Ein packendes Derby lieferten sich am Sonntag Abend der TSV Erding und der ESC Dorfen. Am Ende gewannen die Eispiraten nach 4:0-Führung gerade noch mit 5:4 Toren (3:0, 1:0, 1:4).
Die rund 1400 Zuschauer erlebten in Erding einen furiosen Auftakt. Bereits nach 17 Sekunden wanderte beim ESC Alexander Koß auf die Strafbank. Kaum hatte er sich hingesetzt, sprang er auch schon wieder auf – zum Jubeln. Nach einem Erdinger Scheibenverlust war Patrice Dlugos auf und davon, und ließ Manuel Neubauer im TSV-Tor keine Chance. Die Gladiators waren sichtlich geschockt und brachten kaum einen konstruktiven Aufbau zustande. Meist waren es Einzelaktionen, doch bei ESC-Keeper Marc-Anthony Franco war stets Endstation. Dorfen spielte stur defensiv und lauerte auf Konter. Nach gut 13 Minuten ging die Taktik zum zweiten Mal auf. Die TSV-Defensive war aufgerückt, wieder kam die Scheibe zu Dlugos und dieser wuchtete sie zum 2:0 ins Eck. Es gab auch relativ viele Strafen, denn das Schiedsrichtergespann Pfeil/Sperl ahndete jede Kleinigkeit. Als Dorfen dann wieder einmal Überzahl hatte, konnte Neubauer einen scharfen Schuss nicht festhalten, und Christian Mitternacht staubte zum 3:0 ab. In den ersten zehn Minuten des zweiten Drittels kontrollierten die Eispiraten die Partie. Die Gladiators fanden zunächst kein Mittel gegen die körperlich ungemein starken Gäste. Dann aber wurde der Druck stärker und es ergaben sich gute Einschussmöglichkeiten, aber Franco hielt unglaublich stark und hatte auch das nötige Quäntchen Glück. Das fehlte seinem Gegenüber Neubauer, der in der 37. Minute einen von Andreas Koller abgefälschten Schuss zum 0:4 passieren lassen musste. Als in der 44. Minute Daniel Krzizok im Fallen das 1:4 gelang, ging noch einmal ein Ruck durch das Gladiators-Team. Fünf Minuten später erneuter Jubel bei den Erdingern, als ein Weitschuss von Rudi Lorenz bei doppelter Überzahl zum 2:4 einschlug. Als dann Sebastian Lachner ein tolles Solo zum 3:4 abschloss und Johannes Giel zum 4:4 vollstreckte, stand die Halle endgültig kopf. Jetzt war Erding drauf und dran, die Partie zu drehen. Doch dann sprachen die Schiedsrichter eine umstrittene Strafe gegen Erding aus, und in Überzahl besorgte Andreas Attenberger das 5:4 für Dorfen, das zwar glücklich, aber nicht unverdient war. |