Auch wenn Trainer Norbert Strobl auf die Frage, ob das Ergebnis ein Spiegelbild der derzeitigen personellen Besetzung der „Eishackler" ist, verneinte so kommt man nicht umhin, festzustellen, dass die Offensive zwar bereits wieder auf vollen Touren läuft, die Abwehr hingegen aufgrund der vielen hochkarätigen Ausfälle im Moment das Sorgenkind darstellt. Der TSV steht mit 19 Toren zusammen mit Erding bislang an der Spitze der torhungrigsten Vereine, musste jedoch in der Defensive überdurchschnittlich viele Gegentore kassieren. Dennoch überwog bei Norbert Strobl das Positive, denn „es waren wieder viele junge Verteidiger zu integrieren und die Mannschaft hat sich nach der Schwächephase selbst aus der Bedrängnis befreit. Dafür gebührt ihr ein dickes Lob".
Am besten traf diesmal Martin Weckerle, der den Torreigen eröffnete und vor allem in der Schlussphase mit zwei weiteren Treffern zum Matchwinner avancierte. Ebenfalls drei Tore gelangen dem 18jährigen Marco Pfleger, dessen Tor zum 5:3 in Unterzahl Norbert Strobl als das wichtigste im Spiel bezeichnete. Dazwischen lag erneut ein Mitteldrittel, das den über 500 Fans ebenso wie den Verantwortlichen wieder ein gutes Nervenkostüm abverlangte. Nach einer komfortablen Führung von 4:0 in den ersten 17 Minuten konnten die „Piraten" Tor um Tor aufholen, während der TSV phasenweise wie von der Rolle schien. Nach vorne wurden beste Chancen leichtfertig versiebt, während die Abwehrarbeit grob vernachlässigt wurde, weshalb Buchloe diesen Abschnitt zu Recht mit 2:0 für sich entschied. Gut dass Peißenberg nach verhaltenem Beginn im ersten Durchgang einen traumhaften Zwischenspurt hinlegte. Innerhalb von nur fünf Minuten schossen Weckerle, Marek Pospisil, und Marco Pfleger den ESV regelrecht ab. „Piraten"-Kapitän Franz-Josef Bader versuchte deshalb frühzeitig mit einer Auszeit die Seinen wieder auf Vordermann zu bringen, was zunächst nicht gelang, weil Florian Barth alsbald zum 4:0 einnetzte. Anschließend schienen die „Eishackler" komplett den Faden zu verlieren, den sie erst wieder zu Beginn des letzten Drittels durch Pflegers sensationelles Tor in Unterzahl zum 5:3 aufnahmen und von da weg die Gäste wieder fest im Griff hatten. Zwar stellte Matthias Ziegler nochmals auf 5:4, doch Weckerles Alleingang nahm Buchloe jeden Mut für eine weitere Aufholjagd. Dass am Ende die Tore des TSV wie reife Früchte fielen, machte ESV-Trainer Bader „stocksauer, den so darf man sich nicht abschießen lassen". Innerhalb von drei Minuten schraubten Thomas Maier, nochmals Marco Pfleger sowie abermals Weckerle das Ergebnis auf neun Tore, lediglich unterbrochen durch einen Treffer von Oliver Braun. Pech hatte schließlich noch Kapitän Flo Barth, der eine Fehlentscheidung des nicht immer sicheren Schiedsrichtergespanns zu heftig monierte und dafür mit einer 10-minütigen Disziplinarstrafe frühzeitig zum Duschen geschickt wurde. |