Der Nikolaus hatte für die „Eishackler" am Sonntag Abend keine Punkte in Bayreuth mitgebracht. Es wäre aber auch vermessen gewesen, sich allein auf den Himmelsmann zu verlassen. Der TSV hat zwar viel in die Begegnung investiert, schließlich wurde diesem Spiel im Kampf um einen der PlayOff-Plätze hohe Priorität beigemessen. Genau eine Minute zu Beginn des letzten Drittels wurde den Strobl-Schützlingen jedoch zum Verhängnis. Der Siegeswille der „Tigers" war in dieser Phase einfach stärker. Mit einem Doppelschlag in der 45. Minute entschied der EHC die Partie. Von einem „geschenkten Sieg" sprach nach Spielende denn auch TSV-Trainer Norbert Strobl, „ohne die Leistung Bayreuths schmälern zu wollen."
Dabei hatten die Gäste aus dem Pfaffenwinkel einen Start nach Maß. Florian Barth düpierte in der 4. Minute EHC-Torhüter Julian Bädermann und erzielte das 1:0. Ab der 13. Minute ergab sich sogar die große Chance für den TSV, die Führung auszubauen. Fast zwei Minuten war Peißenberg mit zwei Mann mehr auf dem Eis, doch zwingende Aktionen blieben leider Mangelware. In der Folgezeit verbuchten die „Eishackler" leichte spielerische Vorteile, am Ende standen sie aber zum Drittelende mit leeren Händen da. 38 Sekunden vor der ersten Pausensirene nutzten die Hausherren durch Stefan Schmidt ein Überzahl zum Ausgleich. Dabei traf den TSV doppeltes Pech: einerseits war die Strafzeit unberechtigt (Kastner trat auf den Puck und kam mit seinem Gegenspieler ins Straucheln) und dann prallte die Scheibe unglücklich von der Bande zurück an den Schoner des Peißenberger Goalies und von dort ins Tor. „Jetzt fangen wir wieder von vorne an" haderte Rudi Mach zu Beginn eines Mittelabschnitts, dessen Beginn unter dem Motto stand, wie viel unnötige Strafzeiten darf man produzieren (darunter zwei Mal aufgrund zu vieler Spieler auf dem Eis), ohne ein Gegentor zu kassieren. Nun stand Bayreuth teilweise mehrere Minuten in Überzahl auf dem Eis, ohne davon einen Vorteil zu ziehen - auch, weil die TSV-Abwehr in dieser Phase äußerst diszipliniert stand. Weitere Möglichkeiten ergaben sich auch über das gesamte Drittel hinweg, aber sowohl Felix Barth wie auch Bädermann hielten ihr Gehäuse in der nun von der Spannung lebenden Partie sauber. Auf Peißenberger Seite waren sowohl Andy als auch Marco Pfleger zwischen der 30. und 34. Minute der Führung am nächsten. Die bereits erwähnten beiden Treffer von Dennis Martindale und erneut Schmidt brachten die „Tigers" entscheidend in Front. Beide Male war in dieser einen Minute die TSV-Defensivarbeit nicht im Bilde. Doch noch gaben sich die „Eishackler" nicht endgültig geschlagen. Pech hatte Andy Pfleger mit seinem Konter in der 46. Minute. Besser machte es sein Bruder Marco, der ausgerechnet in Unterzahl (Mike Heindl drückte die Strafbank) den Anschlusstreffer erzielte. Für kurze Zeit ging nochmals ein Ruck durch die Burschen um Kapitän Florian Barth, doch am Ende entpuppte sich dies nur als ein Strohfeuer, weil die Bayreuther die Führung nun teils glücklich, teils routiniert über die Zeit brachten. Durch diese Niederlage müssen die „Eishackler" jetzt gehörig aufpassen, um nicht den Anschluss an Platz acht zu verlieren. Den Spielen gegen Dingolfing und in Pfaffenhofen am kommenden Wochenende kommt deshalb vorentscheidende Bedeutung zu. Werner Wiedemann-Mozart Statistik: 1. Drittel: 3:17 1:0 Barth Fl. Pospisil Maier Th. 19:22 1:1 Schmidt Martindale Hausauer (5-4) 2. Drittel: Tore Fehlanzeige 3. Drittel: 44:11 2:1 Martindale Mayer Brahmer 44:56 3:1 Schmidt Geigenmüller Martindale 48:42 3:2 Pfleger M. Becherer (4-5) Strafen: Bayreuth 12 Peißenberg 20 + 10 Mike Heindl Zuschauer: 532 |