty 5:4); 3:7 (58.) Schünemann Strafen: Wanderers 20 IceHogs 25 + Spieldauer f. Aiglstorfer + 10 f. Hanke Zuschauer: 200
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