Nur ein Drittel konnten die „Isar Rats" dem bayerischen Vizemeister Paroli bieten. Dann schlugen die Peißenberger als Kollektiv unter der Führung des Ersatz-Kapitäns Thomas Meier zu. Er ging trotz einer Vortags erlittenen tiefen Schnittwunde am Arm vorbildlich voran und erzielte selbst die beiden wichtigen Tore, die das Spiel drehten. Dabei musste der TSV neben den Langzeitverletzten Lenz, Hölzl und Dornbach auch noch Kapitän Florian Barth und Thomas Wasl im Sturm ersetzen. Trainer Norbert Strobl war deshalb gezwungen seine Reihen neu zu formieren: Weckerle und Kastner in die erste Reihe, Andy Pfleger als Verteidiger in die zweite Reihe. Die „Eishackler" mussten so am Freitag Abend einmal mehr ihr wichtigstes Pfund in die Waagschale werfen - ihren zwischenzeitlich sprichwörtlichen Teamgeist.
Und es gelang. Dingolfing startete furios und ging prompt sehr früh nach einem kapitalen Stellungsfehler der TSV-Abwehr durch Markus Simbeck in Führung. Doch die „Eishackler" behielten ihre defensiv angelegte Marschroute seelenruhig bei und glichen durch Michael Heindl mit einem raffinierten Rückhandschuss aus. Nach der erstmaligen Führung durch Thomas Maier wurde es für die Strobl-Truppe nur noch zwei Mal brisant. Kurz vor Ende des ersten Abschnitts glichen die Dingolfinger nach einem „Gestochere" durch Robert Suchomski aus und gleich nach Wiederbeginn des zweiten Drittels trafen die „Rats" nur den Innenpfosten. „Das war vielleicht der Wendepunkt" trauerte nach dem Spiel EVD-Trainer Günther Eisenhut dieser Chance nach. In der Tat stellten ab diesem Zeitpunkt die „Eishackler" eiskalt ihre Effizienz an diesem Abend unter Beweis. Nochmals Thomas Maier und Max Barth mit einem unwiderstehlichen Solo aus dem eigenen Drittel heraus sorgten für den beruhigenden Vorsprung. „Einer für alle und alle für einen" war dann bei zwei nacheinander folgenden Unterzahlspielen angesagt, die Peißenberg überstand und die Hausherren mürbe machten. Für die Vorentscheidung schließlich sorgte Sebastian Kastner, der mit einem sehenswerten Weitschuss die letzte Drangperiode der Gastgeber jäh beendete. Ein hervorragend disponierter Felix Barth im Tor der Gäste, der mit einigen Reflexen die Dingolfinger Stürmer verzweifeln ließ, sowie eine sehr abgeklärte Spielweise - auch der vielen Youngster, die sich nahtlos in die geschlossene Mannschaftsleitung einfügten - ließen nur noch wenige Chancen der Hausherren zu. Marco Pfleger schließlich war es vorbehalten mit einem gekonnten Alleingang den Schlusspunkt in einer überaus fairen Partie zu setzen. Damit können die „Eishackler" selbstbewusst, aber keinesfalls überheblich am Sonntag die „IceHogs" aus Pfaffenhofen erwarten, die mit einem Überraschungscoup die stark eingeschätzten Höchstädter niederhielten. Werner Wiedemann-Mozart Statistik: 1. Drittel: 1:33 1:0 Simbeck Weinzierl 7:22 1:1 Heindl 12:53 1:2 Maier Th. Weckerle Pospisil 18:41 2:2 Suchomski Simbeck Gomov 2. Drittel: 24:13 2:3 Maier Th. Pospisil Weckerle (5-4) 29:56 2:4 Barth M. 38:39 2:5 Kastner Pospisil 3. Drittel: 43:16 2:6 Pfleger M. Becherer Barth M. Strafen: Dingolfing: 12 Peißenberg: 14 Zuschauer: 211 |