Eindrucksvoll haben sich die Selber „Wölfe" in der Meisterrunde zurückgemeldet. Mit einer ihrer besten Saisonleistungen gewannen die VER-Cracks beim ESV Buchloe hochverdient mit 6:1.Großer Kampf, doch auf Schweinfurt war kein Verlass. Die Unterfranken gaben beim Höchstadter EC einen zwischenzeitliche 4:1-Führung aus der Hand und mussten sich am Ende geschlagen geben. So müssen die „Wölfe" nun am Sonntag (Beginn 17:30 Uhr) im Heimspiel gegen die „Alligators" schon mit neuen Toren Unterschied gewinnen, um noch ins Halbfinale einziehen zu können. Großer Kampf in Buchloe VER zeigt eines seiner besten Saisonspiele
ESV Buchloe - VER Selb 1:6 /0:1; 1:3; 0:2) Aufgebot Selb: Tor: Kümpel (Engmann) Abwehr: Holden, Porzig; Hermle, Fischer; Thumm, Ulitschka; (Steinsdörfer) Sturm: Hendrikson, Bartels, Lamich; Roedger, Bärschneider, Thielsch; Setzer, Siegeris, Scholz; (Bauer) Schiedsrichter: Kannengießer, Pill Strafminuten: je 12 Zuschauer: 500 (darunter ca. 150 aus Selb) Tore: 8:11 - 0:1Hendrikson (Lamich, Bartels) 20:33 - 0:2 Lamich (Bartels, Hendrikson) 26:37 - 1:2 P. Klemm (Simmler, Warkus) 28:06 - 1:3 Siegeris (4-5) 33:57 - 1:4 Roedger (Thielsch) 42:40 - 1:5 Thielsch (Roedger) 47:12 - 1:6 Thielsch (Roedger; 5-4) „Selber geben niemals auf", skandierten rund 150 Schlachtenbummler zu Beginn der Auswärtspartie in Buchloe. Und so traten die „Wölfe" auch zugleich bei den „Pirates" auf. Zwar hatte man anfangs bei Überzahl noch Probleme im Spielaufbau. Mit der Zeit fand man jedoch immer besser ins Spiel und erarbeitete zunehmend gute Möglichkeiten. So vergaben zunächst Thielsch und Bärschneider und auch in der Folge zwang man den Gegner in die Defensive. Buchloe kam erst in der 8. Spielminute durch Klemm erstmals gefährlicher vor den Selber Kasten, zuvor klärte die Abwehr frühzeitig, sauber und souverän. Schließlich wurden die Franken für den Einsatz belohnt. Bullygewinn im Angriffsdrittel, die Scheibe gelang zu Hendrikson, der darauf im Nachschuss den Führungstreffer markieren konnte. Weiter waren gute Chancen vorhanden, doch auch die Hausherren kamen allmählich besser in die Begegnung. Den Zuschauern bot sich ein starker Schlagabtausch beider Teams. Auf der einen Seite verfehlte Kohlhund das Selber Gehäuse knapp, ebenso scheiterten Bartels und Lamich an Keeper Warkus. Doch auch die „Wölfe" hatten in dieser Partie einen starken Rückhalt. Nach zuletzt eher dürftigen Auftritten, überzeugte Torhüter Kümpel über die gesamte Spielzeit mit einigen Glanzparaden, glänzte hier unter anderen gegen Mojtek, als er mit unglaublichen Reflexen in letzter Sekunde den Puck von der Torlinie kratzen konnte Seine Vorderleute waren ebenso zur Stelle, hielten in einem Unterzahlspiel kurz vor der Drittelpause wacker dagegen und gingen ohne Gegentor zum Pausentee. Dieser gab dem Team weiter Auftrieb. Nur 33 Sekunden genügten im zweiten Abschnitt, um auf 2:0 zu erhöhen. Bartels mit gutem Zuspiel auf Lamich, der sicher verwertete. Erneut wurde mit viel Einsatz ein Unterzahl überstanden, wenngleich Buchloe gute Möglichkeiten hatte. Während später Selb eifrig kombinierte, Roedger nach guten Porzig-Pass, wie auch Fischer scheiterten, entwischte Klemm mit einem schnellen Angriff über die rechte Seite und verkürzte zum 1:2: Nun war Buchloe bedingt durch Powerplay dem Ausgleich nahe dran. Siegeris war es aber, der aufpasste, einen Abspielfehler der Einheimischen sich zunutze machte, allein vor dem gegnerischen Gehäuse die Nerven behielt und eiskalt verwandelte. Das Selber Publikum nun völlig aus dem Häuschen, denn weiter spielte der VER Eishockey vom feinsten, bot reihenweise sehenswerte Kombinationen und brachte durch gute Abwehrarbeit den Gegner schier zur Verzweiflung, ehe Roedger nach konzentrierten Zuspiel von Thielsch gar auf 4:1 erhöhen konnte und man bis zum Ende des Spieldrittels nichts mehr zu ließ. Nichts mehr anbrennen lassen wollte man auch in den letzten zwanzig Spielminuten. Mit kämpferischem Einsatz war nach hinten kaum mehr Gefahr geboten und mit den beiden nächsten Treffern durch Thielsch war die fair ausgetragene Partie entschieden. Mannschaft wie mitgereiste Zuschauer jubelten über den tollen Erfolg. Selbst als das Ergebnis aus Höchstadt die Runde machte, zeigte man sich kaum geknickt. Das Spiel hat Spaß gemacht, die „Wölfe" überzeugten und wollen mit einem ähnlich starken Auftritt ein - sofern man nicht das große Wunder eines Sieges mit mindestens neun Toren fabrizieren sollte - ein schönes Saisonende feiern.
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