Die Turbulenzen zu Beginn des zweiten Drittels taten ein Übriges. Erst bedankte sich Michal Hlozek für seine sträfliche Nichtbewachung durch die Peißenberger Verteidigung und ließ Felix Barth mit seinem Schlagschuss nicht den Hauch einer Chance. Dann glückte Martin Weckerle in der gleichen Minute praktisch im Gegenzug der erneute Anschlusstreffer. Damit hielten die Gastgeber wenigsten die theoretische Aussicht aufrecht, der Begegnung noch eine Wende zu geben. Hatte der TSV noch viel Glück nach einem Fehlpass in der eigenen Zone, so schien es, als ob ab der 30. Minute endlich ein Ruck durchs Team gehen würde. Vehement bestürmte Peißenberg nun das Gästetor, davon des öfteren mit einem Mann mehr auf dem Eis. In Zählbares konnte diese optische Überlegenheit indes nicht umgemünzt werden. Viel Pech hatten zum Ende dabei erneut Weckerle wie auch Andy Dornbach, die nach fulminanten Sololäufen ihren Meister im guten Gästegoalie Felix Feeser fanden.

Die Drangphase weiter aufrecht hielten die „Eishackler" auch zu Beginn des letzten Drittels. Die Vorentscheidung ging allerdings von Höchstadt aus. Mit einem mächtigen Schlagschuss erzielte erneut Hlozek bei einer 5-3-Überzahl das 5:2. Noch in der gleichen Unterzahlsituation zeigte der TSV ein letztes Lebenszeichen, als Max Barth nach schöner Vorarbeit von Weckerle mit feiner Technik den Puck an Feeser vorbei über die Linie drückte. In der Folge ließen die Routiniers bei den „Alligatoren" jedoch nichts mehr anbrennen und brachten den Zweitore-Vorsprung relativ locker über die Zeit.

Damit stehen die „Eishackler" nun in Miesbach erheblich unter Druck. „Wir müssen am Sonntag das Beste draus machen", versuchte Strobl bereits den Blick auf die entscheidende Partie zu lenken. Das Unmögliche möglich zu machen, heißt die Devise beim TSV, denn „noch haben wir es selbst in der Hand". Gerade nach schwachen Spielen zeigte das Team in dieser Saison Charakter und wendete mit guten Leistungen und hervorragender Einstellung das Blatt.

Werner Wiedemann-Mozart

Statistik:

1. Drittel:
8:12 0:1 Watikins Hiendlmeyer
12:56 1:1 Maier Th. Barth Fl. Lenz (5-4)
14:22 1:2 Buchwieser Dunlop
19:37 1:3 Tratz Watkins Hiendlmeyer

2. Drittel:
21:07 1:4 Hlozek Schmidhuber
21:40 2:4 Weckerle Wasl Barth M. (5-4)

3. Drittel:
46:44 2:5 Hlozek Schmidhuber (5-3)
47:29 3:5 Barth M. Weckerle (4-5)

Strafen:
Peißenberg 10
Höchstadt 22 + 10 Min. für Matthew Watkins

Zuschauer: 434