Na also, es geht doch - nach der schwachen Leistung am Freitag in Höchstadt zeigten die „Eishackler" die Reaktion, die von ihnen erwartet wurde: „Der Punkt war mehr als verdient, die Mannschaft hat Charakter gezeigt. Darauf können und müssen wir in den nächsten Wochen aufbauen. Wir schauen wieder positiv in die Zukunft", sah TSV-Trainer Norbert Strobl viel Positives in der Begegnung gegen den TEV Miesbach. Leider nur knapp 500 Zuschauer -zeitgleich fand der Weihnachtsmarkt statt - sahen in der Tat ein Bayernligaspiel auf hohem Niveau, in dem der TSV dem Tabellenführer alles abverlangte und Miesbach am Ende als glücklicher Sieger hervorging.
Der Oberligaabsteiger zeigte von Beginn an, weshalb er zu Recht seit dem zweiten Spieltag als Spitzenreiter fungiert. Kompakt in allen drei Reihen erarbeitete sich Miesbach leichte spielerische Vorteile, die die „Eishackler" mit „viel Herz und Einsatzfreude" (Strobl) kompensierten. Der derzeit in bestechender Form spielende Martin Weckerle nahm ein kluges Zuspiel von Marek Pospisil auf und erzielte mit einem strammen Schuss die Führung für sein Team. Miesbach antwortete drei Minuten später: Ex-Bundesligaspieler Christian Mayr ließ sich nach einem Abspielfehler des TSV im eigenen Drittel nicht lange bitten. Doch Peißenberg schlug zurück. Ein unmittelbar darauf folgendes Powerplay hatte nur 9 (!) Sekunden Bestand, dann wuchtete Sebastian Kastner den Puck an Florian Hochhäuser vorbei in die Maschen. Als sich der TSV wohl schon mit der leichten Führung in der Pause wähnte, nahm Sebastian Deml Maß und beendete seinerseits eine Überzahlsituation mit dem 2:2.Im Mittelabschnitt entwickelte sich die Partie zur einem echten Spitzenspiel. Beide Mannschaften zeigten „Eishockey mit viel Leidenschaft", wie Gästetrainer Markus Wieland lobte. Peißenberg erarbeitete sich ein leichtes Plus an Chancen. Der nicht immer sicher wirkende Hochhäuser hatte alle Hände voll zu tun, um sein Team im Spiel zu halten. Chancenlos war er allerdings, als die „Eishackler" durch „dumme Strafzeiten" (Wieland) zwei Mann mehr auf dem Eis hatten, was der diesmal überragende Marek Pospisil zur erneuten Führung nutzte. Pech hatte anschließend Mike Heindl, als sein Weitschuss nur den Pfosten fand. Im letzten Durchgang machte Miesbach gehörig Druck, doch ein wiederum hervorragend disponierter Felix Barth sowie eine engagierte TSV-Leistung verhinderten lange Zeit den Ausgleich. Doch die vielen Strafzeiten, die sich die Strobl-Burschen in den letzten zehn Minuten leisteten, wurden ihnen letztlich zum Verhängnis. Waldemar Detterer überwand in Überzahl Barth noch einmal. Turbulente Torraumszenen begeisterten bis zum Schluss die Zuschauer, die „in diesem Spiel voll auf ihre Kosten kamen", wie beide Trainer unisono feststellten. Im abschließenden Penaltyschießen wurde der Zusatzpunkt ausgespielt, den beide Teams eigentlich verdient hätten. Nachdem auf Peißenberger Seite Andy Becherer, Florian Barth und Martin Weckerle an Hochhäuser scheiterten, brachte der letzte Versuch (zwei Miesbacher konnten Barth ebenfalls nicht überwinden) von Christian Mayr die Entscheidung. Statistik: 1. Drittel: 11:06 1:0 Weckerle Pospisil 14:12 1:1 Mayr Hart 14:38 2:1 Kastner Pospisil (5-4) 19:35 2:2 Deml Leitner (5-4) 2. Drittel: 32:59 3:2 Pospisil Maier Th. Kastner (5-3) 3. Drittel: 53:58 3:3 Detterer Mayr (5-4) 60:00 3:4 Mayer (P) Strafen: Peißenberg 20 Miesbach 24 + 10 (Chr. Mayr) + 10 (Seb. Klett) Zuschauer: 418
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