Sonthofen (th/fs) Einen gelungenen Ausklang des zweiten Spielwochenendes konnte der ERC Sonthofen am Sonntagabend feiern. Mit einem 7:2- Erfolg vor heimischer Kulisse gegen den ostallgäuer Rivalen aus Pfronten beschenkte sich die Mannschaft mit den ersten drei Punkten der Saison. Von einem fulminanten Erfolg kann aber nicht gesprochen werden, denn es gab Licht und Schatten.
So sah es gleich zu Beginn der Partie in der Sonthofer Eissporthalle alles andere als nach einem souveränen Sieg der Bulls aus. Zwar war Sonthofen über den Großteil der Partie die spielbestimmende Mannschaft, doch in Führung gingen zunächst die Falcons aus Pfronten. Gleich in der zweiten Minute lag die Scheibe im Tor von Markus `Balu` Greiter, sehr zum Schock seiner Teamkollegen und der über 500 Zuschauer im Stadion. Und das Wechselbad der Gefühle sollte weiter anhalten: zwar erzielte Fabian Sing in der vierten Minute gegen den Ex- Sonthofer Torhüter Maximilian Hornik den Ausgleich, doch zum Ende des ersten Drittels sorgte Adrian Hack für die erneute Führung der Gäste. Die Ansprache durch Trainer Christoph Hadraschek in der Pause dürfte anschließend gefruchtet haben: ab diesem Zeitpunkt sollte Pfronten kein Tor mehr gelingen. Patrick Holler glich in der 28.Minute zum 2:2 aus, anschließend sorgten Zdenek Cech und Kontingentspieler Patrick Bernier für die Treffer drei und vier auf Sonthofer Seite. Die schon zur Tradition gewordenen Gebete des Sonthofer Fanclubs, vertreten durch Andi und Mick Beck, wurden am Sonntagabend in jedem Fall erhört. So konnte Sonthofen die 4:2- Führung im letzten Drittel noch um drei weitere Tore erhöhen. Patrick Endras und zum wiederholten Mal Zdenek Cech und Patrick Bernier trafen ins Netz der Pfrontener. Allerdings sprach Trainer Christoph Hadraschek in der anschließenden Pressekonferenz Klartext: bei der Qualität, die die Bayernliga mittlerweile hat, entscheiden Kleinigkeiten. Das müssen wir endlich in die Köpfe kriegen. ...und pflichtete damit seinem ehemaligen Mitspieler und Pfrontener Trainer Joseph Hayse bei, der die Kleinigkeiten ebenfalls als Problem angesprochen hatte. Das der ERC in dieser Höhe am Sonntag gewinnen konnte, ist dabei alles andere als selbstverständlich. Nach dem einen Punkt am ersten Spielwochenende hatte es am Freitag eine 2:7- Niederlage in Waldkraiburg gegeben. Der Druck auf den Sonthofer Spielern war vor dem Ober- / Ostallgäu- Derby dementsprechend hoch. die ersten zehn Minuten haben wir einfach verschlafen, so einer der ERC- Spieler nach der Waldkraiburg- Partie. Anschließend hatte der ERC zwar Chancen, konnte diese aber nicht verwerten. Am kommenden Freitag kommt der VER Selb in Sonthofer Eisstadion (20 Uhr). Dann wollen die Bulls alles geben, um die nächsten drei Punkte einzufahren - auch wenn die Partie alles andere als leicht werden dürfte. Fanclub- Chef Andi Beck hofft auf viele Zuschauer: da muss jeder Oberallgäuer Eishockeyfan im Sonthofer Stadion sein, wir erwarten mehrere hundert Fans aus Selb. Wir Allgäuer müssen zusammenhalten und hinter dem ERC stehen., appellierte Beck an alle, die noch nicht im Sonthofer Eisstadion gesichtet wurden.
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